Schesaplana (2965 m) mit Nebenwirkungen
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Die Schesaplana stand schon lange auf meiner Wunschliste. Nachdem ich durch den
Bericht von
flylu darauf aufmerksam gemacht worden war, dass man mit dem Auto ziemlich nah heran fahren kann, stand der Entschluss fest, dass ich am Knabenschiessen diesem Gipfel einen Besuch abstatten wollte.
Ich starte bei herrlichem Wetter und folge dem Weg zur Schesaplanahütte, die ich nach 20 Minuten erreiche. Der Riegel des Alpsteins erscheint uneinnehmbar.
Hinter der Hütte steigt der Weg steil auf einem Grasrücken an und führt auf den Fuss des Alpsteins zu. Hier wendet sich der Weg nach links und führt am Hang entlang zu einem weiteren Grasrücken. Auch dieser wird im Zickzack erklommen. Anschliessend quere ich auf einem versicherten Band eine Rinne. Grasrücken und schräg aufwärts führende Bänder wechseln sich nun in der Folge ab.
Auf der Höhe von ca. 2550 m nimmt sich das Gelände zurück und der Weg verläuft nun ostwärts leicht ansteigend über schuttige Bänder, die an die Bratschen der Hohen Tauern erinnern. Schliesslich wendet sich der Weg in einer Linkskurve nach Norden und gibt den Blick frei auf den markanten Gipfelaufbau der Schesaplana. Ich erreiche den Schesaplanasattel und geniesse den Ausblick auf die Reste des Brandner Gletschers, die Mannheimer Hütte und den Wildberg.
Dann wende ich mich dem Schlussanstieg auf den Gipfel zu, der rege bevölkert ist. Von der Schweizer Seite besteigt ausser mir nur noch ein 3er-Team den Berg. Kurz vor dem Gipfel mündet der Anstieg von der österreichischen Seite ein. Am Gipfel habe ich herrliche Ausblicke in alle Richtungen. Besonders hervorheben tun sich der Ortler und das Berninamassiv. Auch die Tiefblicke zum Lünersee sind atemberaubend. (Aufstieg insgesamt: 3 Stunden)
Nach ausgiebiger Gipfelrast steige ich auf der österreichischen Seite hinunter. Hier herrscht eine wahre Völkerwanderung. Der Weg ist aufgrund der Steilheit des Geländes oben mit Seilen versichert und es ist ein dauerndes Kreuzen und Vorbeilassen. Weiter unten ist es dann nicht mehr so wild und ich erreiche die Totalp. Ich folge dem Wegweiser zur Gamsluggen und bin vom einen auf den anderen Moment wieder allein.
Ich quere die gut markierte, unübersichtliche Totalp, um schliesslich wieder zur Gamsluggen aufzusteigen. Hinter der Scharte geht es wieder steil abwärts bis zum Prättigauer Höhenweg. Diesem folge ich Richtung Schesaplanahütte.
Kurz vor der Hütte stürmt auf einmal aus dem Nichts ein wild gewordener Herdenschutzhund auf mich zu. Kein Schaf weit und breit. Wo war der Hund, als ich friedlich mitten durch eine Schafherde ging? Er verbellt mich und lässt sich auch durch gutes Zureden nicht beruhigen. Im Gegenteil: er meint noch, meine Wade in seine Schnauze nehmen zu müssen. Das finde ich dann nicht mehr so lustig. Die Hose bleibt zum Glück ganz, aber er hinterlässt Speichelspuren für einen DNA-Test. Von einem Moment auf den anderen ist er dann friedlich und trollt sich, nachdem er mir gezeigt hat, wer hier der Chef ist.
Schliesslich erreiche ich die Hütte und stärke mich mit einem Suure Moscht, bevor ich den restlichen Weg zum Parkplatz zurücklege. Eine tolle Tour geht zu Ende.
Und die Nebenwirkungen? Auf der Rückfahrt bohrt sich auf der Forststrasse etwas Spitzes in meinen Reifen und ich bekomme einen Platten. Das Notfall-Reparaturset mit Kleber und Kompressor zeigt keine Wirkung, so dass ich via Opel Assistance den TCS aufbiete. Ein freundlicher Herr – der noch nicht auf der Schesaplana war – findet mich sogar, montiert ein Notrad und fährt mit mir zum lokalen Stützpunkt in Landquart. Dort erhalte ich einen Occasionsreifen und kann zwei Stunden nach Absetzen des Notrufs die Heimreise antreten. Herzlichen Dank für die Unterstützung!
