im Winterwald zum höchsten Punkt von Wyssachen: Hornbachegg


Publiziert von Felix , 28. Januar 2012 um 19:30.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:28 Januar 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 360 m
Abstieg: 360 m
Strecke:Wyssachen, Kappelhüsli - Ferienheim Melli - Hornbachegg (P. 1011.2 - P. 1023) - Gitzichnübeli - Freudigenegg - Schaber - Boppige - P. 767 - P. 741 - Kappelhüsli
Kartennummer:1148

Winterlich, verhangen und stets leicht schneiend, blieb es ganztägig – somit auch meine kleine Hausrunde auf die Hornbachegg.

 

Querfeldein geht’s los ab dem Kappelhüsli; zum ersten Mal überhaupt wandere ich beim Ferienheim Melli vorbei und danach gleich in den malerischen Winterwald hinein, hier noch kurz begleitet von der Wyssache. Übers verschneite Land geht es weiter, aufwärts, dem nächsten Waldrand zu, kurz davor zeigt sich ein hübscher Blick gegen Mälcherweid – dann, beim Eintreten in den Wald und dem Anstieg auf steilem Fahrweg, beginnt hier eine kurzzeitig mühsame „Schlammschlacht“: unter den paar Zentimetern Schnee ist der Boden massiv aufgeweicht und somit beschwerlich rutschig; wie meinte doch die mir entgegenkommende Wandrerin: „Ich komme jetzt gleich auf dem Hosenboden runter – das ist ja kein Winter …“.

 

Nun, zum Glück ändert sich die Beschaffenheit mit dem Höhersteigen; der Schnee wird tiefer, der Boden etwas fester – es stellen sich beim Schlussanstieg gegen die Hornbachegg echt schöne Winterbilder ein, und das Gehen durch den tiefen Schnee zum höchsten Punkt der Gemeinde wird zum Erlebnis - auch wenn’s denn sehr verhangen ist - es schneit aus tiefliegenden Wolken heraus. Heute fällt mir auch zum ersten Mal auf der Hochebene der Hornbachegg auf, wie das kleine private Hüttchen heisst: „Zum letschte Batze“ passiere ich in absoluter Ruhe und Einsamkeit – nicht einmal Tierspuren begegne ich …

Beim Gipfelpunkt der Gemeinde trete ich wieder in den stillen, winterlichen Wald ein und wandere genussvoll dem kurzen Anstieg zum Gitzichnübeli zu. Eine spezielle Zufriedenheit, so allein im winterlichen Wald, auf der Krete, unterwegs zu sein, sich den Weg durch verschneite Jungbuchen zu suchen – vom Chnübeli ist die Wegspur noch ganz knapp zu erkennen, welche zur Freudigenegg führt.

 

Die angenehme Ruhe wird hier kurz unterbrochen von zwei Enduros, die ebenfalls auf dem Kreten-Fahrweg unterwegs sind – danach verbleibt meine Wanderung beschaulich: eine aufkommende Bise weht mir meinen Stetson beinahe vom Kopf, als ich über den abgeblasenen Rücken zum Schaber hochgehe – westlich davon hat sich sogar eine kleine Wechte gebildet.

 

Aus knieschonenden Gründen habe ich die Überschreitung des Bärhegechnübelis ausgelassen – und nehme nun aus demsleben Grunde das geräumte Strässchen über Boppige unter die Füsse; dabei komme ich am kleinen alten Feuerwehrteich beim Anwesen von Elisabeth und Hans Reitnauer vorbei, wo zugeschnittene Weiden einen leicht farbigen und künstlerischen Blickfang darstellen. Kurz vor meinem letzten Anstieg nach P. 741 passiere ich die sehenswerte Sandstein-Kombination gleich an der Strasse – und inspiziere ich beim Ausftieg zum Kappelhüsli den umgestürzten Baum unseres kleinen Wäldchens; dieser – und andere Bäume gilt es in der nächsten „Trockenzeit“ zu verarbeiten; hoch lebe das Landleben! 


Tourengänger: Felix


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Kommentare (1)


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bidi35 hat gesagt: auch im Winter
Gesendet am 28. Januar 2012 um 22:46
...gibt es doch tolle Stimmungsbilder im Unterland...über der Waldgrenze ist dies kaum möglich...

LG Heinz


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