Rund ums Val Busai incl. Madonnetto und der Futterraub der Echsen.
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Ausrüstung: Karte unerlässlich. Höhenmesser mitgenommen aber nicht gebraucht.
Der grösste Teil der Tour ist T3, ausser dem Abschnitt zwischen Alpe di Tramossa und Corte vecchio, wo die Orientierung nicht ganz einfach ist und die Wegspuren nicht so toll. Der Aufstieg auf den Madonnetto ist einfach aber weglos.
Wer kennt das Val Busai? Das Tal wird durch die Nordwand des Güi eindrücklich abgeschlossen.
Schon vor zwei Jahren hatte ich den Wunsch einmal das Oer Trocia hinauf rund um's Val Busai zu gehen. Die Route erschien mir auf der Karte sehr attraktiv und das Tal beim Blick von der Costa aus interessant.
Als ich nach der Tour abends im Führer von Giuseppe Brenna blätterte fand ich die Route beschrieben.
Es handelt sich im die Route 292 C.
Er schreibt in seiner so herrlichen blumigen Sprache: Der Zugang von Someo (der hier beschrieben wird, um das Val Busai bekannt zu machen und an die Mühsal früherer Generationen zu erinnern), ist nur für Bergsteiger mit Erfahrung und Orientierungsvermögen geeignet; der Weg ist nicht mehr überall zu erkennen.
Das Wetter ist schön, eigentlich für mich schon viel zu warm. Guter Dinge mache ich mich auf den Weg. Ich überquere die Hängebrücke von Giumaglio, und gehe auf dem gelb markierten Weg Richtung Someo.
Plötzlich sehe ich aus dem Augenwinkel etwas blaues auf dem Mäuerchen zu meiner linken. Welche Freude, eine Smaragdeidechse! in herrlichsten Farben.Was folgt ist eine mindestens einstündige Photosession. Ich photographiere die Smaragdeidechse, der Vorhang öffnet sich und die Vorstellung beginnt. Ich werde Zeugin der ausserordentlichen Intelligenzleistung dieser Echse. Es huschen noch drei Mauereidechsen über die Mauer. Auch diese werden photographiert. Ich mache eine zu heftige Bewegung und die Samragdeidechse entfernt sich ins Gras. Dort sucht sie im Laub nach essbarem. Die Distanz zur Mauer beträgt etwa 1,5 Meter. Plötzlich raschelt es, eine Mauereidechse rennt aus dem Laub auf das Mäuerchen, einen Wurm im Maul und beginnt genüsslich an diesem rumzukauen. Dann legt sie den Wurm auf's Mäuerchen und in etwa 8 cm Entfernung legt sie sich neben den Wurm und passt auf ihn auf. Die Smaragdeidechse liegt mittlerweile im Laub und züngelt. Dann kommt sie langsam um einen Baum herum in Richtung Mäuerchen gekrochen, bemüht, kein Geräusch zu machen. Ich sehe ihr an, dass sie den Wurm will. Vor dem Mäuerchen findet sie ein Loch, kriecht dort hinein und kommt unten durch einen Spalt wieder raus, ungesehen von der Mauereidechse. Nun befindet sie sich direkt 20 cm unter dem Wurm. Sie reckt sich hoch, schaut sich um, rennt sehr schnell auf die Steinplatte hoch und weg ist der Wurm, bevor die Mauereidechse irgend etwas bemerkt hat.
Ich bin perplex über die Intelligenzleistung dieser Echse. Es ist ja weitaus bekannt wie intelligent Vögel agieren können, aber Echsen?. Diese hier, anstatt den direkten Weg zum erwünschten Objekt zu wählen, wählte einen zielsicheren Umweg. In der Beobachtung hatte ich den Eindruck, dass sie von Beginn weg, den Plan der Attacke ausgeheckt hatte. Einmal in Bewegung führte sie diesen ohne zögern und Zwischenhalte in einem Zug aus, einfach phänomenal. Meine Hunde brächten das nicht zu Stande. s. Photos.
Total ergötzt von diesem Schauspiel gehe ich dann weiter zur Brücke von Someo. Vor einem Monat war ich hier. Wie stark alles gewachsen ist in der Zeit.
