Der Säntis, diesmal zu Fuss
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Auf dem Säntis war ich über viele Jahre verteilt zu etlichen Gelegenheiten. Meist mit Geschäftspartnern aus dem Ausland, denen es die Schönheiten der Schweiz zu zeigen galt. Zu Fuss, aber, davon habe ich erst seit kurzer Zeit geträumt und an einem dieser herrlichen Novembertage in diesem zum Glück nicht enden wollenden Herbst dann aber auch in die Tat umgesetzt.
Wie man da raufkommt, ist hier X-fach beschrieben, darum gehe ich sicher nicht in Details, schon gar nicht, weil es hier weit kompetentere Berichterstatter gäbe und gibt. Vielleicht kann ich aber den Eindruck eines Säntisnovizen mit eher mässiger Erfahrung im Hochgebirge (dazu darf man den Alpstein doch zählen, oder?) wiedergeben und den Aufstieg aus meiner Sicht beschreiben. Wer möglicherweise erst am 'einsteigen' ist, wie ich, mag in meinen Zeilen vielleicht Inspiration finden.
Gut, ein prächtiger Novembermorgen, topfit und motiviert, das Auto auf den vollkommen leeren Parkplätzen gleich bei der Talstation der Säntisbahn auf der Schwägalp parkiert. Zum Wegweiser, Blick auf die Karte. Blick auf den Säntis. Alles klar, da oben ist die Bergstation, da will ich hin. Nur...
...auf der Karte ist da zwar ein Bergwanderweg eingezeichnet, aber wo der dann durchgehen soll, ist mir ein absolutes Rätsel. Denn der Blick hinauf in die schattige Wand in Richtung Bergstation sagt nur eines:
"Hier kann man nicht rauf, siehst Du hier einen Weg, du Blödmann?!"
Nun, ich nehme mal den Weg auf der Karte unter die Füsse. Er soll mich zur Tierwieshütte und danach zum Gipfel führen. Der Anstieg ist dann fast unproblematisch, es gibt tatsächlich einen Weg! Gut, die Tafel vonwegen 'Lebensgefahr' hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Genausowenig, wie das kleine Schneeband, das da nun aber an der allerdümmsten Stelle, irgendwo auf dreiviertel Höhe an einer engen Passage vor sich hin lag. Es war gefroren, so konnte ich mich irgendwie mit meinem Bergstock pickelnd halbwegs sichern. Blutschwitzend gemeistert, habe ich sie, die Stelle. Von weiter unten hatte ich ja schon beobachtet, wie jemand vor mir auf dem Bauch liegend, sich mit dem einen Bein in der Spalte zwischen Fels und Schneeband sichernd über dieses Passage gekrochen ist. Ich habe diesen Künstler weiter oben dann wieder getroffen und konnte ein paar Worte mit ihm wechseln. Er hatte die Stelle für eklig, seine Methode für weder elegant noch lässig in Erinnerung, aber ohne Stock oder Pickel war's wohl nicht anders zu meistern, das Schneebändchen. Weil, ein Ausrutscher dort und Du kannst von unten auf der Schwägalp den ganzen Aufstieg nochmal machen, waren wir uns einig.
Nichts besonderes zu berichten sonst, vom Weg hinauf zur Tierwies. Das ging zügig, es waren kaum mehr als vielleicht 10 Leute insgesamt auf der Strecke, denke ich, man kam sich wirklich nicht in die Quere. Der Aufstieg ist problemlos machbar, wenn man 'Schwindelfrei und Trittsicher' an den Start bringt.
Nach einer Verpflegungspause auf den Stufen vor der geschlossenen Tierwieshütte und endlich, endlich, in der wärmenden Sonne, ging's dann weiter zum Gipfel. Ein Auf und Ab in Schrofen, mal hier oder dort muss man die Hände nehmen. Klettern konnte man dem aber nicht sagen. Die Krönung dann, das 'Himmelsleiterli' kannte ich ja von Fotos. Dieser mit Stahlseilen und Stufen garnierte Klettersteig mit der Ameisenkaravane drin. Nicht aber heute so. Ich konnte das Leiterli vollkommen alleine, niemand vor oder hinter mir, genüsslich durchsteigen und fand sogar die Musse, auf halber Höhe noch per iPhone einen Twitter-Gruss mit Foto an meine Freunde und Bekannten im Flachland zu schicken und ein paar Mails zu lesen. Zum Glück habe ich das Telefon nicht fallen lassen, denn meine Hände waren in Kälte erstarrt - die Stahltrossen im Himmelsleiterli waren so eisig, dass man sich fast die Finger dran anfrohr. Nächstes Mal Handschuhe.
Oben dann, habe ich den ebenen Gang durch den geschlossenen Holzgalerie-Tunnel hinein ins Gebäude der Bergstation allerdings sehr genossen. Genau so, wie den Most auf der Aussichtsterrasse und die bewundernden Blicke der Turnschuhtouristen, die an meiner Montur und den Schweissstreifen auf meinem stolzgeschwellten Hemd erkannt zu haben glauben, dass ich von Bergbahnen nicht viel halte.
