Altmann SE-Kamin und Ostgrat + Rosakante
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Dreimal Klettern im kühlen Alpstein - eine vergessene, wilde Route und zwei zivilisierte Aufstiege
Im Alpstein gibt es immer was zu entdecken, besonders wenn man mit
Maveric unterwegs ist. Heute war es das SE-Kamin am Altmann, eine wilde, vergessene Route, die wohl schon seit Jahren nicht mehr begangen wurde. Da sich anschliessend doch noch etwas Sonne zeigte und wir auf den Klettergeschmack gekommen waren, hängten wir noch den Altmann Ostgrat, sowie die Rosakante auf den Gätterifirst - beide mit gutem Tempo - als Dessert hinten dran.
Start um 7.10 in Wildhaus. Im mittleren Toggenburg regnete es in Strömen - dies obwohl bestes Wetter für den heutigen Pfingstmontag angekündigt war. Die erwartend marschierten wir bei kühlen Temperaturen und grauem Himmel gegen den Zwinglipass. Bei der Hütte empfing uns dann dazu noch eisiger Wind, vermischt mit etwas Eisregen - toll! Anhand unserer klammen Finger war bald klar, dass das ursprünglich Projekt der "Alten Süd" am Altmann heute ins Wasser fallen müsste. Wir steigen dennoch weiter unter den Altmann, wollen zuerst zum Westgrat - auch zu kalt - und entscheiden uns dann für den Ostgrat. Auf dem Weg zur Räsegg wirft
Maveric beiläufig ein, dass es noch eine Route durch den SE-Kamin in alten Führern gäbe, über welche nicht viel mehr als "brüchig" bekannt sei. Da wir grad unter dem Einstieg stehen packen wir das Seil aus.
Altmann SE-Kamin (T6, IV, S)
Der SE-Kamin leitet von rechts nach links die östlich Südwand des Altmann hinauf und mündet kurz vor ihrem Ende in die Südrinne. Die Route ist kein Zuckerschlecken und von der Schwierigkeit her nicht mit dem einfachsten Südwandaufstieg der Südrinne zu vergleichen. Die Kletterschwierigkeit liegt stellenweise bei IV, ist aber meist einfacher. Der Fels ist aber eher schlecht und die Route muss gesucht werden, da es keinerlei Begehungsspuren gibt. Ein richtiges Abenteuer also - besonders, wenn zwischen durch Schnee fällt und winterlicher Wind bläst. Die Schwierigkeitsbewertung S habe ich gegeben um die Ernsthaftigkeit im Vgl zu anderen Kletterrouten am Altmann zu zeigen.
Am Anfang in der engen und ausgeschliffenen Rinne mit Klemmen und Spreizen in die Höhe (III) bis unter einen Klemmblock. Den überhängenden Aufschwung könnte man evtl mit Spreiztechnik ebenfalls überwinden, wir wichen aber links auf ein aufsteigendes Grasband aus, von welchem man dann heikel eine Stufe höher klettern und wieder in den Kamin traversieren kann (IV auf 5m). Dann zwei Seillängen in schöner Kletterei die flachere Rinne hinauf (I-III). Von einem Absatz auf gleicher Höhe wie die grosse Höhle geht es über ein Band horizontal links in eine Scharte und dann über ein exponiertes, brüchiges Grätchen zur Südrinne (III). Anschliessend auf der Normalroute der Südrinne (zeigt unmittelbar beim Ende des SE-Kamins ab) zum Gipfel (Kletterstellen II, guter Fels).
Altmann Ostgrat (IV)
Das Wetter ist besser geworden und kurzentschlossen nehmen wir den Ostgrat doch noch in Angriff. Im Laufschritt in den Altmannsattel und über die Schneefelder zum Einstieg. Meist am laufenden Seil klettern wir zügig die 7 Seillängen des Ostgrates hinauf (bester Fels, herrliche Kletterei, III-IV). Die Absicherung ist tiptop mit Bohrhaken, im oberen Teil wird das Gelände teils etwas grasig. Nach nur wenig mehr als einer Stunde stehen wir zum zweiten Mal auf dem Altmann.
Rosakante (IV)
Wieder sausen wir in den Altmannsattel und diesmal gegen links die Schneefelder hinunter. 3 Minuten (!!) nach dem Start auf dem Altmann stehen wir am Fuss der Südwand - die Abstiegsverhältnisse könnten nicht besser sein. Weiterweg über den Zwinglipass und den Chreialpfirst, wo uns die Hikr-Kollegen
Lena und
Ivo66 über den Weg laufen. Auf einer sub-optimalen Route (T5) steigen wir zum Einstieg der Rosakante ab - und sind bald darauf ein drittes mal am Klettern. Die Rosakante ist tatsächlich ein weiteres Kletter-Highlight im Alpstein - bester Fels, spannende Umgebung. Nur das Wetter trübt die Stimmung ein wenig - immer wieder tröpfelt es. Die Rosakante ist gut mit Bohrhaken abgesichert, der Abstand ist teilweise aber schon beträchtlich. Es gibt aber überall gute Henkel und die Schwierigkeit erreicht den IV. Grad nur an einigen Stellen. Nach einer halben Stunde können wir uns wieder bei Sonnenschein ins Routenbuch eintragen.
Gätterifirst (T6, II)
Abschluss und Sahnehäubchen der Tour ist der fantastische Grat zum Gätterifirst. Ausgesetzte Kletterei in gutem Fels (T6, II). Gemäss Gipfelbuch hat vor zwei Wochen eine Partie den gesamten Grat vom Gulmen her begangen - ein spannendes Projekt. Abstieg über den Vorgipfel des Gätterifirst (T5+) und über viele Schneefelder hinunter nach Wildhaus.
Im Alpstein gibt es immer was zu entdecken, besonders wenn man mit

