endlich wieder in die Höhe - Emmentaler Eggen- und Chnübeli-Wanderung


Publiziert von Felix , 7. Dezember 2015 um 10:19. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum: 5 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Wasen, ehemaliger Bahnhof - Schulhaus - Lämpige - Schartis - Unterbärhegen - (Bärhegenweid) - Freudigenegg - Erdburg Bärhegechnübeli - Schaber, P. 950 - Freudigenegg - Hinderi Freudigenegg - Hornbachegg, P. 1023 - Hornbachegg, P. 1008 - Hornbachegg, P. 1023 - Gitzichnübeli - Gitzerwald - P. 877 - Stegmatt - Lämpige - Wasen, P. 752 - Wasen, ehemaliger Bahnhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel nach Wasen
Kartennummer:1148

Nach der kurzen Fahrt durch den Fritzeflue-Tunnel ins Emmental starten wir beim ehemaligen Bahnhof Wasen unsere erste Höhenaufbautour - noch knapp in der Nebelschicht steckend, und deshalb etwas fröstelnd. Durch das Schulhausgelände und Dorfzentrum Wasen streben wir dem Aussenquartier Lämpige zu und beginnen hier den Aufstieg über einen schmalen Wiesenpfad nach Schartis.

Hier, nahe eines hübschen Spychers, unterhalb einer schönen Baumreihe, welche schon vor blauem Himmel prangt, entkommen wir dem Nebel und treten allmählich ins wärmende Sonnenlicht ein - rückwärtsblickend ergibt sich so ein fantastischer Blick in die Emmentaler Höger mit den sich im Tale haltenden „Nebelschlangen“.

Beinahe weglos dem minimalen Wasserlauf folgend, bewältigen wir die letzten steileren Meter zum Weiler Unterbärhegen, welcher bereits auf einer ersten, viel Weitsicht bietenden, Anhöhe liegt.

 

Mit Verlassen dieser Häusergruppe erkennen wir vor uns bereits den Grenzkamm Oberaargau-Emmental mit drei von uns etwas später zu besuchenden „Voralpengipfeln“. Erst jedoch geht’s nun an der Sonne - mit Tenu-Erleichterung - leicht hinab, und anschliessend wieder hoch bis kurz vor den Hof (Bärhegenweid). Hier verlassen wir den vorher nur kurz beschrittenen Wanderweg und wenden uns dem Wald zu, wo von Weitem bereits der Eingang zum nicht mehr auf der LK eingezeichneten ehemaligen Zugang zu unserem ersten „Chnübeli“ ersichtlich ist. Auf erst breitem, steilem, dann schmaler werdendem Weg steigen wir im Wäldchen auf, und erreichen bald die südliche Grasflanke der Freudigenegg. Oben angelangt, erblicken wir bereits unseren nächsten Grenzberg; über den, sommers beweideten, Grasrücken - an einem letztem Schneefeld auf der NE-Seite vorbei - streben wir dem waldigen Aufbau der Erdburg zu.

 

Am Waldrand gilt es nun erst einen burggrabenähnlichen Einschnitt zu queren, und danach steil und weglos, durch Gestrüpp hindurch, etwas mühevoll sich zum bewaldeten, leicht ausgeholzten Gipfel des Barhegechnübelis hinauf zu kämpfen.

Zu allen Seiten hin ist die Erhebung doch relativ steil abfallend; so müssen wir gegen Norden hin in dieser Art einen weiteren Graben durchqueren, und danach auf einem breiteren, neueren Forstweg flacher absteigen bis zum Zusammentreffen mit dem WW-Strässchen.

 

Auf diesem wandern wir weiter, an der schattig gelegenen kleinen Häuseransammlung Sepplihüsli vorbei, und nehmen auch den dritten Hügel in nördlicher Richtung, den Schaber - mit der von zuhause aus gut sichtbaren kleinen Windturbine - mit.

 

Da nun, von hier aus gut ersichtlich, aus dem Emmental wieder verstärkt Nebel heraufziehen, beschliessen wir, hier eine Kehrtwende zu machen und unsere Wanderung im umgekehrten als beabsichtigten Sinne weiterzuführen - in der Hoffnung, auf der waldumsäumten Hornbachegg Sonne, Wind- und „Nebelstille“ anzutreffen.

 

So ziehen wir im Schatten auf demselben Weg aus, unterqueren im kühlen, nnw-seitigen Hang das Bärhegenchnübeli, und sind froh, unmittelbar danach wieder an die Sonne hinauszutreten, und sie bis nach der Hinderi Freudigenegg zu geniessen.

Wenige Meter später biegt der WW wieder in den Wald ein (auf der LK falsch eingezeichnet: hier führt er direkt zum Gitzichnübeli hoch) - zur Nordseite des letzteren abbiegend, und bald den Abzweig zum  Schlössliweg erreichend.

 

Einige Meter führt der Wanderweg nun etwas steiler hoch, und erreicht wieder den Gratrücken, auf welchem wir - immerhin ein kurzes Stück an der Sonne (über dem Nebel im Emmental) - bald den höchsten Punkt von Wyssachen, Hornbachegg, P. 1023, gewinnen.

 

Und tatsächlich präsentiert sich uns die liebliche Anhöhe nebelfrei und lichtdurchflutet - ein leicht kühler Wind jedoch bewegt uns dazu, nach der Suche nach einem lauschigeren Rastplatz nahe von Hornbachegg, P. 1011, uns beim malerischen Einzelbaum, an der Wand des leider unschönen Ökonomiegebäudes, direkt neben dem riesigen, beeindruckenden, Baum inmitten der weiten Lichtung, zur kürzeren Verpflegungspause niederzulassen.

 

Für den nun folgenden Rückweg nehmen wir wieder den Weg zur Hornbachegg, P. 1023, unter die Füsse, folgen dem eben erst begangenen Waldweglein bis zur Weggabelung nordöstlich des Gitzichnübelis, wo der WW eben nicht zu diesem, sondern Richtung Freudigenegg ausgeschildert ist. Ein Forstweglein führt südöstlich des Hügels knapp unterhalb des höchsten Punktes daran vorbei; der früher begehbare direkte Zustieg auf dem Gratkamm ist beinahe vollständig von jungen Buchen und Tannen überwachsen - immerhin ist ein kurzer Zugang von der Südseite her möglich.

 

Hier nun beginnt der definitive Abstieg zurück ins Emmental: dafür folgen wir der Wegspur auf dem längeren, und ausnehmend schönen Südwestgrat durch den mal steileren, dann flacheren Gitzerwald hinunter zu P. 877. Nach einer letzten Waldpassage (diese zum Schluss einer Bachrinne ähnelnd) erreichen wir oberhalb von Stegmatt wieder offenes Gelände - mit Ausblick übers letzte Dorf an der Grüene.

Die letzte Etappe unserer Wanderung bringt uns wieder via Quartier Lämpige und das Dorfzentrum Wasen, P. 752, zum Ausgangspunkt beim ehemaligen Bahnhof Wasen zurück. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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