überraschend viel Schnee - und noch mehr Wind am Böli
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In der Beschreibung der Schratteflue-Tour dieses Rotpunkt-Buches http://www.wanderweb.ch/buecher/nordalpen/gratwegs-ins-entlebuch/zum-buch.html
ist die Herkunft des Names "Böli" erläutert - deshalb verwende ich für diesen Berg in unseren Touren neu die weibliche Form:
gero schon so weit anfährt, um mit uns zu feiern, dann "muss" doch, auch bei suboptimalem Wetter, etwas "Alpines" drinliegen - wir evaluieren unser Touren- und Gipfelziel beim gemeinsamen Nachtessen im KH ...
Wir fahren Richtung Sörenberg - und nicht nach Kemmeribodenbad: das ursprünglich anvisierte Schnierenhireli scheint uns bei der aktuellen Schneelage zu gefährlich (und ich könnte dabei sowieso nicht auf dem gesamten Weg dabeisein ...) - und fahren bis zum Parkplatz beim Wagliseichnubel. Wenn schon die Anfahrt auf den letzten Kilometern vereist war, so überrascht auch hier die beträchtliche Schneemenge: der Parkplatz ist vorteilshafterweise mit Allrad-Antrieb zu befahren, derart hoch liegt bereits hier der Schnee ....
Zum Glück haben die meisten Gamaschen dabei - Schneeschuhe wären auf dem ersten Teil evtl. von Vorteil gewesen - und sind für kühle Temperaturen ausgerüstet; doch es macht uns bald der zum Teil stürmische Wind zu schaffen ... Wir stapfen hier im tiefen, gelegentlich bis zu einem halben Meter tiefen Schnee, erst in westlicher Richtung, um dann nördlich der Waldschneise gegen Ober Wisstanne aufzusteigen.
gero übernimmt hier den Löwenanteil der Spurarbeit - mein Knie dankt (einmal stecke ich bis knapp zur Hüfte im Schnee ...)
Ab der winterlichen Alp können wir auf dem Fahrweg an dessen südseitigen, teilweise beinahe schneefreien Rand, wo der Wind gewirkt hat, bequemer aufsteigen - im nachfolgenden Waldstück ist das Gehen wiederum sehr erschwert, liegt doch da der Schnee wieder in beträchtlicher Menge.
Bei P. 1600 treten wir wieder ins offenen Gelände hinaus; mehrheitlich treffen wir hier wieder dasselbe Phänomen an: der dem Wind zugewandte Rand des Wanderweges ist relativ gut zu begehen - so gelangen wir recht problemlos zum Übergang in die kleine Hochfläche bei P. 1757 hinauf.
Ab hier erhält unsere Tour schnell einmal einen anderen Charakter: nach letzten grösseren Schneeansammlungen wandern wir meist auf der Grasnarbe - der jetzt zunehmend stärkere Wind von teilweise beinahe stürmischen Ausmass bläst den lockeren Schnee weg in die Mulden, in darunterliegende Tälchen. So sind wir nach ungefähr zwei Stunden froh, erreichen wir Chlus und können in deren relativen Windschatten eine sehr kurze Rast abhalten.
Fortan benötigt es keine Spurarbeit mehr: man kann die Aufstiegsroute nach Belieben wählen - muss nur darauf achten, dass der Wind einem nicht beinahe wegfegt ... So ist denn, nach dem Überschreiten des beinahe flachen Gipfelvorplateaus, auf der Böli selbst keine Rast angesagt: wir trotzen dem böigen, heftigen Wind bei der Begehung der beiden Gipfel, geniessen die auch bei diesem trüben, windigen Wetter beachtliche Aussicht gegen den Brienzer Grat und die hohen Berner - und steigen sofort wieder ab.
Dabei nehmen wir die weglose "Abkürzung" wie bei unserer letzten Besteigung
Mitte Januar ohne Skis und Schneeschuhe auf die Böli 1856 m.ü.M. in nordnordwestlicher Richtung zur Zahl "1800" der entsprechenden Höhenkurve. Hier wenden wir uns, in Anlehnung an den nur vermutbaren Wanderweg, ostnordöstlich gegen die Ober Ruchweid zu. Dabei nehmen wir die etwas windgeschütztere "Talsohle" - sie ist in deren untersten Teil wohl mit mehr als 1 Meter Schnee angefüllt. In diesem, wie auch dem nachfolgenden, nun zunehmends sonnigeren, Abschnitt im meist offenen Gelände besagter Oberen Ruchweid übernehme ich die Spurarbeit - auch hier liegen überraschend grosse Schneemengen. Karte und "Erfahrung" lassen uns ziemlich genau entlang des Wanderweges, von dem heute selbstverständlich wenig bis keine Markierungen zu sehen sind, schliesslich in den Wald bei P. 1455 hineinfinden - hier haben uns wenige blaue Schleifen des Winterwander-Trails Hinweise gegeben, dass wir wirklich nach Schlund unterwegs sind ...
Kurz nach dem Heraustreten aus dem Wald, nun bei zunehmenden Sonnenschein, doch immer noch mässigem Wind, richten wir uns bei einer Waldecke angesichts der gemütlichen Beiz von Toni und Vera auf wenigen schneefreien Steinen ein - um Mittagsrast zu zelebrieren, hat da doch
gero dazu ein Rotkäppchen mitgebracht!...
Auf unserem Abstieg auf der gepfadeten Strasse zum Schlund-Toni begleitet uns sein wirbliger Hund - mit mehrfacher Wegstrecke; bis zum Parkplatz beim Wagliseichnubel ist er unser treuer Begleiter; er geniesst unsere zeitweiligen Zuwendungen ausserordentlich - und wir die beschaulichen Schlussstimmungen bei der Annäherung an unseren Ausgangspunkt: Böli vor blassblauem Himmel, die grossen Schneeflächen mit den starken Grüntönen der Nadelbäume und dem Brienzer Grat im Abendgewölk - schön war sie, unsere gemeinsame winterliche Tour auf die Böli!
ist die Herkunft des Names "Böli" erläutert - deshalb verwende ich für diesen Berg in unseren Touren neu die weibliche Form:
Der Bergkopf hinter der Alp (Richtung Osten) heißt Böli. Man könnte diesen Namen leicht von »Bolle« (kleine Erhöhung) ableiten. Was die Sprachforscherin Erika Waser aber stutzig machte: Die Ansässigen gebrauchten für den Bergkopf immer die weibliche Form »d Böli« oder »i der Böli obe«, was im Widerspruch zur Deutung mit »Bolle« stand. Durch einen Zufall entdeckte sie eine historische Namenform, die »Böri« hieß. Sie kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet »Höhe, Erhebung«. Das Wort Empore, der höher gelegene Raum in der Kirche, ist mit dem Wort verwandt. Aus Böri wurde später Böli, wobei das weibliche Geschlecht erhalten blieb. Wenn wir uns die Böli betrachten, müssen wir zugeben, dass es eher eine Böri als ein Bolle ist.
Wenn denn unser Bergfreund
Wir fahren Richtung Sörenberg - und nicht nach Kemmeribodenbad: das ursprünglich anvisierte Schnierenhireli scheint uns bei der aktuellen Schneelage zu gefährlich (und ich könnte dabei sowieso nicht auf dem gesamten Weg dabeisein ...) - und fahren bis zum Parkplatz beim Wagliseichnubel. Wenn schon die Anfahrt auf den letzten Kilometern vereist war, so überrascht auch hier die beträchtliche Schneemenge: der Parkplatz ist vorteilshafterweise mit Allrad-Antrieb zu befahren, derart hoch liegt bereits hier der Schnee ....
Zum Glück haben die meisten Gamaschen dabei - Schneeschuhe wären auf dem ersten Teil evtl. von Vorteil gewesen - und sind für kühle Temperaturen ausgerüstet; doch es macht uns bald der zum Teil stürmische Wind zu schaffen ... Wir stapfen hier im tiefen, gelegentlich bis zu einem halben Meter tiefen Schnee, erst in westlicher Richtung, um dann nördlich der Waldschneise gegen Ober Wisstanne aufzusteigen.

