Topalihütte, leider ohne Brunegghorn
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Wenn ich eine Hütte erwähne, hängt Yves meistens gleich ein Horn an. So auch diesmal, als ich den Wunsch äusserte, endlich einmal zu der so schön gelegenen Topalihütte aufzusteigen. Sofort war klar, dass es da nicht nur bei einem Hüttenbesuch bleiben konnte, denn das Brunegghorn stand da einfach viel zu nahe. Aber es kam anders...
Im neuen Hüttenführer (Ausgabe 2011) sind keine Winterschlafplätze angegeben. Auf der Internetseite stand "Hütte geschlossen", die Hüttenwartin war in den Tagen zuvor unerreichbar und in St. Niklaus konnte man uns auch nicht weiterhelfen. Was solls, der Biwacksack füllte einfach den Rucksack noch ein bisschen mehr...
Dank
schalb verfügten wir jedoch über die aktuellsten Verhältnisse am Berg. Er stellte uns grosszügig all seine vortägigen Beobachtungen und Bilder zur Verfügung. Wir möchten ihm hier nochmals ganz herzlich für seine Ratschläge danken. Die Aussicht auf einen Gipfelerfolg schien somit aber bereits eher fragwürdig. Vom geplanten Aufstieg über die Wasulicke riet man uns im Tourismusbüro ab, weil Brücken, Fixseile und Leitern bereits abmontiert seien.
Tag 1 :
Mit schweren Rucksäcken starteten wir beim Bahnhof St. Niklaus und folgten dem gut ausgeschilderten Hüttenweg. Er ging zuerst einer angenehm plätschernden Suone entlang, anschliessend führte er etwas steiler in einem kühlen Wald weiter und kam dann am Ufer des Blattbachs an (P. 1707). Dort erwartete uns bereits die erste Ueberraschung : die Brücke war weg. Also mussten wir viel weiter oben einen Uebergang suchen. Yves fand die wohl beste Stelle und überquerte den Bach elegant, wie immer. Ich viel weniger...
Bei P. 2001 fehlte wieder eine Brücke, aber diesmal waren dazu noch alle Steine mit Eis belegt und es brauchte einige Zeit bis wir, d.h. ich, am andern Ufer stand. Und aller guten Dinge sind drei, bei P. 2057 musste der Blattbach nochmals überquert werden, natürlich wieder ohne Brücke und natürlich mit Eis überzogenen Steinen. Es brauchte meinerseits viel Zeit zum Traversieren, hatte ich doch in diesem Moment wirklich gar keine Lust auf ein kühles Bad. Zum Glück gab es danach auf der gemütlichen Terrasse der Alp Unnerbächji einen längeren Erholungshalt!
Auch die letzte Brücke über dem Blattbach, kurz vor dem Endanstieg zur Hütte, fehlte, aber hier bereitete das Ueberqueren keine grossen Schwierigkeiten. Dann stand sie endlich vor uns, die Topalihütte. Sehr elegant sah sie aus. Sie sei ganz aus Holz sagt
eugen in einem seiner Berichte. Aber wahrscheinlich nur innen, denn aussen glänzte sie in der Sonne und sah eher nach Metall aus ;-))). Nun kam der entscheidende Moment : gibt es einen Winterraum ? Jaaaaaa, es gibt ihn! Ausgerüstet mit vier Betten plus 2 Matratzen und sogar Duvets, einem Ofen und genug Holz...
Nun konnten wir uns in aller Ruhe auf der wunderschön gelegenen Terrasse breitmachen und das grandiose Panorama geniessen. Was für eine Pracht! Dom und Täschhorn waren gigantisch. Es war ein einmaliges Erlebnis hier oben, in dieser Stille, ganz alleine, dem Sonnenuntergang beizuwohnen. Als dann später auch noch tief unter uns die Lichter von St. Niklaus leuchteten, war die magische Stimmung komplett.
Tag 2 :
Nach einer langen, ruhigen und erholsamen Nacht starteten wir auf dem nun blau-weiss markierten Weg Richtung Bruneggjoch. Bald einmal lag aber Schnee auf dem Weg und je höher wir kamen desto klarer war, dass ein Aufstieg zum Brunegghorn auf bessere Zeiten verschoben werden musste.
schalb hatte die Situation richtig eingeschätzt. Bei P. 3020 entschlossen wir uns denn auch, abzubrechen. Statt dessen stiegen wir noch ein Stück gegen den Distulberg auf und machten dort oben eine lange Frühstückspause.
Der Spektakel eines traumhaften Sonnenaufgangs hatte uns jedoch reichlich entschädigt für das nicht erreichte Ziel und so begannen wir zufrieden, den Kopf voller unvergesslicher Bilder, den Abstieg nach St. Niklaus.
Uebrigens, während beiden Tagen ist uns keine einzige Menschenseele begegnet....
Im neuen Hüttenführer (Ausgabe 2011) sind keine Winterschlafplätze angegeben. Auf der Internetseite stand "Hütte geschlossen", die Hüttenwartin war in den Tagen zuvor unerreichbar und in St. Niklaus konnte man uns auch nicht weiterhelfen. Was solls, der Biwacksack füllte einfach den Rucksack noch ein bisschen mehr...
Dank

