Laucherenstock 2639m im Schönwetterfenster vor der Arbeit
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Laucherenstock 2639m im Schönwetterfenster vor der Arbeit
Die letzten zwei schönen Tag konnte ich nicht nutzten, was heute anders sein sollte. Nach Wettervorhersage soll das Tiefdruckgebiet und die damit verbunden Wetteränderung erst gegen den Mittag wirksam werden. Dies muss genutzt werden, vor allem wenn man am Abend zum Nachtdienst anrücken muss.
Also nach Oberrickenbach und mit der Luftseilbahn Fell-Chrützhütte hoch zur Chrützhütte. Nach einer kurzen Traverse und etwas abfahren gelange ich zum Bergrestaurant Urnerstafel was östlich liegt. Hier montiere ich die Felle und los gehts.
Aufstieg |
Vom Urnerstafel P.1690 gehe ich in südöstlicher Richtung zum Schwarzgraben nördlich der Schinberg-Felsfluh. Im Graben halte ich mich eher links, erreiche den Chalberblätz und steige durch diesen, im allmählich steiler werdenden Gelände, zügig bis ca. 2380m hoch. Hier wird der Schwarzgraben nach rechts (südwärts) durchquert und über eine Geländekante Firlegi verlassen.
Achtung: Triebschneehang
Nun gehts kurz abwärts in die Mulde und durch die südwestwärts an die Felsen des Laucherenstocks. Man folgt den Felsen, durchquert dabei recht abschüssiges Gelände und erreicht so einen Boden am Fusse der Laucherenstock Westflanke.
Nun dreht man nach Osten ab. Über eine Steilstufe 38° auf etwa 60 Höhenmetern, steigt man zum Nordwesthang hoch.
Nach der Steilstufe wird das Gelände minimal Flacher, bleibt aber nach wie vor abschüssig. Erst zum Ende hin wird der Hang merklich flacher. Hier überquert man eine Firnkante und gelangt so zum südwestexponierten Gipfelhang. Ungefähr bei P.2575.
Der nach südwesten gerichtet, ebenfalls exponierte Gipfelhang führt nun zum Kreuz des Laucherenstock P.2639 hinauf.
Das Gipfelkreuz wurde in Andenken an Roger Amrein, Bergführer von Dallenwil, der während einer Führertour im Östereichischen Jamtal, in einer Lawine sein Leben lassen musst.
Ich hatte wiedermal ein riesen Glück: Ankunft windig; Abfahrt windig. Aber genau in der Zeit in der ich auf dem Gipfelstand und gemütlich Pause machte war es Windstill. Einfach cool.
Zur Abfahrt schloss sich mir Markus, glaube ich jedenfalls, weiss den Namen nicht mehr genau, an.
Gemeinsam kurvten wir also abwärts.
Abfahrt |
Vom Gipfel fahren wir direkt zur Westflanke und über diese abwärts. Die recht harten aber einigermassen griffigen Schneeverhältnisse erfordern ein doch recht selbstbewusste Kanten stehen. Schnell erreichen wir die Steilstufe. Ungefähr 20 Meter westlich der Aufstiegsspur durchqueren wir diese ohne grössere Probleme. Zwischen den wenigen Felsen die hervorschauen, bleibt allerdings nicht all zu viel Platz zum schwingen.
Den Boden am Fuss der Westflanke lassen zu unserer rechten Seite liegen und fahren durch das weite hüglige Karrengelände südwestlich des Schinberg.
Noch mals anfellen und der Schinberg kann ohne grosse Probleme mitgenommen werden. Dies allerdings nur für Gipfelsammeler. Nach dieser Tour, nicht wirklich ein lohnendes Ziel.
Durch das Oberfeldcharren, was immer wieder von steileren Passagen, in denen Vorsicht angesagt ist (Lawinengefahr), fahren wir bis ca. 1800m dem Bannalpsee entgegen. Hier drehen wir nach Norden und fahren über den steilen Nordhang Unter Mälchbsetzi zum Bergrestaurant Urnerstafel P.1690 zurück. Hier trennen sich unsere Wege.
Ich genehmige mir für CHF 2.00 den Schlepplift, der mich zum Nätschboden hoch schleppt und von da fahr ich über die Skipiste zurück zum Chrützhütte, wo ich die Luftseilbahn besteige und hinunter nach Oberrickenbach schwebe.
Tour Alleine.
Startpunkt |
Chrützhütte 1713m die mit der Luftseilbahn Fell-Chrützhütte erreicht wird.
Ziel |
Laucherenstock 2639m
Anforderungen |
Ziemlich schwierige Tour mit einigen steilen und abschüssigen Passagen, die ein beherrschen der Ski im Aufstieg wie auch auf der Abfahrt erfordert. Ein rassige sich Lohnende Nordhangtour.
Meist gespurt, da häufig begangen.
Hangrichtung |
Nordwest Nord
Lawinengefahr |
Eine Tour für die sichere Lawinenverhältnisse notwendig sind.
Achtung:
Teilweise Triebschneehänge, Steilstufe 38° auf 60 Hm zu Beginn der Nordwestflanke inkl. Nordwestflanke. Im Oberfeldcharren sind einige steilere Passage zu beachten. Nordhang beim Chälberblätz.
Material |
Übliche Skitourenausrüstung
Zusätzliche Info |
ww.bannalp.ch oder 041 628 16 33
Fazit |
- Lohnende rassige Nordhangtour
- Perfekte Tour für all die, die etwas extremeres Gelände mögen.
- Häufig begangen und deshalb meist gespurt. Dafür ist kaum alleine auf dem Gipfel
- Tolle sich absolut lohnende Abfahrt
- Es werden sicher Verhältnisse benötigt.
- Auch gut in einem halben Tag machbar.
- Fahrten vor 8:30 Uhr müsse zwingend am Vortag bis 17:00 Uhr angemeldet sein.
Genaue Route |
Bergstation Luftseilbahn Fell-Chrützhütte P.1713, Urnerstafel P.1690, Schwarzgraben, Geländekante Firlegi, Mulde, Nordfelsen Laucherenstock, Laucherenstock Westflanke, Steilstufe, Nordwesthang, Firnkante, Gipfelhang, Laucherenstock P.1639, Westflanke, süd-südwestlich Schinberg, Oberfeldcharren, Unter Melchbsetzi, Urnerstafel, Bergstation Luftseilbahn.
Alternativ:
Ruchstock- oder einfacher Chaiserstuelbesteigung.

Kommentare