Ab der winterlichen Alp können wir auf dem Fahrweg an dessen südseitigen, teilweise beinahe schneefreien Rand, wo der Wind gewirkt hat, bequemer aufsteigen - im nachfolgenden Waldstück ist das Gehen wiederum sehr erschwert, liegt doch da der Schnee wieder in beträchtlicher Menge.
Bei P. 1600 treten wir wieder ins offenen Gelände hinaus; mehrheitlich treffen wir hier wieder dasselbe Phänomen an: der dem Wind zugewandte Rand des Wanderweges ist relativ gut zu begehen - so gelangen wir recht problemlos zum Übergang in die kleine Hochfläche bei P. 1757 hinauf.
Ab hier erhält unsere Tour schnell einmal einen anderen Charakter: nach letzten grösseren Schneeansammlungen wandern wir meist auf der Grasnarbe - der jetzt zunehmend stärkere Wind von teilweise beinahe stürmischen Ausmass bläst den lockeren Schnee weg in die Mulden, in darunterliegende Tälchen. So sind wir nach ungefähr zwei Stunden froh, erreichen wir Chlus und können in deren relativen Windschatten eine sehr kurze Rast abhalten.
Fortan benötigt es keine Spurarbeit mehr: man kann die Aufstiegsroute nach Belieben wählen - muss nur darauf achten, dass der Wind einem nicht beinahe wegfegt ... So ist denn, nach dem Überschreiten des beinahe flachen Gipfelvorplateaus, auf der Böli selbst keine Rast angesagt: wir trotzen dem böigen, heftigen Wind bei der Begehung der beiden Gipfel, geniessen die auch bei diesem trüben, windigen Wetter beachtliche Aussicht gegen den Brienzer Grat und die hohen Berner - und steigen sofort wieder ab.
Dabei nehmen wir die weglose "Abkürzung" wie bei unserer letzten Besteigung

Kurz nach dem Heraustreten aus dem Wald, nun bei zunehmenden Sonnenschein, doch immer noch mässigem Wind, richten wir uns bei einer Waldecke angesichts der gemütlichen Beiz von Toni und Vera auf wenigen schneefreien Steinen ein - um Mittagsrast zu zelebrieren, hat da doch

Auf unserem Abstieg auf der gepfadeten Strasse zum Schlund-Toni begleitet uns sein wirbliger Hund - mit mehrfacher Wegstrecke; bis zum Parkplatz beim Wagliseichnubel ist er unser treuer Begleiter; er geniesst unsere zeitweiligen Zuwendungen ausserordentlich - und wir die beschaulichen Schlussstimmungen bei der Annäherung an unseren Ausgangspunkt: Böli vor blassblauem Himmel, die grossen Schneeflächen mit den starken Grüntönen der Nadelbäume und dem Brienzer Grat im Abendgewölk - schön war sie, unsere gemeinsame winterliche Tour auf die Böli!
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