Den Weg hinunter habe ich dann aber schon die Bahn genommen, man gönnt sich ja sonst nichts.
Wie man da raufkommt, ist hier X-fach beschrieben, darum gehe ich sicher nicht in Details, schon gar nicht, weil es hier weit kompetentere Berichterstatter gäbe und gibt. Vielleicht kann ich aber den Eindruck eines Säntisnovizen mit eher mässiger Erfahrung im Hochgebirge (dazu darf man den Alpstein doch zählen, oder?) wiedergeben und den Aufstieg aus meiner Sicht beschreiben. Wer möglicherweise erst am 'einsteigen' ist, wie ich, mag in meinen Zeilen vielleicht Inspiration finden.
Gut, ein prächtiger Novembermorgen, topfit und motiviert, das Auto auf den vollkommen leeren Parkplätzen gleich bei der Talstation der Säntisbahn auf der Schwägalp parkiert. Zum Wegweiser, Blick auf die Karte. Blick auf den Säntis. Alles klar, da oben ist die Bergstation, da will ich hin. Nur...
...auf der Karte ist da zwar ein Bergwanderweg eingezeichnet, aber wo der dann durchgehen soll, ist mir ein absolutes Rätsel. Denn der Blick hinauf in die schattige Wand in Richtung Bergstation sagt nur eines:
"Hier kann man nicht rauf, siehst Du hier einen Weg, du Blödmann?!"
Nun, ich nehme mal den Weg auf der Karte unter die Füsse. Er soll mich zur Tierwieshütte und danach zum Gipfel führen. Der Anstieg ist dann fast unproblematisch, es gibt tatsächlich einen Weg! Gut, die Tafel vonwegen 'Lebensgefahr' hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Genausowenig, wie das kleine Schneeband, das da nun aber an der allerdümmsten Stelle, irgendwo auf dreiviertel Höhe an einer engen Passage vor sich hin lag. Es war gefroren, so konnte ich mich irgendwie mit meinem Bergstock pickelnd halbwegs sichern. Blutschwitzend gemeistert, habe ich sie, die Stelle. Von weiter unten hatte ich ja schon beobachtet, wie jemand vor mir auf dem Bauch liegend, sich mit dem einen Bein in der Spalte zwischen Fels und Schneeband sichernd über dieses Passage gekrochen ist. Ich habe diesen Künstler weiter oben dann wieder getroffen und konnte ein paar Worte mit ihm wechseln. Er hatte die Stelle für eklig, seine Methode für weder elegant noch lässig in Erinnerung, aber ohne Stock oder Pickel war's wohl nicht anders zu meistern, das Schneebändchen. Weil, ein Ausrutscher dort und Du kannst von unten auf der Schwägalp den ganzen Aufstieg nochmal machen, waren wir uns einig.
Nichts besonderes zu berichten sonst, vom Weg hinauf zur Tierwies. Das ging zügig, es waren kaum mehr als vielleicht 10 Leute insgesamt auf der Strecke, denke ich, man kam sich wirklich nicht in die Quere. Der Aufstieg ist problemlos machbar, wenn man 'Schwindelfrei und Trittsicher' an den Start bringt.
Nach einer Verpflegungspause auf den Stufen vor der geschlossenen Tierwieshütte und endlich, endlich, in der wärmenden Sonne, ging's dann weiter zum Gipfel. Ein Auf und Ab in Schrofen, mal hier oder dort muss man die Hände nehmen. Klettern konnte man dem aber nicht sagen. Die Krönung dann, das 'Himmelsleiterli' kannte ich ja von Fotos. Dieser mit Stahlseilen und Stufen garnierte Klettersteig mit der Ameisenkaravane drin. Nicht aber heute so. Ich konnte das Leiterli vollkommen alleine, niemand vor oder hinter mir, genüsslich durchsteigen und fand sogar die Musse, auf halber Höhe noch per iPhone einen Twitter-Gruss mit Foto an meine Freunde und Bekannten im Flachland zu schicken und ein paar Mails zu lesen. Zum Glück habe ich das Telefon nicht fallen lassen, denn meine Hände waren in Kälte erstarrt - die Stahltrossen im Himmelsleiterli waren so eisig, dass man sich fast die Finger dran anfrohr. Nächstes Mal Handschuhe.
Oben dann, habe ich den ebenen Gang durch den geschlossenen Holzgalerie-Tunnel hinein ins Gebäude der Bergstation allerdings sehr genossen. Genau so, wie den Most auf der Aussichtsterrasse und die bewundernden Blicke der Turnschuhtouristen, die an meiner Montur und den Schweissstreifen auf meinem stolzgeschwellten Hemd erkannt zu haben glauben, dass ich von Bergbahnen nicht viel halte.
Den Weg hinunter habe ich dann aber schon die Bahn genommen, man gönnt sich ja sonst nichts.
Tourengänger:
rkroebl

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