Von der Brücke von Someo gehe ich auf dem Weg Richtung Capanna Alzasca. Da ich meine Zweifel habe, dass die Brücke über den Bach, der vom Val Busai herunterkommt noch steht, überquere ich den Bach, verlasse den Weg zur Capanna ausserhalb der Geschiebezone des Baches und komme zum Ort 421, wo ich den Aufstieg beginne. Geduldig steige ich die Treppen hoch, Tritt für Tritt, Treppe für Treppe.
Das Tälchen von Zucchero ist wunderschön, eine absolute Idylle. Kein Mensch. Der Wegverlauf ist logisch und die Wegspuren leicht zu finden, bis zur Alpe Tramossa. Hier wird die Orientierung leicht schwierig, das Gelände etwas ruppig und unübersichtlich. Es lohnt sich die Wegspur zu suchen, bis man sie gefunden hat. Sie befindet sich genau da, wo sie in der Karte auch eingezeichnet ist. Querfeldein, diesen Hang hinunter wäre sehr mühsam und auch nicht ganz ungefährlich. Von Corte vecchio zur Alpe di Pii hat es einen schönen Weg.
Auf der Alpe di Pii treffe ich auf den markierten Weg. Die Zeit ist zwar schon etwas fortgeschritten, wegen dem vielen photographieren, aber den Madonnetto möchte ich doch noch erklimmen, wenn ich schon hier oben bin und all die vielen hunderte Meter Treppen hochgestiegen bin. Rucksackdepot hinter Baum. Ich gehe dem markierten Weg entlang in Richtung Nagairom. Ich dachte mir es auf dem Südostgrat zu versuchen, der sich aber als felsiger erwies, als in der Karte dargestellt. Somit ging ich dann leicht , nahe des Grates zuerst über Grashänge der Südflanke und weiter oben schneller über Platten hoch auf den Gipfel, wo sich ein Steinmann befindet. Der Madonnetto ist offensichtlich alpinistisch so unbedeutend, dass ich nirgends eine Beschreibung fand, aber es lohnt sich; die Aussicht ist herrlich, vor allem in der Uebergangsjahreszeit, in der der Güi noch schneebedeckt ist. Um 18h mache ich mich nach ausgiebigem Genuss der Aussicht auf den schnellen Rückweg und Abstieg.
Der grösste Teil der Tour ist T3, ausser dem Abschnitt zwischen Alpe di Tramossa und Corte vecchio, wo die Orientierung nicht ganz einfach ist und die Wegspuren nicht so toll. Der Aufstieg auf den Madonnetto ist einfach aber weglos.
Wer kennt das Val Busai? Das Tal wird durch die Nordwand des Güi eindrücklich abgeschlossen.
Schon vor zwei Jahren hatte ich den Wunsch einmal das Oer Trocia hinauf rund um's Val Busai zu gehen. Die Route erschien mir auf der Karte sehr attraktiv und das Tal beim Blick von der Costa aus interessant.
Als ich nach der Tour abends im Führer von Giuseppe Brenna blätterte fand ich die Route beschrieben.
Es handelt sich im die Route 292 C.
Er schreibt in seiner so herrlichen blumigen Sprache: Der Zugang von Someo (der hier beschrieben wird, um das Val Busai bekannt zu machen und an die Mühsal früherer Generationen zu erinnern), ist nur für Bergsteiger mit Erfahrung und Orientierungsvermögen geeignet; der Weg ist nicht mehr überall zu erkennen.
Das Wetter ist schön, eigentlich für mich schon viel zu warm. Guter Dinge mache ich mich auf den Weg. Ich überquere die Hängebrücke von Giumaglio, und gehe auf dem gelb markierten Weg Richtung Someo.
