Rappenstein, Hochspeler, Goldlochspitz, Kolme - Berge und Blumen in Liechtenstein


Publiziert von pika8x14 , 18. Juli 2012 um 01:21.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:16 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Steg (Gängle See) - Valüna - Gapfahl Obersäss - Rappasattel/Rappensteinsattel - Rappenstein - Hochspeler - Rappenstein - Rappasattel/Rappensteinsattel - Goldlochspitz - Kolme - Wangsattel - Alpelti/Aelple - Steg (Gängle See)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach Steg: mit dem Bus (Haltestelle Steg Tunnel) oder per Pkw (Parkplätze an der Hauptstraße oder am Gänglesee).
Kartennummer:KOMPASS Nr. 21 "Feldkirch, Vaduz"; M 1 : 50 000

Die Anreise zum ersten Teil unserer Ferien im Wallis führt eigentlich „vorbei“ an Liechtenstein. Wir aber machen es ein bisschen anders - für uns geht’s diesmal „mittendurch“. Das Wetter ist einfach herrlich - und so beschließen wir kurzerhand, unsere „Urlaubs-Auftakt-Tour“ im „Ländle“ zu machen. Einige gut 2.000 m hohe und vermeintlich sonnenbeschienene Gipfel versprechen weitestgehend schneefrei zu sein - und das ist beim diesjährig zögerlichen Sommerauftakt allemal etwas wert.

Nachdem wir uns im Pkw aus dem Rheintal hinauf nach Steg (ca. 1.300 m) geschlängelt haben (mit dem Bus ebenfalls möglich), parken wir am Gänglesee , der sich unmittelbar oberhalb des Stausees Steg befindet.

Von hier aus folgen wir einem guten Alpsträßlein im Valünatal leicht ansteigend. Mit etwas Abstand begleitet uns der Valüner Bach, den wir auch einmal mittels Brücke überqueren. Wir passieren die Alp Valüna (1.409 m) uns erreichen wenig später eine Wegverzweigung. Hier biegen wir gemäß Ausschilderung „Gapfahl, Rappenstein“ rechts ab und wechseln wieder auf die westliche Talseite. Das abgezweigte Alpsträßlein bringt  uns vorbei an der Alp Waldboda (1.557 m) und weiter hinauf bis Gapfahl Obersäss (mit Schild: 1.879 m).

Hier endet der Fahrweg, von nun an geht’s bis auf weiteres entlang markierter Bergpfade. Zuerst wandern wir hinauf zum Rappensteinsattel (2.071 m), unterwegs verschwindet der Weg heute dabei immer wieder unter Schneefeldern, auf kurzen Stücken ist der Boden auch etwas abgerutscht - alles kann aber ohne größere Probleme um- bzw. übergangen werden.

Am Sattel (mit Wegweiser) halten wir uns links. Es folgt sozusagen „die Schlüsselstelle“ unserer Tour: ein kurzes, mit Drahtseil gesichertes Steilstück - auch nicht sonderlich anspruchsvoll (etwas Vorsicht ist - wie überall - auch hier nicht verkehrt). Es wird wieder flacher und bald stehen wir am Gipfel des Rappenstein (2.222 m). Zum Gipfelkreuz klettert man entweder kurz hinauf oder besser: man geht links haltend noch ein Stück herum und von hinten zum Kreuz. War auch zwischendurch die Aussicht bereits grandios, ist sie es vom Gipfel noch mehr: Rheintal, Alvier-Gruppe, Alpstein und natürlich große Teile der Liechtensteiner Bergwelt einschließlich ihrer „Höhepunkte“ ...

Vom Rappenstein machen wir nun einen kurzen Abstecher zum südöstlich gelegenen Hochspeler. Ein Weg ist nicht markiert, ab und zu sind aber Pfadspuren zu erkennen. Ansonsten halten wir uns am Grat oder etwas südwestlich davon. Nach kurzem Ab- und Aufstieg und eine reichliche Viertelstunde später stehen wir auf dem Hochspeler (2.226 m) - das lohnt sich vor allem deshalb, weil der Rappenstein von hier aus wirklich imposant erscheint.

Nach zahlreichen Fotoeinlagen geht’s dann wieder über den Rappenstein zurück zum Rappensteinsattel. Wir folgen nun dem Gratverlauf weiter annähernd nordwärts. Als nächstes folgt der Goldlochspitz (2.110 m) - welche der beiden dicht beieinander stehenden Kuppen der eigentliche Gipfel sein soll, ist uns nicht ganz klar. Auf jeden Fall ist der Grat im Bereich des Goldlochspitz nochmals steiler ansteigend und stellenweise seitlich sehr abschüssig.

Im Folgenden wird das Gelände wieder „friedlicher“, über einen breiten Rücken zieht der Pfad hinunter in Richtung Kolme. Kurz vor dem „Kolme-Gipfel“ biegt der Weg linkshaltend in Richtung Wangsattel. Bevor wir dorthin gehen, laufen wir über die flachen südlichen Grasflanken noch kurz hoch zum „ Kolme-Gipfel“ (1.993 m), der nördlich steil abbricht und eine schöne Aussicht bietet.

Zurück auf dem eigentlichen Weg, steigen wir hinunter zum Wangsattel (1.884 m, Wegweiser) und von dort weiter nach Alpelti/Aelple (1.623 m).

Hier erreichen wir auch wieder ein Alpsträßlein. Entsprechend Ausschilderung folgen wir dem Fahrweg nach Steg. Zwischendurch ist dabei zwar der Gängle See unterhalb von uns „zum Greifen nah“. Da es aber keinen direkten Abstieg gibt, laufen wir in nördliche Richtung quasi oberhalb des Ausgangspunktes unserer Wanderung vorbei. Noch vor Erreichen des Wendepunkts der Alpstraße kürzen wir über einen schmalen Pfad hinunter auf den in südliche Richtung zurück führenden Fahrweg-Ast ab. Auf diesem Weg erreichen wir dann wieder das Valünatal. Auf der uns vom Morgen bereits bekannten Alpstraße gehen wir ein kurzes Stück zurück und beenden unsere Tour wieder am Gängle See in Steg.


Fazit

Herrliches Wetter, grandiose Aussichten von den vier Gipfeln und auch unterwegs, unzählige Blumen, weiter unten auch schöne Baumbestände  … - eine wirklich lohnende Tour. Die Wege sind insgesamt einfach, hier und da - insbesondere am Grat und bei Nässe/Schnee/Eis - ist aber etwas Vorsicht im steileren Gelände geboten. Durch die eher unspektakulären, langen Abschnitte auf den Alpstraßen zieht sich die Tour - bei gemütlichem Tempo (und abertausenden Fotostopps ;-) benötigen wir 8 Stunden. Wie die vielen „Ähnlichen Berichte“ verraten, wird hier offenbar gern und häufig gewandert - wir begegnen heute allerdings kaum jemanden.



Anmerkung

In den meisten HIKR-Berichten und auch in unserer Karte wird der 2.222 m Berg als „Rappastein“ bezeichnet. Da vor Ort jedoch sämtliche Wegweiser und auch das vom Liechtensteiner Alpenverein beschriftete Gipfelbuch den Namen „Rappenstein“ tragen, verwenden wir diesen ebenfalls.


pika8x14 sind diesmal: A. + A.


Tourengänger: pika8x14


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