Monticello (1857m), Nonsberge


Publiziert von Tef , 15. Mai 2012 um 20:30.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Brennerautobahn Autobahnausfahrt San Michele, in den Ort Mezzocorona, links der Kirche geht es durch einen Torbogen hoch zur Gondel ("Monte"), dort kostenlose P. Die Gondel fährt meist alle 15 Minuten, bietet für 7 Personen Platz und kostet 5€ einfach, 6 hin- und retour
Kartennummer:Kompass Nr.74

Die südlichsten Nonsberge bieten viel Abwechslung, auch wenn mal nicht AKW herrscht. Wolkig aber heiß war es heute auf unserer wunderschönen Rundwanderung, die neben Einsamkeit viel ursprüngliche Natur und einen netten, selten besuchten Gipfel bietet.
Vor allem der Abstieg hat uns begeistert, denn man kommt an wunderbaren Wiesen mit Pfingstrosen und Kohlröschen vorbei und genießt atemberaubende Tiefblicke! Selbst der lange Rückweg unten im Tal auf einer kleinen Teerstraße ist wegen der schönen Natur drumherum gar nicht langweilig, wenn auch heiß!
Los geht es in Mezzocorona, wo wir uns ausnahmsweise mal eine Gondel gönnten und nach Monte hinauf schwebten. Engegengesetzt unserer Burrone di Mezzocorona Tour vor fast zwei Jahren wandern wir nun zunächst rechts zum Monte Cavallo und stoßen dann wieder auf den Weg 500. Wir folgen der Schotterstraße einen Einschnitt ausgehend, bis nach links ein Steig (Nr.500)abgeht.
Nun beginnt ein landschaftlich sehr schöner Abschnitt, denn es geht bald direkt an steilen Felsen entlang zügig aufwärts, immer wieder bieten sich schöne Blicke ins Etschtal. Nach der Steilstufe wird es etwas flacher und durch Buchenwald erreichen wir einen Sattel. Von hier sind es nur wenige Schritte schräg nach links hinab zur idyllisch auf einer kleinen Lichtung gelegenen Baita Aiseli (1416m), wo wir kurz rasten.
Gerdeaus geht es hinab zum Burrone di Mezzocorona, wir wenden uns nach rechts und steigen weiter empor. Bald lichtet sich der Buchenwald und wir kommen mehr in freies Gelände mit einzelnen Kiefern. Der Blick geht nun über die Brenta und den Gardaseebergen bis hinüber zu den Fleimstaler Alpen. So gelangen wir unterhalb des Gipfelaufbaues des Monticello zu einer schönen, aussichtsreichen Wiese.
Der Pfad führt in die südliche Flanke des Monticellos, auch hier landschaftlich sehr schön. Bald kommen wir näher an Felsen heran und wenn es in eine sehr deutliche Grasrinne geht, heißt es aufpassen, denn genau diese Grasrinne führt ein unbezeichneter,schwacher Pfad empor. Steil und etwas mühsam durch Geröll steigen wir empor, nach oben hin wird es etwas flacher und grasiger und schließlich flacht das Gelände mehr und mehr ab. Zunächst führt die Pfadspur zwischen Latschen hindurch, später geht s in den Wald hinein. Inmitten einer Mulde geht es nur noch schwach bergwärts und beim Erreichen des unmerklichen Sattels wenden wir uns nach rechts.
Zunächst ist der Pfad nur schwer zu erkennen, doch schon bald wird er wieder deutlicher und in einer (rech frisch rausgeschnittenen) Latschengasse steigen wir hinauf zum weiten Gipfelplateau. Das Gipfelkreuz steht am südlichsten Punkt und kann über Latschengassen in etwa 10 Minuten erreicht werden. Ein wunderbarer Pausenplatz mit weiten Ausblicken, die nur der etwas höhere Rocca Piana im Norden unwesentlich beeinträchtigt.
Nach der Pause steigen wir auf dem Pfad wieder die Grasrinne hinab zum Wanderweg und folgen diesem nach rechts. Es kommen gleich ein, zwei versicherte jedoch unschwere Stellen, danach führt der weg hinein in den Wald und hinuter zu den auf freien Wiesen mit Brenta und Adamelloblick gelegenen Häuser der Malga Bodrina (1562m). Die Alm ist noch geschlossen und eh nicht die hübscheste, also wandern wir gleich weiter auf breiten Almweg nach Süden in den Wald hinein. Jedoch nicht lange, und der Forstweg geht wieder in einen Steig über und bringt uns wieder in sehr schönes Landschaftliches Gebiet.
Der folgende Abstieg ist nun besonders schön und abwechslungsreich. Mal wandert man weit über den Felsabbrüchen zum Nocetal, mal geht es über Blumenwiesen, mal durch schönen Mischwald. Besonders schön sind, etwa in einer Höhe zwischen 1200 - 1000 Meter, die zahlreichen blühenden Pfingstrosen, nicht nur auf Wiesen, sondern auch im Wald. Es geht nun meist zügig nach unten bis nach rechts zur Baita Portolo abgeht.
Wir müssen nun links Richtung Rocchetta. Weiter geht es mal über Pfade, mal über breite Waldwege, bis man genau in einer Kurve auf eine Forstweg trifft. Hier ist es nicht ganz klar, wie es weitergeht, da auf beiden Ästen Markierungen fehlen. Richtig ist talwärts zu gehen, doch lohnt unbedingt der linke Ast, der uns leicht ansteigend zu einer wundeschönen Wiese unterhalb des Dos Trent (1278m) bringt. Zu den Pfingstrosen gesellen sich nun auch Orchideen wie das Kohlröschen, zudem blicken wir von der Kante tief hinab ins Tal. Wir sind dem Pfad noch ein Stückchen nach Süden bergan gefolgt und haben uns dann zur Rast nidergelassen (kleine Schemel aus einem Jägerstand nutzten wir als Sitze).
Nach diesem wunderbaren Abstecher gings wieder zurück und diesmal auf dem richtigen Weg abwärts. Die nächste Verzweigung ist ausgeschildert: nun folgen wir dem Pfad nach links, er führt zunächst wieder etwas aufwärts und beginnt sich dann in südlicher Richtung zu senken. Im üppigsten Grün steigen wir nun steil hinab zum bereits sichtbaren Torre della Visione (655m), dem letzten Gipfelkopfes der Nonsberge. Eine felsige, versicherte Steilsufe gleich zu Beginn tangiert nochmal T3, ansonsten geht es problemlos abwärts zum Sattel. Hier lassen wir uns natürlich den Abstecher zum Gipfel nicht entgehen, doch nach soviel Schönheit sind wir etwas abgestumpft. Auch der weitere Abstieg nach Rocchetta haut uns nicht mehr vom Hocker, aber wir sind schnell unten.
Wir wenden uns bei der Schranke nach links und folgen der schmalen, für den Autoverkehr gesperrten Teerstraße. Zuerst geht es durch üppig grünen Wald, später durch Weinland mit tollem Blick auf die Felswände der südlichen Nonsberge. Rechts fließt der Noce der Etsch entgegen und wir wandern zurück nach Mezzocorona

Tourengänger: Tef


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