Orientierung: Einfach, durchgehend markiert und ausgeschildert.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)


Ich starte bei herrlichem Wetter und folge dem Weg zur Schesaplanahütte, die ich nach 20 Minuten erreiche. Der Riegel des Alpsteins erscheint uneinnehmbar.
Hinter der Hütte steigt der Weg steil auf einem Grasrücken an und führt auf den Fuss des Alpsteins zu. Hier wendet sich der Weg nach links und führt am Hang entlang zu einem weiteren Grasrücken. Auch dieser wird im Zickzack erklommen. Anschliessend quere ich auf einem versicherten Band eine Rinne. Grasrücken und schräg aufwärts führende Bänder wechseln sich nun in der Folge ab.
Auf der Höhe von ca. 2550 m nimmt sich das Gelände zurück und der Weg verläuft nun ostwärts leicht ansteigend über schuttige Bänder, die an die Bratschen der Hohen Tauern erinnern. Schliesslich wendet sich der Weg in einer Linkskurve nach Norden und gibt den Blick frei auf den markanten Gipfelaufbau der Schesaplana. Ich erreiche den Schesaplanasattel und geniesse den Ausblick auf die Reste des Brandner Gletschers, die Mannheimer Hütte und den Wildberg.
Dann wende ich mich dem Schlussanstieg auf den Gipfel zu, der rege bevölkert ist. Von der Schweizer Seite besteigt ausser mir nur noch ein 3er-Team den Berg. Kurz vor dem Gipfel mündet der Anstieg von der österreichischen Seite ein. Am Gipfel habe ich herrliche Ausblicke in alle Richtungen. Besonders hervorheben tun sich der Ortler und das Berninamassiv. Auch die Tiefblicke zum Lünersee sind atemberaubend. (Aufstieg insgesamt: 3 Stunden)
Nach ausgiebiger Gipfelrast steige ich auf der österreichischen Seite hinunter. Hier herrscht eine wahre Völkerwanderung. Der Weg ist aufgrund der Steilheit des Geländes oben mit Seilen versichert und es ist ein dauerndes Kreuzen und Vorbeilassen. Weiter unten ist es dann nicht mehr so wild und ich erreiche die Totalp. Ich folge dem Wegweiser zur Gamsluggen und bin vom einen auf den anderen Moment wieder allein.
Ich quere die gut markierte, unübersichtliche Totalp, um schliesslich wieder zur Gamsluggen aufzusteigen. Hinter der Scharte geht es wieder steil abwärts bis zum Prättigauer Höhenweg. Diesem folge ich Richtung Schesaplanahütte.
Kurz vor der Hütte stürmt auf einmal aus dem Nichts ein wild gewordener Herdenschutzhund auf mich zu. Kein Schaf weit und breit. Wo war der Hund, als ich friedlich mitten durch eine Schafherde ging? Er verbellt mich und lässt sich auch durch gutes Zureden nicht beruhigen. Im Gegenteil: er meint noch, meine Wade in seine Schnauze nehmen zu müssen. Das finde ich dann nicht mehr so lustig. Die Hose bleibt zum Glück ganz, aber er hinterlässt Speichelspuren für einen DNA-Test. Von einem Moment auf den anderen ist er dann friedlich und trollt sich, nachdem er mir gezeigt hat, wer hier der Chef ist.
Schliesslich erreiche ich die Hütte und stärke mich mit einem Suure Moscht, bevor ich den restlichen Weg zum Parkplatz zurücklege. Eine tolle Tour geht zu Ende.
Und die Nebenwirkungen? Auf der Rückfahrt bohrt sich auf der Forststrasse etwas Spitzes in meinen Reifen und ich bekomme einen Platten. Das Notfall-Reparaturset mit Kleber und Kompressor zeigt keine Wirkung, so dass ich via Opel Assistance den TCS aufbiete. Ein freundlicher Herr – der noch nicht auf der Schesaplana war – findet mich sogar, montiert ein Notrad und fährt mit mir zum lokalen Stützpunkt in Landquart. Dort erhalte ich einen Occasionsreifen und kann zwei Stunden nach Absetzen des Notrufs die Heimreise antreten. Herzlichen Dank für die Unterstützung!
Orientierung: Einfach, durchgehend markiert und ausgeschildert.
Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke, Kletterhandschuhe.
(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)
Tourengänger:
Uli_CH

Communities: Alleingänge/Solo, Alle CH-Alpengipfel mit ≥400Hm Prominenz
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Kommentare (5)