Ich war mir bewusst, dass es gestern bis hinunter nach Chur geschneit hat. Aber mit so viel Neuschnee hätte ich nie gerechnet. Bei den angesagten Temperaturen, wird aber auch dieser Schnee bald wieder Schnee von gestern sein.
Losmarschiert bin ich am Bahnhof Zizers. Immer entlang dem Wanderweg Richtung Schlund/Valzeina. Die erste Stunde läuft man hier auf einer asphaltierten, später gekiesten Forststrasse. Etwas langweilig, aber bei der herrschenden Nässe war das eigentlich ganz angenehm. Ab ca 900m war dann der Weg schneebedeckt aber einfach zu begehen. Ab Sturnenboden lag dann mindestens 25cm Neuschnee. Der weitere Wegverlauf war dann nicht mehr ersichtlich, aber eigentlich logisch. Die Mittagplatte ist dann schnell erreicht. Bis hierhin T2.
Von der Mittagplatte bin ich dann in ziemlich direkter Linie nach P1261 und weiter nach P1203 Tritt abgestiegen. Eine im Schnee recht rutschige Angelegenheit. Von Tritt dann immer entlang dem Grat über P1262, P1272 nach Bärgi. Hier finden sich immer gute rot-weiss Markierungen. Der direkte, sehr steile Anstieg zum Haupt über den Südhang ab Bärgi, war mir bei diesen Schneemengen zu heikel.
So bin ich dann ab Bärgi zuerst für einige Minuten dem markierten Wanderweg Richtung Gaschlun gefolgt. Am Ende der Waldlichtung, kurz nach einem alten Weidezaun, habe ich den auf meiner Karte eingezeichneten Pfad zum Haupt gesichtet. Im Schnee hab ich ihn aber auch bald wieder verloren. So bin ich dann weglos zum Grat hochgexraxelt. Oben wirds wieder einfacher, da die Richtung ja gegeben ist. Eine wirklich schöne Gratwanderung, die immer fantastische Tiefblicke über die senkrechten Felswände erlaubt.
Auch den auf der Karte eingezeichten Abstiegspfad habe ich im Schnee bald verloren. So bin ich dann einfach gefühlsmässig abgestiegen. Eine extrem rutschige Angelegenheit. Ich war dann wirklich froh, als ich auf den immer noch steilen, aber immerhin markierten Wanderweg traf.
Ab Gaschlun wurde es wieder schneefrei und einfacher. Ab hier kann man den Abstieg nach Felsenbach nicht mehr verpassen. Ein kurzes Stück des Weg war stark überwachsen, aber immer gut markiert. Ab Felsenbach bin ich dann dem langweiligen Dammweg bis zum Bahnhof Landquart gefolgt.
Bei trockenen Verhältnissen würde ich diese Wanderung wohl eher mit T3 bewerten. Heute war es aber schon noch eine gewisse Herausforderung.
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