Zwinglipass und Mutschen im Herbst


Publiziert von rkroebl , 22. November 2011 um 17:14.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:11 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:Gamplüt - Teselalp - Zwinglihütte - Zwinglipass - Chreialpfirst - Mutschensattel - Mutschen - Mutschensattel - Teselalp - Gamplüt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gamplüt-Bahn ab Wildhaus
Kartennummer:Wanderkarte Obertoggenburg Alpstein 1:25'000

Nachdem es im Zürcher Oberland kaum mehr eine interessante Route mehr gibt, die ich dieses Jahr nicht schon (teilweise mehrfach) bewandert habe, wandte ich mich dem Toggenburg zu. Als 'Einstiegsdroge' diente diese ursprünglich als 'Rund um  den Wildhauser Schafberg' geplante Tour, die ich ab Zwinglihütte aus Zeitgründen zur Tour auf den Mutschen umgeplant und dann genossen habe.

Start und Zielort war hier Gamplüt, das man bequem mit der ganzjährig in Betrieb befindlichen kleinen Kabinenbahn in 10 Minuten und für CHF 10.00 pro Weg vom Dorf Wildhaus aus erreicht.  Von dort ging es dann zu Fuss in nordöstlicher Richtung in die Teselgrueb, ein reizvolles, kühles Tal dessen Ende sich im Mutschensattel befindet - dazu aber später. Nach einigen Kehren auf einer Fahrstrasse und einer längeren Geraden erreicht man die Teselalp, von wo der steile Weg hinauf zur Zwinglihütte und dem wenige Minuten darüber liegenden Zwinglipass links abzweigt. Der Anstieg ist lang, aber einfach und der Weg in ausgezeichnetem Zustand. Offensichtlich wurden hier gerade vor kurzer Zeit Reparaturen getätigt, es lag hier und dort noch Baumaterial entlang des Weges. Nach Überquerung der Chreialp wird der Weg etwas steiler und verliert sich dann in einem Schrofenlabyrint unterhalb der Zwinglihütte, die zur Rast lockt. Es lohnt sich, hier den Feldstecher bereit zu halten, denn von der Terasse  der Hütte aus sind oft Steinböcke zu sehen. Nach kurzem Schwatz mit dem Hüttenwart (die Crew war gerade dabei, die Hütte auf 'Winter' und 'Unbewohnt' umzurüsten) und mit Blick auf die Uhr, entschied ich mich vom ursprünglichen Vorhaben abzukommen und den Weg über den Zwinglipass, den Chreialpfirst und den Mutschensattel unter die Füsse zu nehmen.

In der schon nachmittäglichen Herbstsonne zu bleiben und den First hinüber zum Mutschen zu nehmen war genau die richtige Lösung meines Zeitproblems. Hat man in den von Spalten durchzogenenen Schrofen auf der Zwinglipasshöhe mal den Weg gefunden (eine gute Seele hat 'First' und 'Mutschen' auf einen Felsen gepinselt) findet man sich auf einer   Wiese wieder, auf der man bei beidseits grandioser Aussicht in Richtung Mutschensattel spazieren kann. Blicke zurück auf den Altmann, den Säntis, nach links in die eleganten Steinformationen der Fälentürme und nicht zuletzt die Aussicht vom Mutschensattel und Mutschen hinüber zu den Chrüzbergen und hinab ins Rheintal (in diesem Fall unter einer dichten Nebeldecke) sind reichlich Belohnung für den Aufstieg. Vom Mutschensattel aus ist der Gipfel des Mutschen schnell erreicht - ein Abstecher von wenigen Minuten und ein paar Dutzend Höhenmetern, lediglich. Der Abstieg war lang und unkompliziert, bis auf ein paar kleine Spuren am Zwinglipass war ja (noch) kein Schnee (mehr) im Wege, wodurch ich sehr schnell vorankam und mich bald wieder auf der Teselalp zurückfand, von wo es locker auf dem Fahrsträsschen zurück nach Gamplüt ging. Dort hat es dann noch für einen Most auf der Terasse der Wirtschaft gereicht, bevor die letzte Talfahrt um 16:30 Uhr zum endgültigen Aufbruch und den damit verbundenen Weg zurück in den dichten Nebel mahnte.

Tourengänger: rkroebl


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