Laucherenstock (2639m)


Publiziert von أجنبي , 21. April 2014 um 11:52.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:20 April 2014
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW   CH-OW   Chaiserstuelgruppe 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:532 nach SAC-Führer „Skitouren Zentralschweizer Voralpen und Alpen”: Chrüzhütte – Urnerstafel – Hungerloch - Schwarzgraben – Laucherenstock – P. 2334 – Oberfeldcharen – Unter Mälchbsetzi – Urnerstafel - Chrüzhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Oberrickenbach, LSB bis Chrüzhütte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB ab Chrüzhütte, Auto ab Oberrickenbach
Kartennummer:LK 1:50.000: 245S Stans / LK 1:25.000: 1191 Engelberg

Andere suchen an Ostern Eier, wir Pulverschnee. Und den vermuteten wir in den Hängen des Laucherenstocks – nicht ganz zu unrecht, wie sich zeigen sollte. Dass wir nicht die Einzigen mit diesem Ansinnen waren, bemerkten wir bereits in der Luftseilbahn auf die Bannalp. Der grosse Ansturm auf das Gebiet blieb aber aus.

 

Von der Chrüzhütte bis hinunter zum Urnerstafel wurden die Ski erst mal gebuckelt. Ein Schäumchen Neuschnee macht bekanntlich noch keinen Winter. Auf dem Alpsträsschen ging es gut voran, so dass wir kurz vor 8 Uhr im Urnerstafel loslegen konnten. Von dort lag für die gesamte Tour noch genügend Schnee, derweil der Aufstieg zur Bannalper Schonegg schon etwas mühsam werden könnte.

 

Eingangs Schwarzgraben bestätigte sich unsere Hoffnung: hier lag tatsächlich bester Pulverschnee. Leider nur zeigte sich zunehmend, dass der Wind ordentlich gewütet hatte und so fragten wir uns bald, ob wir nicht doch einen Tag zu spät dran waren. Ausgangs Schwarzgraben (bei der manchmal heiklen Querung) lag schliesslich wieder der erhoffte Pulver – und begleitete uns fortan bis auf den Laucherenstock.

 

Im Schwarzgraben war uns die Spur etwas zu steil, weshalb ich grösstenteils eine neue legte. Oberhalb Firlegi teilte sich die Spur. Vor uns waren zwei Tourengänger in Richtung Laucherenstock unterwegs, weshalb wir uns für die steilen Traversen unterhalb des Gipfels einer guten Spur bedienen konnten (danke!). Einige Tourengänger waren zudem vor uns zum Schlittchuechen unterwegs. Ruchstock N-Sattel-Aspiranten gab's schliesslich etwas später auch noch.

 

Der Neuschnee lag teilweise auf einer harten Altschneedecke, weshalb man immer wieder etwas abrutschte. Letztlich gelang die Traverse aber bestens. Unterhalb des Laucherenstocks stürzten sich die beiden Spurer ohne Gipfelbesuch in die Abfahrt. Die first lines waren ihnen wohl wichtiger. Wir hatten deshalb die Ehre, als Erste zum Gipfel hoch zu spuren. Bereits die Steilstufe zu Beginn des Westhangs erwies sich als eigentliche Krux des Aufstiegs. Wir entschlossen uns nach einigen Ausrutschern, sie zu Fuss zu bewältigen. Indes zeigten uns bald zwei Tourengänger, wie man es mit Ski trotzdem hätte schaffen können. Für mich war nun Zeit, die Harscheisen zu montieren. Und ich war froh darum, rutschte doch der Neuschnee immer wieder von der harten Unterlage ab.

 

Hatte ich beim Gipfelaufstieg zunächst etwas Bedenken wegen Triebschnee (die Hänge dort oben sind zwar klein, doch droht Absturzgefahr über die Felsbänder), legten sich diese bald. Schliesslich erreichten wir um 10.15 Uhr das Plateau unterhalb des Gipfels. Da doch schon einige Steine heraus ragten, deponierten wir bald unsere Ski und stiegen die letzten Meter zu Fuss auf. Um 10.30, also knapp 3 Stunden nach Abmarsch bei der Chrüzhütte, erreichten wir den Gipfel. Dieser wies deutlich weniger Schnee auf als vor drei Jahren, als ich in der irrigen Annahme, Skifahren sei nix für mich, dem Laucherenstock *mit Schneeschuhen einen Besuch abstattete.

 

Wir hatten einen Traumtag erwischt: Eine einwandfreie Sicht in die Berner Alpen, nahezu Windstille und eine angenehme Wärme liessen uns gemütlich rasten. Das mitgeschleppte Osterei und der selbstgebackene Zopf versüssten den Gipfelaufenthalt. Nach dem Oster-Ei war die Reihe bald an der Pulver-Ei. Teils in Windharsch, teils im Pulverschnee ging's runter an den Fuss der Westflanke, wobei die letzten, steilen Meter etwas mühsam (da steil, rutschig und felsdurchsetzt) waren.

 

Danach folgte ein bunter Mix von pistenähnlichem Schnee, Bruchharsch, Sulz und Pulverschnee. Wer sucht, der findet bekanntlich. So schlich ich – wie so oft – den Hängen entlang, bis ich auf einen Pulverhang nach dem anderen stiess, um in den Flächen dann jeweils wieder mit dem Deckel zu kämpfen. In der Unteren Mälchbsetzi wurden die Schneeverhältnisse etwas konstanter – und es zeigte sich, dass wir für guten Sulz noch etwas hätten warten müssen. Auch wenn wir am Laucherenstock nicht das ersehnte, perfekte Pulverado antrafen, hatte es sich allemal gelohnt, die Pulverschnee-Suche der Suche nach Ostereiern und -nestern vorzuziehen.

 

SLF: mässig für Triebschneelawinen oberhalb 2500m


Tourengänger: أجنبي


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