Öhrli 2194 m - Auf dem Planet der Gämsen
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Der Alpstein hatte heute etwas Unheimliches: Es war Sonntag und herrliches Bergwetter; die Verhältnisse konnten kaum besser sein, alle Wege waren trocken. Dennoch war das beliebte Gebirge fast menschenleer und es herrschte schon fast eine bedrückende Ruhe. Fünf Autos verloren sich Morgen auf dem riesigen Parkplatz in Wasserauen, wo im Sommer normalerweise hunderte von PW's von den Verkehrskadetten eingewiesen werden. Was war passiert? Hat sich in der Nähe eine AKW-Katastrophe ereignet, so dass die Ostschweiz grossräumig evakuiert werden musste?
Das gesamte Gebirge war heute fest in der Hand der heimischen Gämsen, die sich in einer Häufigkeit präsentierten, wie ich es noch nie erlebt habe. Es gab kaum einen Moment auf der heutigen Tour, wo man diese elegangen Kletterkünstler nicht hätte beobachten können. Bereits auf der Seealp empfing uns ein einsamer Gamsbock, der um die Alphütten herumstreifte, wo sonst der aufmerksame Appenzeller Bless für Ordnung sorgt. Irgendwie erinnerte mich das Ganze an den etwas in die Jahre gekommenen Science-Fiction-Klassiker "Der Planet der Affen", nur dass hier nicht die Affen, sondern eben die Gämse Oberhand über die Menschen gewonnen hatten.
Alles ist auf die Winterruhe eingestellt: Die Bergrestaurants sind geschlossen und die Wegweiser zum Teil abmontiert, ebenso die Drahtseile an den ausgesetzteren Wanderwegen. Die Blumen sind grösstenteils verblüht, aber das Licht ist heller denn je, die Konturen der Bergflanken ausgeprägter als sonst und die Fernsicht klarer als in den Sommermonaten. Es lohnt sich auf jeden Fall, den wunterschönen Alpstein einmal zu dieser eher aussergewöhnlichen Jahreszeit zu besuchen.
Das Öhrli ist ein tatsächlich ein an ein Ohr erinnernder Felsgipfel, der sich deutlich auf der nördlichen Alpsteinkette abhebt. Seine Besteigung ist vom Säntisweg aus verhältnismässig einfach, die hübsche, aber kurze Kletterei ist kaum ausgesetzt. Ebenfalls lohnenswert ist der Abstecher zum Höchnideri, der das Öhrli sogar noch um 50 Meter überragt und eine prächtige Aussicht über das Öhrli und die Hängeten vermittelt. Gestochen scharf war heute auch der Bodensee zu sehen, der in den Sommermonaten oft etwas in der dann dunstigeren Luft unterzugehen scheint.
Routenbeschreibung:
Wasserauen - Seealpsee (T1)
Zum Teil steiler Aufstieg auf dem Fahrsträsschen.
Seealpsee - Altenalp (T3)
Man wandert dem nördlichen Seeufer entlang weiter geradeaus. Nach dem See, immer noch in der Ebene, weist ein Wegweiser Richtung "Altenalp". Der Steig passiert bald einmal steile Flanken, ist oft schmal, steil, aber mit Drahtseilen gesichert. Gegen die Altenalp verläuft der Weg dann in Alpgelände.
Altenalp - Lötzlisalpsattel - Öhrlisattel (T3)
Von der Altenalp folgt man dem Weg Richtung Säntis. Man erreicht dann den Bergweg, der vom Mesmer her Richtung Schäfler führt und folgt im kurze Zeit Richtung Schäfler, um aber bei der nächsten Verzweigung nach links abzuzweigen (der Wegweiser wurde abmontiert, ebenso die anschliessenden Drahtseile).
Durch recht steiles Gelände geht es unter den Altenalptürmen hoch zum Lötzlisalpsattel und anschliessend über Geröllhalden, aber guten Wegen zum Öhrlisattel.
Öhrlisattel - Öhrli (T4+)
Man steigt auf einer Wegspur im Schutt etwas auf, wo man ein kleines Grätchen erreicht, welches Richtung Ohrli führt. In der Folge steigt man über Schrofengelände mit viel losem Material hoch an den Gipfelaufbau. Dort führen zwei Kamine zum Gipfel, welche beide etwa gleich schwierig sind. Der Fels ist ordentlich gut und die Kletterei übersteigt kaum den 1. Schwierigkeitsgrad. Der Gipfel ist bald erreicht.
Öhrlisattel - Höch-Niderisattel (P. 2121 m) T3
Vom Öhrlisattel folgt man weiter dem Säntisweg durch eine kurze felsige Passage bis zum Höch-Niderisattel.
Abstecher zum Höchnideri (P. 2247 m) T3
Weglos steigt man beliebig über Schrofen, Karrenfelder und einzelne Steilstufen auf den höchsten Punkt des Höchnideri.
Höch-Niderisattel - Mesmer (T3)
Man folgt noch etwas dem Säntisweg Richtung Säntis, wo nach einem felsigen Aufstieg ein Wegweiser den Bergweg hinunter zum Mesmer anzeigt. Man steigt zum Teil steil und hin und wieder über felsige Passagen hinunter zum Bergrestaurant.