Start um 7.10 in Wildhaus. Im mittleren Toggenburg regnete es in Strömen - dies obwohl bestes Wetter für den heutigen Pfingstmontag angekündigt war. Die erwartend marschierten wir bei kühlen Temperaturen und grauem Himmel gegen den Zwinglipass. Bei der Hütte empfing uns dann dazu noch eisiger Wind, vermischt mit etwas Eisregen - toll! Anhand unserer klammen Finger war bald klar, dass das ursprünglich Projekt der "Alten Süd" am Altmann heute ins Wasser fallen müsste. Wir steigen dennoch weiter unter den Altmann, wollen zuerst zum Westgrat - auch zu kalt - und entscheiden uns dann für den Ostgrat. Auf dem Weg zur Räsegg wirft

Altmann SE-Kamin (T6, IV, S)
Der SE-Kamin leitet von rechts nach links die östlich Südwand des Altmann hinauf und mündet kurz vor ihrem Ende in die Südrinne. Die Route ist kein Zuckerschlecken und von der Schwierigkeit her nicht mit dem einfachsten Südwandaufstieg der Südrinne zu vergleichen. Die Kletterschwierigkeit liegt stellenweise bei IV, ist aber meist einfacher. Der Fels ist aber eher schlecht und die Route muss gesucht werden, da es keinerlei Begehungsspuren gibt. Ein richtiges Abenteuer also - besonders, wenn zwischen durch Schnee fällt und winterlicher Wind bläst. Die Schwierigkeitsbewertung S habe ich gegeben um die Ernsthaftigkeit im Vgl zu anderen Kletterrouten am Altmann zu zeigen.
Am Anfang in der engen und ausgeschliffenen Rinne mit Klemmen und Spreizen in die Höhe (III) bis unter einen Klemmblock. Den überhängenden Aufschwung könnte man evtl mit Spreiztechnik ebenfalls überwinden, wir wichen aber links auf ein aufsteigendes Grasband aus, von welchem man dann heikel eine Stufe höher klettern und wieder in den Kamin traversieren kann (IV auf 5m). Dann zwei Seillängen in schöner Kletterei die flachere Rinne hinauf (I-III). Von einem Absatz auf gleicher Höhe wie die grosse Höhle geht es über ein Band horizontal links in eine Scharte und dann über ein exponiertes, brüchiges Grätchen zur Südrinne (III). Anschliessend auf der Normalroute der Südrinne (zeigt unmittelbar beim Ende des SE-Kamins ab) zum Gipfel (Kletterstellen II, guter Fels).
Altmann Ostgrat (IV)
Das Wetter ist besser geworden und kurzentschlossen nehmen wir den Ostgrat doch noch in Angriff. Im Laufschritt in den Altmannsattel und über die Schneefelder zum Einstieg. Meist am laufenden Seil klettern wir zügig die 7 Seillängen des Ostgrates hinauf (bester Fels, herrliche Kletterei, III-IV). Die Absicherung ist tiptop mit Bohrhaken, im oberen Teil wird das Gelände teils etwas grasig. Nach nur wenig mehr als einer Stunde stehen wir zum zweiten Mal auf dem Altmann.
Rosakante (IV)
Wieder sausen wir in den Altmannsattel und diesmal gegen links die Schneefelder hinunter. 3 Minuten (!!) nach dem Start auf dem Altmann stehen wir am Fuss der Südwand - die Abstiegsverhältnisse könnten nicht besser sein. Weiterweg über den Zwinglipass und den Chreialpfirst, wo uns die Hikr-Kollegen


Gätterifirst (T6, II)
Abschluss und Sahnehäubchen der Tour ist der fantastische Grat zum Gätterifirst. Ausgesetzte Kletterei in gutem Fels (T6, II). Gemäss Gipfelbuch hat vor zwei Wochen eine Partie den gesamten Grat vom Gulmen her begangen - ein spannendes Projekt. Abstieg über den Vorgipfel des Gätterifirst (T5+) und über viele Schneefelder hinunter nach Wildhaus.
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