Bützi und Duume zum Frühlingsauftakt - das gefällt immer wieder
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In höheren Lagen noch Schnee – doch wir wollen grad nochmals weiter den Frühling schnuppern und Fels „schmecken“; da bietet sich die bewährte und bestens beschriebene Überschreitung von Bützi und Duume an …
Wir starten heute wieder bei der LSB Urmiberg, Talstation, nachdem wir die Parkgebühren bezahlt und den Hinweis auf die Eröffnung des Restaurants und der Bahn (erst im April) leider haben zur Kenntnis nehmen müssen.
Wir nehmen den Wander- und Bergweg durch Halten zum Dörfli, wo wir hinüberqueren nach Chräjen. Wenig oberhalb gelangen wir zum Einstieg Bütziflue: Hinweistafel und blau-weisser Wegweiser und Markierungen leiten fortan problemlos steil durch lichten Wald.
Nach einer ersten kurzen Felsstufe geht es noch eine Spur steiler durchs Mischgelände Wurzelwerk-Wald-Felsstüfchen und dann zum reizvollen Gipfelplateau mit dem liebevoll eingerichteten Gipfelbuchbehälter und Thermo- und Barometer auf dem Bützi.
Die für mich anspruchsvollste Passage steht nun bevor: der seilgesicherte ausgesetzte Abstieg über ein schmales Felsband in der Westflanke bereitet mir jedes Mal angstvolle Momente – zum Glück habe ich das Klettersteig-Set dabei; ohne diese zusätzliche Sicherheit würde ich es kaum schaffen …
Zum „Ausgleich“ folgt nach Überwindung der nördlichen Felsnase, seilgesichert und mit roten Stahlbügeln ausgestattet, der schönste Teil der gesamten Tour: nach einer kürzeren Waldpassage treten wir an die von der Sonne beschienenen Kalkschichten, welche teilweise wie eine Himmelsrampe nahe am Abgrund anregend aufwärts leiten. Gelegentlich nur leicht exponiert, meist die wunderbare Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Urner und Unterwaldner Berge sorgenlos geniessen könnend, streben wir höher und höher – so dürfte es weitaus länger andauern …
Doch dann ist doch das Duume-Hüttli unterhalb unseres zweiten Gipfelzieles erreicht – hier müssen wir einen kurzen Halt einlegen und auf der Bank die Sonne, die Aussicht, den Tiefblick, die Ruhe und Zufriedenheit auf uns einwirken lassen!
Der „Schlussspurt“, nun nicht mehr markiert, beginnt gleich bei der Hütte – und erfordert etwas Artistik, mindestens gute Beweglichkeit und Trittsicherheit, um nach einer Steilstufe um eine Felsnase herumzukommen. Steil geht es weiter – doch stets gutgriffig; gelegentlich dienen auch Wurzeln als Haltemöglichkeiten. Leider dauert es nicht mehr allzu lange, bis wir offeneres Gelände kurz unterhalb des Duume erreichen – und nun nach den kunstvoll erodierten Kalkstrukturen nun ungehinderte Sicht auf den See und eine weite Reihe von Zentralschweizer Bergen erhalten. Gross ist die Freude wieder – diesen famosen Gipfelplatz zu „bevölkern“; wir sind während der knapp zwei Stunden alleine hier oben und geniessen diesen Frühlingstag, die herrliche Aussicht und unsere Mittagsverpflegung ausserordentlich.
Der Abstieg erfolgt auf dem Normalweg, auf dem ebenfalls seilgesicherten Felsband in der Westflanke, und bringt uns relativ einfach zum Wanderweg, auf welchem wir zum geschlossenen Bergrestaurant Timpelweid wandern – die Sonnenterrasse ist freundlicherweise benutzbar. So werfen wir die letzten Blicke von gegenüber auf den sehr empfehlenswerten Duume, bevor wir über steile Grashänge und Waldabschnitte - hier wie auch im Aufstieg, erfreuen uns Hunderte der anmutigen Leberblümchen – wieder zum See absteigen. Nahe Dörfli sind nun die farbintensiven und schmucken Christrosen ins Sonnenlicht getaucht und strahlen jetzt noch mehr Schönheit aus – passend zu unserer gelungen Frühlingstour im Kalk.
Netterweise hat uns Gian, welcher kurz vor uns zur selben Tour gestartet ist, einige Fotos zugestellt – nachdem er uns zu Hause als Hikr’s erkannt hat – vielen Dank!
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