Mesmer - Seealpsee (T2)
Auf gutem Bergweg geht es im Zickzack hinunter zum Seealpsee und danach wieder auf dem Fahrsträsschen weiter nach Wasserauen.
Das gesamte Gebirge war heute fest in der Hand der heimischen Gämsen, die sich in einer Häufigkeit präsentierten, wie ich es noch nie erlebt habe. Es gab kaum einen Moment auf der heutigen Tour, wo man diese elegangen Kletterkünstler nicht hätte beobachten können. Bereits auf der Seealp empfing uns ein einsamer Gamsbock, der um die Alphütten herumstreifte, wo sonst der aufmerksame Appenzeller Bless für Ordnung sorgt. Irgendwie erinnerte mich das Ganze an den etwas in die Jahre gekommenen Science-Fiction-Klassiker "Der Planet der Affen", nur dass hier nicht die Affen, sondern eben die Gämse Oberhand über die Menschen gewonnen hatten.
Alles ist auf die Winterruhe eingestellt: Die Bergrestaurants sind geschlossen und die Wegweiser zum Teil abmontiert, ebenso die Drahtseile an den ausgesetzteren Wanderwegen. Die Blumen sind grösstenteils verblüht, aber das Licht ist heller denn je, die Konturen der Bergflanken ausgeprägter als sonst und die Fernsicht klarer als in den Sommermonaten. Es lohnt sich auf jeden Fall, den wunterschönen Alpstein einmal zu dieser eher aussergewöhnlichen Jahreszeit zu besuchen.
Das Öhrli ist ein tatsächlich ein an ein Ohr erinnernder Felsgipfel, der sich deutlich auf der nördlichen Alpsteinkette abhebt. Seine Besteigung ist vom Säntisweg aus verhältnismässig einfach, die hübsche, aber kurze Kletterei ist kaum ausgesetzt. Ebenfalls lohnenswert ist der Abstecher zum Höchnideri, der das Öhrli sogar noch um 50 Meter überragt und eine prächtige Aussicht über das Öhrli und die Hängeten vermittelt. Gestochen scharf war heute auch der Bodensee zu sehen, der in den Sommermonaten oft etwas in der dann dunstigeren Luft unterzugehen scheint.
Routenbeschreibung:
Wasserauen - Seealpsee (T1)
Zum Teil steiler Aufstieg auf dem Fahrsträsschen.
Seealpsee - Altenalp (T3)
Man wandert dem nördlichen Seeufer entlang weiter geradeaus. Nach dem See, immer noch in der Ebene, weist ein Wegweiser Richtung "Altenalp". Der Steig passiert bald einmal steile Flanken, ist oft schmal, steil, aber mit Drahtseilen gesichert. Gegen die Altenalp verläuft der Weg dann in Alpgelände.
Altenalp - Lötzlisalpsattel - Öhrlisattel (T3)
Von der Altenalp folgt man dem Weg Richtung Säntis. Man erreicht dann den Bergweg, der vom Mesmer her Richtung Schäfler führt und folgt im kurze Zeit Richtung Schäfler, um aber bei der nächsten Verzweigung nach links abzuzweigen (der Wegweiser wurde abmontiert, ebenso die anschliessenden Drahtseile).
Durch recht steiles Gelände geht es unter den Altenalptürmen hoch zum Lötzlisalpsattel und anschliessend über Geröllhalden, aber guten Wegen zum Öhrlisattel.
Öhrlisattel - Öhrli (T4+)
Man steigt auf einer Wegspur im Schutt etwas auf, wo man ein kleines Grätchen erreicht, welches Richtung Ohrli führt. In der Folge steigt man über Schrofengelände mit viel losem Material hoch an den Gipfelaufbau. Dort führen zwei Kamine zum Gipfel, welche beide etwa gleich schwierig sind. Der Fels ist ordentlich gut und die Kletterei übersteigt kaum den 1. Schwierigkeitsgrad. Der Gipfel ist bald erreicht.
Öhrlisattel - Höch-Niderisattel (P. 2121 m) T3
Vom Öhrlisattel folgt man weiter dem Säntisweg durch eine kurze felsige Passage bis zum Höch-Niderisattel.
Abstecher zum Höchnideri (P. 2247 m) T3
Weglos steigt man beliebig über Schrofen, Karrenfelder und einzelne Steilstufen auf den höchsten Punkt des Höchnideri.
Höch-Niderisattel - Mesmer (T3)
Man folgt noch etwas dem Säntisweg Richtung Säntis, wo nach einem felsigen Aufstieg ein Wegweiser den Bergweg hinunter zum Mesmer anzeigt. Man steigt zum Teil steil und hin und wieder über felsige Passagen hinunter zum Bergrestaurant.
Mesmer - Seealpsee (T2)
Auf gutem Bergweg geht es im Zickzack hinunter zum Seealpsee und danach wieder auf dem Fahrsträsschen weiter nach Wasserauen.
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