Plötzlich sehe ich aus dem Augenwinkel etwas blaues auf dem Mäuerchen zu meiner linken. Welche Freude, eine Smaragdeidechse! in herrlichsten Farben.Was folgt ist eine mindestens einstündige Photosession. Ich photographiere die Smaragdeidechse, der Vorhang öffnet sich und die Vorstellung beginnt. Ich werde Zeugin der ausserordentlichen Intelligenzleistung dieser Echse. Es huschen noch drei Mauereidechsen über die Mauer. Auch diese werden photographiert. Ich mache eine zu heftige Bewegung und die Samragdeidechse entfernt sich ins Gras. Dort sucht sie im Laub nach essbarem. Die Distanz zur Mauer beträgt etwa 1,5 Meter. Plötzlich raschelt es, eine Mauereidechse rennt aus dem Laub auf das Mäuerchen, einen Wurm im Maul und beginnt genüsslich an diesem rumzukauen. Dann legt sie den Wurm auf's Mäuerchen und in etwa 8 cm Entfernung legt sie sich neben den Wurm und passt auf ihn auf. Die Smaragdeidechse liegt mittlerweile im Laub und züngelt. Dann kommt sie langsam um einen Baum herum in Richtung Mäuerchen gekrochen, bemüht, kein Geräusch zu machen. Ich sehe ihr an, dass sie den Wurm will. Vor dem Mäuerchen findet sie ein Loch, kriecht dort hinein und kommt unten durch einen Spalt wieder raus, ungesehen von der Mauereidechse. Nun befindet sie sich direkt 20 cm unter dem Wurm. Sie reckt sich hoch, schaut sich um, rennt sehr schnell auf die Steinplatte hoch und weg ist der Wurm, bevor die Mauereidechse irgend etwas bemerkt hat.
Ich bin perplex über die Intelligenzleistung dieser Echse. Es ist ja weitaus bekannt wie intelligent Vögel agieren können, aber Echsen?. Diese hier, anstatt den direkten Weg zum erwünschten Objekt zu wählen, wählte einen zielsicheren Umweg. In der Beobachtung hatte ich den Eindruck, dass sie von Beginn weg, den Plan der Attacke ausgeheckt hatte. Einmal in Bewegung führte sie diesen ohne zögern und Zwischenhalte in einem Zug aus, einfach phänomenal. Meine Hunde brächten das nicht zu Stande. s. Photos.
Total ergötzt von diesem Schauspiel gehe ich dann weiter zur Brücke von Someo. Vor einem Monat war ich hier. Wie stark alles gewachsen ist in der Zeit.
Von der Brücke von Someo gehe ich auf dem Weg Richtung Capanna Alzasca. Da ich meine Zweifel habe, dass die Brücke über den Bach, der vom Val Busai herunterkommt noch steht, überquere ich den Bach, verlasse den Weg zur Capanna ausserhalb der Geschiebezone des Baches und komme zum Ort 421, wo ich den Aufstieg beginne. Geduldig steige ich die Treppen hoch, Tritt für Tritt, Treppe für Treppe.
Das Tälchen von Zucchero ist wunderschön, eine absolute Idylle. Kein Mensch. Der Wegverlauf ist logisch und die Wegspuren leicht zu finden, bis zur Alpe Tramossa. Hier wird die Orientierung leicht schwierig, das Gelände etwas ruppig und unübersichtlich. Es lohnt sich die Wegspur zu suchen, bis man sie gefunden hat. Sie befindet sich genau da, wo sie in der Karte auch eingezeichnet ist. Querfeldein, diesen Hang hinunter wäre sehr mühsam und auch nicht ganz ungefährlich. Von Corte vecchio zur Alpe di Pii hat es einen schönen Weg.
Auf der Alpe di Pii treffe ich auf den markierten Weg. Die Zeit ist zwar schon etwas fortgeschritten, wegen dem vielen photographieren, aber den Madonnetto möchte ich doch noch erklimmen, wenn ich schon hier oben bin und all die vielen hunderte Meter Treppen hochgestiegen bin. Rucksackdepot hinter Baum. Ich gehe dem markierten Weg entlang in Richtung Nagairom. Ich dachte mir es auf dem Südostgrat zu versuchen, der sich aber als felsiger erwies, als in der Karte dargestellt. Somit ging ich dann leicht , nahe des Grates zuerst über Grashänge der Südflanke und weiter oben schneller über Platten hoch auf den Gipfel, wo sich ein Steinmann befindet. Der Madonnetto ist offensichtlich alpinistisch so unbedeutend, dass ich nirgends eine Beschreibung fand, aber es lohnt sich; die Aussicht ist herrlich, vor allem in der Uebergangsjahreszeit, in der der Güi noch schneebedeckt ist. Um 18h mache ich mich nach ausgiebigem Genuss der Aussicht auf den schnellen Rückweg und Abstieg.
Tourengänger:
Regula52

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