Sonnenuntergang auf den Rappastein 2222 müM

Susanne äusserte den Wunsch, wieder einmal einen Sonnenuntergang in den Bergen zu erleben und ob ich sie begleiten würde? Was für eine Frage!

Nachdem wir uns gegen den ersten Vorschlag den Hurscher im Prättigau entschieden haben, schlug ich den Grossen Mythen vor so könnten wir noch vor dem Sonnenuntergang auf der Mythenhütte einkehren und etwas essen.

Doch auch diesen Vorschlag mussten wir wegen Fronleichnam abhacken, denn in der Innerschweiz ist dieser ein Feiertag und viel zu viel Rummel.

Susanne schlug den Rappastein in Liechtenstein vor und dieser sollte es dann auch werden.

Vor dem Beginn unserer Wanderung waren wir zuerst ins gemütliche «Berghaus Masescha» eingekehrt und wurden dort von sehr freundlichem Personal bedient und leckeres Essen gabs auch noch dazu.

Anschliessend fuhren wir Richtung Malbun und sind bei Steg hoch zum «Berggastaus Sücka» gefahren und konnten dort parkieren, da das Gasthaus momentan geschlossen ist.

Wir machten uns um 16:30 auf den Weg und folgten dem Wanderweg Richtung Rappastein via Chrüppel – Heubüal, der besten zu begehen war und uns durch einen wunderschönen Wald führte.

Oberhalb der Chrüppel Hütte hatten wir dann die Schneegrenze erreicht und mussten bis zu unserem Gipfelziel grösstenteils über den schneebedeckten Wanderweg hochsteigen, doch mit einer gewissen Vorsicht ist dieser Abschnitt für geübte und trittsichere Berggänger gut zu bewältigen.

Die heiklen Felsbänder waren bereits schneefrei jedoch noch etwas nass und rutschig, doch mit den angebrachten Sicherungsseilen ist die Gefahr etwas gebannt, darüber waren wir froh.

Auch die Gewitterstimmung, die ringsum um uns herrschte und mir etwas Sorge bereitete, Susanne war da entspannter, entwickelte sich zu unseren Gunsten.

So kurz nach 20 Uhr standen wir auf dem Gipfel und das bei noch angenehmen Temperaturen. So schön die Wolken beim Aufstieg auch aussahen, verdecken sie uns jetzt die Sonne und wir konnten unseren Sonnenuntergang nicht so betrachten wie wir es uns vorgestellt hatten.

Trotz allem, die Stimmung war einmalig, nur schon am Abend allein auf einem Gipfel zu stehen und die Natur für uns allein zu haben, war dieser Aufstieg wert.

Eine Stunde später machten wir uns wieder auf den Abstieg runter zur Alp Gapfahl und folgten dort bis zur ersten Spitzkehre, der Fahrstrasse, bei Punkt 1732 (Achtung kein Wegweiser Richtung. Sücka).

Da es um diese Zeit bereits dunkel war und der Wanderweg durch einen Wald führte, mussten wir unsere Stirnlampen benutzen. Wir folgten dem abwechslungsreichen Wanderweg der später zu einem Fahrweg wurde zurück, bis wir kurz vor 23 Uhr wieder beim Auto ankamen.

Fazit:
Auf der Höhe der Chrüppel Hütte kam uns ein junges Paar entgegen die zuvor auf dem Rappastein waren, danach konnten wir die absolute Einsamkeit und Stille geniessen, so ganz nach unserem Gusto. Wieder ein schönes Erlebnis konnten wir vier erleben.