Tag 1 :
Mit schweren Rucksäcken starteten wir beim Bahnhof St. Niklaus und folgten dem gut ausgeschilderten Hüttenweg. Er ging zuerst einer angenehm plätschernden Suone entlang, anschliessend führte er etwas steiler in einem kühlen Wald weiter und kam dann am Ufer des Blattbachs an (P. 1707). Dort erwartete uns bereits die erste Ueberraschung : die Brücke war weg. Also mussten wir viel weiter oben einen Uebergang suchen. Yves fand die wohl beste Stelle und überquerte den Bach elegant, wie immer. Ich viel weniger...
Bei P. 2001 fehlte wieder eine Brücke, aber diesmal waren dazu noch alle Steine mit Eis belegt und es brauchte einige Zeit bis wir, d.h. ich, am andern Ufer stand. Und aller guten Dinge sind drei, bei P. 2057 musste der Blattbach nochmals überquert werden, natürlich wieder ohne Brücke und natürlich mit Eis überzogenen Steinen. Es brauchte meinerseits viel Zeit zum Traversieren, hatte ich doch in diesem Moment wirklich gar keine Lust auf ein kühles Bad. Zum Glück gab es danach auf der gemütlichen Terrasse der Alp Unnerbächji einen längeren Erholungshalt!
Auch die letzte Brücke über dem Blattbach, kurz vor dem Endanstieg zur Hütte, fehlte, aber hier bereitete das Ueberqueren keine grossen Schwierigkeiten. Dann stand sie endlich vor uns, die Topalihütte. Sehr elegant sah sie aus. Sie sei ganz aus Holz sagt

Nun konnten wir uns in aller Ruhe auf der wunderschön gelegenen Terrasse breitmachen und das grandiose Panorama geniessen. Was für eine Pracht! Dom und Täschhorn waren gigantisch. Es war ein einmaliges Erlebnis hier oben, in dieser Stille, ganz alleine, dem Sonnenuntergang beizuwohnen. Als dann später auch noch tief unter uns die Lichter von St. Niklaus leuchteten, war die magische Stimmung komplett.
Tag 2 :
Nach einer langen, ruhigen und erholsamen Nacht starteten wir auf dem nun blau-weiss markierten Weg Richtung Bruneggjoch. Bald einmal lag aber Schnee auf dem Weg und je höher wir kamen desto klarer war, dass ein Aufstieg zum Brunegghorn auf bessere Zeiten verschoben werden musste.

Der Spektakel eines traumhaften Sonnenaufgangs hatte uns jedoch reichlich entschädigt für das nicht erreichte Ziel und so begannen wir zufrieden, den Kopf voller unvergesslicher Bilder, den Abstieg nach St. Niklaus.
Uebrigens, während beiden Tagen ist uns keine einzige Menschenseele begegnet....
Tourengänger:
CarpeDiem

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Kommentare (16)