3-Täger im Val Vergeletto: Ribia - Cima di Catögn 2398 m - Alzasca


Publiziert von basodino , 9. Juni 2012 um 00:23.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 5 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Rosso di Ribia   Gruppo Pizzo Cramalina 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 690 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus oder Auto nach Vergeletto, Funivia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Locanda Zott (970 m) Cap. Ribia (1996 m) Cap. Alzasca (1734 m)
Kartennummer:1291 Bosco Gurin, 1311 Comologno

Nach einem Regentag am Lago kürzten wir unsere geplante Tour auf einen Dreitäger im Valle Vergeletto.

Prolog:
Wir parkten das Auto an der Talstation der Seilbahn zur Alpe Salei unweit der Locanda Zott (Gasthaus). Nun folgt man der Straße noch für eine gute Viertelstunde aufwärts, bevor der Hüttenzustieg zur Capanna Ribia abzweigt. Der Weg dorthin hinauf ist absolut faszinierend. Wasserfälle, steile Felsformationen, Tiefblicke, Ausblicke, einen tollen Rastpunkt an einer Bachüberquerung und dann die tolle Lage der Capanna Ribia.
T2, 3 h 15 min.

Die Karte von 2002 zeigt die Wege nicht so, wie sie dann tatsächlich auf den von der Hütte aus sichtbaren unbenannten Pass (2241 m) links neben dem Salariel führen. Die Wegmarkierungen führen einen aber sicher ans Ziel. Allmählich geht die Monterosa im Westen hinter den Tessinern Gipfeln auf. T2, 50 min.
Hinter dem Pass verlässt man die markierten Pfade und quert die breite Geländeterrasse beinahe beliebig. Während es wohl normalerweise am besten wäre, etwas oberhalb zu queren, wo die folgenden Geländefurchen nicht so tief sind, mussten wir etwas absteigen, da sich die noch vorhandenen Schneefelder als eher mühseelig herausstellten. Auf ca. 2100 m ließen sich aber alle Wellen mühelos traversieren. Der von weitem sichtbare weite Sattel zwischen Cima di Catögn und Piz Molinera kommt schnell näher. Man kann ihn wohl auch von rechts aus gewinnen, schneller geht es aber auf der linken Seite, wo sich ein grasiger Hang findet, der sich nach oben verengt. T3, 1 h 00 min.
Wenige Meter höher am Grat zur Cima di Catögn deponierten wir unsere Rucksäcke und machten uns an den Aufstieg zu selbigem Gipfel. Zunächst verläuft rechts vom Grat eine eigentlich durchgängig gut begehbare Spur. Erst kurz vor dem Gipfel geht man mit Vorteil direkt über den Grat. T3, 30 min, im Abstieg 20 min.
Auch wenn man vom Gipfel nicht das gesamte Wallis sehen kann, ist es ein toller Aussichtspunkt. Die nahen Gipfel der Gemelli sind beeindruckend und auch einige Gipfel des Berner Oberlandes schauen heraus.

Vom Depot aus mussten wir uns dann den Weg hinab suchen, da die offensichtlich vorhandenen Wegspuren meist unter größeren Schneefeldern verschwanden. Insofern folgten wir der Spur nur einige Meter hinab und umgingen dann die Schneefelder soweit es ging. Letztlich kamen wir mit 2 kleineren Schneefeldüberquerungen aus. Das Umgehen war nötig, da man in den weichen Feldern ansonsten gut und schnell tief einbrechen konnte, was auch ein-, zweimal zu beweisen war. Aufpassen muss man, dass man nicht zu direkt absteigt, sondern weit nach links ausholt, da man sonst in einen Abgrund läuft. (siehe auch das Foto mit den eingezeichneten Routen).

In der Nähe zweier Tümpel erreicht man den tiefsten Punkt, von dem aus man recht willkürlich zur Bocchetta Cansgei (2036 m) aufsteigen kann. T3+, 1 h 20 min.

Von der Bocchetta ist der Weiterweg zur Alzascahütte gut gekennzeichnet. Man kann entweder direkt zur Hütte laufen oder einen Abstecher zum wundervollen gleichnamigen See machen. T2, 0 h 45 min.

Tour im Gesamten 4 h 45 min.

Epilog:
Um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, wandert man zunächst zum Lago Alzasca (1855 m), biegt dort links ab. Nach dem Aufstieg zu einem kleinen Sattel, quert man einen Kessel mit nur wenig Höhenverlust und ersteigt die gegenüberliegende Schulter. Hier ist der Weg sehr steil angelegt und verliert auch nichts an seiner Konsequenz bis zur nahen Bocchetta di Doia (2054 m). T2, 1 h 10 min.
Jenseits steigt man linkerhand durch den Hang hinab. Man gelangt in einen weichen Kessel, den man zentral verlässt und links in einen Hang einsteigt. Nach wenigen Kehren quert man zurück nach rechts und erreicht die Alpe di Doia (1737 m), auf der noch Landwirtschaft betrieben wird. Der Weg klettert flux noch einige Meter hinab, quert weiter nach rechts (spektakuläre Passage) und verschwindet im Wald, wo er heftig an Höhe verliert. Bald trifft man auf den Talweg, welcher auf wechselnden Seiten dem Bachlauf folgt und bis zur Straße bei Vergeletto führt, die man dann wieder talaufwärts bis zum Auto verfolgt. T2, 2 h 20 min.

Tourengänger: basodino, tourinette


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