Achtgipfelrunde an den hinteren Niesengraten


Publiziert von Zaza , 23. Juni 2012 um 18:44.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:23 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Niesenkette   CH-BE 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2150 m
Abstieg: 2250 m
Kartennummer:1247

Von den zahlreichen Sommer- und Winterrouten zur Männliflue "fehlte" mir bis anhin noch der Aufstieg über die Chirgelischibe. Und das müsste sich ja gut mit einer Runde über die hinteren Niesengrate verbinden lassen, um dann am Schluss noch einen Augenschein aus der Nähe beim bösen Aufschwung zum Landvogtehore zu nehmen.

So schlendere ich also zum Einlaufen von der Grimmialp etwa drei Kilometer ins Fildrichtal hinein und steige dann auf nicht immer deutlichen Pfaden zur Hütte von Obers Chirgeli. Ein Pfad führt von hier Richtung Norden auf den NW-Grat der Chirgelischibe (die Begegung des ganzen Grates, Schöni genannt, ist wegen Sturmholz etwas mühsam). Nun zuerst etwas links unterhalb des Grates, dann alles auf dem Grat auf einem Weglein zur Chirgelischibe.

Der Weiterweg führt zunächst über den Grat, dann in die steilgrasige Nordflanke. So erreiche ich P. 2143, von wo die Sache etwas anspruchsvoller wird. Der Gratweg führt nun über diverse kleine Zacken, die immer im Abstieg happiger sind. Insbesondere einer kurz vor P. 2368 ist recht unangenehm. Dann etwas rechts des Grates über eine bröckelige Flanke (Fels wie am Türmlihorn) empor, wieder auf den Grat und über ihm zur Schattige Schibe. Der Weiterweg ist nicht immer direkt über den Grat möglich, kurz nach dem Sattel weiche ich etwas rechts aus.

Von der Männliflue gehe ich über den Verbindungsgrat zum Winterhorn, wo noch heute morgen ein Berggänger mit Ski abgefahren ist (Richtung Norden, in den Chirel). Dieser Grat weist wenig unter der Männliflue eine Platte auf, die man aber recht gut abklettern kann. Die Stufe oberhalb der Platte kann man dazu (von oben gesehen) rechts umgehen.

Vom Winterhorn erreiche ich den nächsten Sattel ohne besondere Probleme. Der Aufschwung zum Erbithorn sieht arg ausgesetzt und steil aus, so umgehe ich ihn links (östlich), fast ohne Höhenverlust (einige ausgesetzte Stellen bei der Querung der Wand entlang). Der Abstieg vom Erbithorn zum Otterepass ist dann wieder simpel.

Nun geht es noch ohne grössere Schwierigkeiten über die Wysse Flue (der einzige Gipfel der Niesenkette, der nicht als Skiberg im SAC-Führer von Anker/Schnegg aufgeführt ist) und über den Drümännler bis zum Bodezehore. Mit dem Ausblick zum Landvogtehorn-Aufschwung ist heute leider nichts, denn die Gipfel sind völlig im Nebel.

So bleibe halt der Abstieg ohne besondere Probleme über Egerle nach Eggerschwand, zur Pochtenfall-Brücke und auf der anderen Seite ein paar Schritte hinauf zur Busstation.

Damit sind nun zwischen Niesen und Hahnenmoos wohl alle Abschnitte des Niesengrates auf Hikr beschrieben, mit diesen Ausnahmen:
Linterhorn - Ladholzhorn - Winterhorn
Bodezehorn - Landvogtehorn

Wer wird wohl die Lücken als erstes schliessen? Und wer ist das Konditionswunder, das diesen Grat in einem Schnuz machen kann? Ich jedenfalls nicht...

Hinweis zur Schwierigkeit (meine Schätzung): Chirgelischibe - Männliflue T6, Rest T5 (mit ein paar Kletterstellen II)

Tourengänger: Zaza


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