Schesaplana - von Malbun nach Grüsch


Publiziert von Daenu , 18. Februar 2012 um 20:37.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   CH-GR   A   A-V 
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 3200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus ab Sargans mit Umsteigen in Vaduz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Zug nach Landquart
Kartennummer:1136, 1156, 1176

Heute soll es endlich mal klappen mit der Schesaplana. Da ich das Tal nördlich von Seewis nicht zwei Mal durchschreiten will und Lust auf eine ausgedehnte Tour verspüre, suche ich nach einer passenden Route. Frühmorgens reise ich mit dem Bus ins Liechtensteinische - genauer nach Malbun. Mit der Sesselbahn fahre ich hoch nach Sareis - die Tour wird auch so noch lange genug werden.

Sareis - Augstenberg - Pfälzer Hütte - T2
Die Tour beginnt gemütlich, nämlich leicht bergab. Schon bald verlasse ich das Strässchen und gehe auf dem Wanderweg weiter, alles schön der Krete entlang. Schöne Sicht links hinunter in den Nenzinger Himmel. Über das Sareiser Joch und unterhalb des Spitz vorbei gelange ich zu P.2157, danach über einen hübschen Grasrücken und anschliessend durch weisses Geröll auf den Augstenberg. Für eine ausgiebige Rast ist es noch etwas früh, schon bald gehe ich weiter über den Grasrücken und hinunter ins Bettlerjoch, wo die Pfälzer Hütte steht.

Pfälzer Hütte - Hochjoch - Schesaplanahaus - T2
Ich steige den direkten Weg der Grenze entlang hoch, lasse den Weg zum Naafkopf rechts liegen und folge alles dem Liechtensteiner Höhenweg. Enge Stellen sind gut gesichert, einige Schneeresten lassen sich gut durchqueren. Nach P.2311 geht es runter auf ein Bödeli, danach versperrt ein grosses und ziemlich steiles Schneefeld den Weg. Dank der schon vorhandenen Tritte lässt es sich besser als befürchtet queren. Ich lasse das Barthümeljoch rechts liegen und steige in eine kleine Ebene nördlich des Tschingel ab. Auf guten Pfaden erreiche ich dann das Hochjoch (Gross Furgga). Nun wechsle ich zum ersten Mal die Bergseite und somit auf Schweizer Boden. Leicht abfallend quert der Weg zur Chlei Furgga hinüber. Hier gäbe es die Möglichkeit, in den Hängen unterhalb des Schafberges zum Brandner Gletscher und über die Schafköpfe direkt zur Schesaplana aufzusteigen. Da ich nicht genügend Informationen über den Wegverlauf gefunden habe, verschiebe ich diese Variante auf ein anderes Mal. Stattdessen folge ich dem Wanderweg in Richtung Schesaplanahaus.

Schesaplanahaus - Schesaplana - T4
Etwa 300-400m vor dem Haus verlasse ich den Pfad und steige über die Weiden hoch, bis ich auf ca. 2040m auf den Weg zur Schesaplana stosse. Dieser führt im Zigzag recht steil die Grashalden hoch, bis er auf ca. 2250 in die Felsen übergeht. Der Pfad ist gut markiert und nie wirklich ausgesetzt. Eine enge Stelle um ein Eck herum in ein kleines Tobel ist mit einer Kette gesichert. Danach geht es in Fels und Geröll eine Rippe hinauf. Nun beginnt die lange - leicht ansteigende - Querung auf schwarzem Schutt und Geröll bis in den Sattel bei P.2728. Zwischendurch ist der Einsatz der Hände gefordert, Schnee hat es aber praktisch keinen. Bisher war das Wetter nicht so schlecht, der Gipfel der Schesaplana befindet sich aber in einer Wolke... Beim Aufstieg über den letzten Hang zum Gipfel beginnt es zu schneien, auf dem Gipfel windet es recht stark. Dazu eine Aussicht von vielleicht 50m. So habe ich mir das nicht vorgestellt :-(

Schesaplana - Gamsluggen - Schesaplanahaus - T4-
Ich mache mich schnell wieder an den Abstieg. Dabei biege ich auf ca. 2920m in die Ostflanke ab und folge dem Weg talwärts. Der Altschnee sorgt für die eine oder andere Abfahrt, so gelange ich recht rasch hinunter zur Abzweigung auf ca. 2560m. Auf Schnee und Fels überquere ich die Totalp. Kurz vor der Gamsluggen führt ein etwas mühsamer Kiespfad nach N hinunter, darauf geht es im Geröll wieder hoch zur Gamsluggen. Nun regnet es in Strömen. Die Felsen sind etwas rutschig, daher bin ich dankbar für die zahlreichen Ketten im oberen Teil. Danach geht es auf einem Kiespfad in zahlreichen Kehren hinunter auf ein Bödeli bei P.2129. Kurz darauf treffe ich auf den Rätikoner Höhenweg, ihm folge ich in leichtem Auf und Ab zum Schesaplanahaus.

Schesaplanahaus - Grüsch - T2
Schön, hat es zu Regnen aufgehört. Nun folgt noch der lange Abstieg ins Tal, sozusagen als Dessert. Zuerst folge ich der Fahrstrasse in Richtung Alt Säss, verlasse diese jedoch nach dem Bach auf der linken Seite. Auf einem Wanderweg geht es durch lichten Wald - und zahlreiche sumpfige Stellen - bis ich bei einem Picknickplatz wieder auf den Fahrweg treffe. Etwas unscheinbar führt der Wanderweg weiter geradeaus, an einem ausgewaschenen Abhang vorbei talwärts. Hier wird es wieder recht sumpfig, so dass es mir fast recht ist, als ich bei P.1322 wieder auf die Strasse stosse. Dieser Strasse folge ich die nächste gute Stunde talauswärts. In Seewis zweige ich nach der Kirche auf einen Wanderweg ab. Dieser bringt mich an der Ruine Solavers vorbei hinunter nach Grüsch.

Tourengänger: Daenu


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