südlichste Jura-Berge, Teil 2: vom Col de la Faucille zum La Dôle


Publiziert von Felix , 14. Juni 2011 um 13:44. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:12 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD   F 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1080 m
Strecke:Col de la Faucille - Chalet forestier du Turet - Notre Dame des Neiges - P. 1459.6 - P. 1320 - Route Forestière - Col de la Combe Blanche - P. 1396 - La Dôle - Col de Porte - P. 1377 - Le Vuarne - P. 1269 - P. 1228 - P. 1150 - P. 1121 - Vieux Château - St-Cergue, Bahnhof
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo St-Cergue - cff logo Nyon - cff logo Burgdorf
Unterkunftmöglichkeiten:Übernachtung auf dem Col de la Faucille, Hotel la Couronne - empfehlenswert
Kartennummer:1260/1

... und weiter gehts, frisch gestärkt, bei anfänglich etwa demselben Wetter (also kühl, bedeckt - nichts vom angekündigten Strahletag ...) Richtung Schweiz, unserem Gipfelziel La Dôle, entgegen; Dieter, Jumbo und Kurt wieder mit dabei ...

Gleich gegenüber der Strasse bei unserem Hotel La Couronne auf dem Col de la Faucille beginnt der Weiterweg - als Schneeschuhweg auf den Tafeln ausgeschildert; bald erkennen wir schwache rot-weisse Markierungen an Bäumen oder an Steinen. Grundsätzlich halten wir uns an die swisstopo-LK: dort ist ein Weglein eingezeichnet, welches eine längere Zeit Felsen nach führen sollte. Zu diesem gelangen wir nach einem lauschigen, nur leicht gewellten Waldabschnitt beim Chalet forestier du Turet; hier verlassen wir die auf der elektronischen Karte gelb eingefärbte Wanderroute - und tauchen hinein in eine fantastisch wilde Fels- und Schlucht-Landschaft: mal schmaler, mal breiter die Sohle des Felstälchens, mal höher die Wände, mal offener, einmal geht es sogar in einen kleinen Graben hinunter - immer atemberaubend, aufregend; unbestritten lohnenswert dieser "Abweg" von der offiziellen Route! Derart führt das Weglein bis kurz vor das schlichte Kreuz der Notre Dame des Neiges.

Nicht mehr so abenteuerlich, doch unterhaltsam wandern wir auf dem Waldweglein weiter, am P. 1459.6 vorbei, bis wir kurz nach diesem, auf der Fortsetzung der Waldstrasse Route Turet, die Vielle Maison erreichen. Auf ihr gehts einige Hundert Meter leicht aufwärts, bis wir sie wenig östlich vom P. 1483.9 verlassen und auf einem glitschigen schmalen Waldweglein nordwärts steile 150 Meter zu P. 1320 hinunterstechen. Diese Abzweigung von der Forststrasse ist mit einem der hier üblichen hübschen hölzernen Wegweiser ausgeschildert; beim vorher erwähnten Punkt wenden wir uns jedoch, den Wanderweg ausser Acht lassend, in ungefähr horizontaler Querung und nordöstlicher Richtung, auf einem allmählich überwachsenden Fahrweg dem P. 1320 zu. Etwas oberhalb von ihm gelangen wir wieder auf eine breite, asphaltierte Forststrasse, die Route Forestière - wir können gut alle fünf nebeneinander gehen ...
Noch vor der Mitte der gut drei Kilometer langen, etwas eintönigen Strassenbegehung schalten wir beim Maison Forestier bei Puthod einen Halt ein; gestärkt erreichen wir anschliessend de Col de la Combe Blanche, wo etwas nördlich davon das minder befestigte Strässchen erst weiter im Wald, dann endlich über wieder einmal die typische Juraweite zeigenden offenen Weideflächen am Gehöft bei P. 1416 vorbei relativ flach zum Grenzübergang führt.

Die Freude ist gross - wie meint doch Kurt: die Blumen seien einfach schöner, die Luft besser ... was doch so ein Grenzstein ausmacht. Auf jeden Fall leuchtet die Alpwirtschaft wenige Hundert Meter entfernt auf der Hochfläche im Sonnenlicht - währenddem La Dôle in den Wolken kaum zu erkennen ist ... Doch im vom Hochnebel getrübten Aufstieg ab P. 1396 über Alpweiden erleben wir eine immer grössere Blumenpracht; vor allem ins Auge stechen - wie am Tage zuvor - grossflächig wachsende Alpenastern; sogar die ersten Männertreu des Jahres können wir sichten. Ein Kunstwerk der anderen, besonderen Art erblicken wir kurz unterhalb des Gipfels: wohl über Kilometer erstreckt sich eine äusserst kunstvolle Trockensteinmauer, welche sich elegant der Geländeform anpasst und sich ähnlich der "Grossen Mauer" durch die Landschaft zieht! Waren wir bis anhin beinahe ohne Begegnungen mit Menschen unterwegs, so treffen wir nun auf der Gipfelplattform (mit den Anlagen der Skyguide) der La Dôle viele Dutzende von Wanderern an. Die einen erreichen ihn vom Col de Porte von St-Cergue ausgehend, während andere wohl von Bonmot ob Chéserex aus starten. Während der ausgiebigen Mittagsrast kommt allmählich die Sonne zum Vorschein - sie begleitet uns auch auf dem erst sanften, dann kurz etwas ruppigen Abstieg zum Col de Porte; auch die kunstvolle Mauer windet sich dem Grat entlang hinunter ... 

Immer sonniger wirds auf dem Abstieg unterhalb des Chalet des apprentis zum Sattel vor P. 1486; auch die sich weiterziehende Mauer bleibt uns bis hier treu. Nun bleibt der Schlussabstieg zum Bahnhof von St-Cergue; wir nehmen die kürzere Variante, welche uns an einem originellen Brunnen vorbei und im Wald von Vieux Chateau oberhalb des Dorfes in die Zivilisation zurück führt.

Fazit: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - die Fortsetzung Richtung Mont Tendre soll später einmal erfolgen ... jetzt sollte doch bald einmal Zeit für höher gelegene Touren kommen ...

Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Höhenwanderungen


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