Schesaplana - von Österreich nach Liechtenstein

Die Schesaplana ist hinreichend beschrieben und ist wird zudem tagtäglich von Touristenmassen belagert - und trotzdem kann man den Berg doch noch etwas in Ruhe geniessen, wenn man ihn endlich doch auch mal besteigen will....





Lünsersee - Schesaplana (T3, 3h laut Wegweiser)
Von der Bahn aus den See entlang, zur Totalphütte, an dieser vorbei und über den Weg, der in der Ebene hinter der Hütte beginnt, zum Gipfel. Die Schwierigkeiten konzentrieren sich auf etwa 50Hm in einer Rinne, die aber dank ausgelatschtem Weg und Seilsicherung nur T3 ist. zur Not orientiert man sich einfach an den Menschenmassen.


Schesaplana - Schaflochsattel/P2711 (T3, ev. T4, 1.5h laut Wegweiser)
Etwas den Ausftiegsweg zurück, und wo die Aufstiegsroute in den Kessel östlich wechselt, in die Westflanke in R. Mannheimer Hütte runter (gute Spur im Schutt) und vorbei an einigen Wegweisern den Grat entlang zum Sattel. Hier unterwegs mehrfach schöne Aussicht auf die Gegend südlich der Abbruchkante sowie ein trauriger Blick auf die Gletscherreste nördlich. Der Weg ist weiss-blau-weiss sowie mit weissen Punkten markiert und auf Openstreetmap eingezeichnet. Am schwierigsten ist die Querung unterhalb P2789, da man hier an Gletscher berührt. Bei Trittschnee einfach, bei Ausaperung muss man eventuell etwas absteigen und im flacheren Gelände queren.


Schaflochsattel - Salarueljoch (T4, 1.5h laut Wegweiser)
Aussichtsreichster und spannendster Abschnitt, den man bei Höhenangst besser weiträumig meidet. Nix für Lehrer mit 100 Kinder im Schlepptau. Der Pfad folgt ziemlich die Höhe haltend quer durch die abweisende Südflanke unterhalb des Salaruelkopfs durch. Dank durchgehender Seilsicherung und 1m breiter Trasse nur T4, aber mit viel Frischluft unter den Hufen. Am westlichen Ende der Steilstufe folgt man noch bis kurz vorm Schafkopf dem Grat, steigt dann 150Hm nach Süden über Geröll ab und quert auf etwa 2400m die Flanke unter dem Schafberg (hier T3) zum Salarueljoch.


Salarueljoch - Hochjoch (T2, 30 min Wegweiser)
Etwas nach Süden vom joch aus hinunter und unter der Hornspitz durch leicht aufsteigend zum Hochjoch.


Hochjoch - Pfälzer Hütte (1.5h laut Wegweiser)
Im weiten Bogen über den gut ausgetretenen Liechtensteiger Höhenweg zum Bettlerjoch, wo die Pfälzer Hütte liegt.


Pfälzer Hütte - Malbun (T2, 2h laut Wegweiser)
Dem Fahrweg ab Hütte bis kurz vor Hötta folgen. Der Pfad wird gerne auch von den E-Velo-Horden benutzt, die ohne Li im Tank zum Teil zumindest den Aufstieg nicht schaffen würden. Dann rüber zur Tälihöhi und abschliessend nach Malbun. Der Bus fährt an der Talstation der Sareisbahn ab.


Zeiten, sonstiges:
Nimmt man die Wegweiserzeiten, kommt man auf etwa 10h Wanderdauer. Ich habe insgesamt etwa 6.5h benötigt, war aber auch nicht ganz langsam unterwegs, da ich spätestens um 17 Uhr in Malbun sein musste. Ab dem Abstieg von der Schesaplana hat man den Weg ziemlich sicher für sich alleine, und erst kurz vor der Pfälzer Hütte wird es wieder voller. Der letzte Abstieg ist  eher uninteressant. Wer nicht wie ich auf den Bus muss, kann abwechslungsreicher über den Augustenberg absteigen und umgeht sich so den Radweg.

Meine Zeiten (grob):
Lünersee - Schesaplana 1:50h
Schesaplana - Schaflochsattel 1h
Schaflochsattel - Salarueljoch: 1h
Salarueljoch - Pfälzer Hütte: 1.5h
Pfälzer Hütte - Malbun: 70 Minuten



An-/Abreise:
Für Österreich ist der Kauf eines Kombitickets auf der Homepage der Lünerseebahn am günstigsten. Damit kann man per ÖV ab Buchs/St.Margrethen anreisen, und für die 24.70 Euro bekommt man auch noch Berg- und Talfahrt der Lünserseebahn. Ist billiger als die Einzeltickets, auch wenn man auf die Talfahrt verzichtet. Für CH sollte man nachsehen, ob sich ein SOB-GA lohnt. kostet 20 CHF am Wochenende und man kann damit im gesamten Bereich der Südostbahn fahren.
Auto lohnt eher weniger.....