Rappenstein/Rappastein (2222 m) - via Alpelti und Wangsattel


Publiziert von alpstein , 4. September 2020 um 10:45.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum: 3 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 1130 m
Strecke:13,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Vaduz - Triesenberg nach Steg (PP vor dem Ortseingang)
Unterkunftmöglichkeiten:Berggasthaus Sücka
Kartennummer:WK Fürstentum Liechtenstein 1:25.000

Auf eine Freitagstour eingestellt, musste ich am späten Mittwochabend noch umplanen und den Rucksack packen. Nach fünf Jahren sollte es wieder einmal auf den Rappenstein im Fürstentum Liechtenstein gehen. Eine Bergwanderung, die nicht nur am Gipfel schöne Ausblicke bietet, ist man doch längere Zeit in bewegtem Auf und Ab auf dem Höhenrücken über dem St. Galler Rheintal unterwegs. Es wurde eine einsame Tour, auf der mir lediglich auf dem Rückweg noch insgesamt 4 Personen begegneten.

In Steg (1301 m) bin ich um etwa 8.00 Uhr gestartet. Die Zeichen des Herbstes waren unverkennbar. Die Morgenluft war kühl, die Weiden im Tal wieder von vielen Kühen mit Kälbern bevölkert, die letzte Woche von den Alpen heruntergezogen sind. Der Himmel war noch mehrheitlich bewölkt, die Berge in der Region aber wolkenfrei. Über den Wanderweg stieg ich zum Gasthaus Sücka (1409 m) hinauf. Im Gegensatz zu meinen bisherigen zwei Besuchen vom Rappenstein wählte ich jedoch ab hier eine andere Route. Bis Alpelti (1618  m) muss man dabei mit dem Alpweg vorlieb nehmen. Der Wegweiser zeigt hier zum Wangsattel (1884 m) über die Weide hinauf. Der Pfad führt in vielen Windungen nach oben, eine wohl erst am Wochenende abgerutschte Stelle musste ich oberhalb umgehen.

Am Wangsattel bietet sich ein erster Ausblick in das Rheintal und zur Alviergruppe. Eine schöne Wegpassage leitet um den Kolme (1993 m) herum. Durch eine Senke geht es dann wieder bergan zum Goldlochspitz (2110 m). Dass auch hier nochmals ein kurzer Abstieg wartet, war für mich keine Überraschung mehr. Nach dem Rappasattel (2071 m) dann die "Schlüsselstelle" der Wanderung, die aber durch ein Drahtseil entschärft ist. Gerade beim Abstieg über teils plattigen Fels, über den ein Rinnsal fließt, ist dies mit den verschmierten Schuhsohlen auch kein Luxus. Über Wiesengelände, wo scheinbar auch Bergheu gemacht wird, erreichte in den Gipfelkopf. Eine kurze Schrofenpassage mit Drahtseil noch und ich stand am Gipfel. Keine Menschenseele weit und breit und das sollte auch so bleiben.

Eine Kurzarmweste über dem T-Shirt konnte ich hier oben beim Vesper schon vertragen. Die Fernsicht war wegen vieler Quellwolken nicht ungetrübt, konnte sich aber doch sehen lassen. Glockengebimmel von den Rindern der Alp Gapfahl drang zu mir herauf. Wie es aussah, werden dort aber auch bald die Schotten dicht gemacht. Nach einer ausgiebigen Rast machte ich mich wieder an den Abstieg, für welchen ich die Aufstiegsroute als kürzeste Variante wählte. Abgesehen von den erdig-schmierigen Wegabschnitten, boten sich dabei keine besonderen Schwierigkeiten. Nach einem eintönigen Zwischenstück von Alpelti nach Sücka, kehrte ich dort noch ein, um dann die letzten 200 Höhenmeter nach Steg abzusteigen.

Fazit: Klein aber fein ist das "Ländle". Der Rappenstein ist ein schönes und aussichtsreiches Ziel und dürfte wohl wegen der längeren Anstiege auch selten überlaufen sein.

Tourengänger: alpstein


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