Jura-Pfingstwanderung 2012, Teil 1: Vallorbe - Dent de Vaulion - L'Abbaye

Zu dritt, Jumbo ist mit dabei, setzen wir die Begehung der südwestlichsten Jura-Berge fort, welche wir an Pfingsten 2011 begonnen haben – damals haben wir mit südlichste Jura-Berge, Teil 1: vom Le Reculet, dem höchsten Jura-Gipfel, zum Col de la Faucille und südlichste Jura-Berge, Teil 2: vom Col de la Faucille zum La Dôle begonnen …

Nach einer etwas langen, umständlichen Anfahrt starten wir bei angenehmen Temperaturen und schönstem Wetter am Bahnhof in Vallorbe. Verlassen wirkt dieser, die besseren Zeiten wohl hinter sich habend – umso exotischer wirkt das allgemein recht verschlafene Dorf in der Umgebung des Bahnhofs: vom Zentrum für Asylsuchende aus schwärmen Menschen aus der weiten Welt aus …

Wir wandern hinunter an die Orbe, ihr – hier friedlich dahinfliessend – entlang aufwärts auf deren rechten Seite bis zur UE.

Kurz danach, nach dem grossen Parkplatz, setzt sich nun ein breiter Fahrweg im Wald fort, dem hier nun wilderen Fluss entlang, bis zum Kassenhäuschen und dem Austritt der Orbe  aus den Felsen – direkt unter einer hohen, senkrechten Felswand. Hier müsste man 15 Fr. entrichten, um die Grotte de l’Orbe besichtigen zu können – wir verzichten darauf; erscheint uns dieser Betrag doch hoch – und die „Reise“ noch lang …

Erst durchschreiten wir alsbald den Wald nahe der Grotte und steigen nun steil an zur Grotte aux Fées: eine grosse Höhle weist den Eingang zu dem ungefähr 180 Meter langen Gang – wir lassen die Erkundigung nach wenigen Metern jedoch bleiben und steigen weiter im lauschigen Wald hoch, bis wir auf dem Wanderweg an die Hauptstrasse gelangen, welche zum Lac de Joux führt.

Ein kurzes Stück folgt der Weg dieser, biegt rasch wieder in den lichten Wald ab, in welchem wir bis zum Chalet du Mont d’Orzeires gelangen: hier ist der „Juraparc“ angesiedelt – Bären und Wölfe sollen hier friedlich nebeneinander leben …

Kurz danach steigen wir hinab ins kleine Tal des Ruisseau des Epoisats, wo wir erstmals eine kleine Zwischenverpflegung zu uns nehmen. Gemächlich wandern wir nun das Tälchen hinauf, überqueren die Bahnlinie und setzen nun zum steilen waldigen Aufstieg an, welcher dann auf die sehr hübsche offene Fläche führt, welche an vielen Orchideen, Frühlingsenzianen und auch den gefälligen „kommunen“ Frühlingsblumen vorbei zum Gipfel führt.

Besonders genussreich ist das Emporwandern entlang der Krete: originelle Baumformationen und –Arrangements vor dem mit dekorativen Wolken „verzierten“ blauen Himmel lassen uns freudig der Dent de Vaulion entgegenmarschieren.

Zusätzlich zur Sicht nach Vallorbe hinunter und zur Jura-Fortsetzung – da erkenne ich doch, dass mir der Suchet noch „fehlt“ – und dem Lac de Joux, über welchem sich bereits beachtliche Wolkenberge auftürmen und die Sicht beeinträchtigen, erkennen wir bereits unser heutiges Ziel am See.

Nach der ausgiebigen Mittagsrast wandern wir hinunter zum Chalet de la Dent de Vaulion, wo wir auf dessen Terrasse ein Boxer zu uns nehmen – und den Tag weiterhin geniessen.

Erst über die nun sanft abfallende Grasflanke geht es hinunter – bis wir in den Wald eintreten, welcher uns dann am Schluss annähernd flach bis nach Pétra Félix leitet.

Ab hier, einem Pässchen vor dem eigentlichen Col du Mollendruz, folgen wir dem Wanderweg abseits der Passstrasse nach Le Mont du Lac und zur Strassengabelung bei P. 1055; ein kurzes Stück folgen wir hier der Strasse Richtung Le Pont, bevor wir zum Hof linkerhand abzweigen. Kurz folgen wir einem landwirtschaftlichen Weg, weiter einer Spur nach bis ins Industrievorgelände von L’Abbaye. Dort stechen wir jedoch hinab nach Sur la Rose an den Uferweg des sich hier lieblich präsentierenden Lac de Joux’.

Entlang des anmutigen Sees – am gegenüberliegenden Ufer ragen ebenso malerische kleine Felswände auf – wandern wir bis zum Zentrum des Dorfes; die Lionne überschreitend und den eindrücklichen Turm des ehemaligen Klosters passierend.

Im Hôtel de Ville kehren wir ein und nächtigen – Essen wie Übernachtung in dieser ruhigen Oase übertreffen unsere Vorstellungen bei weitem: eine Empfehlung!