Der morgendliche Blick auf zahlreiche Webcams aus höheren Gefilden machte – wie so oft im Herbst – wesentlich mehr Freude als jener aus dem Fenster. Das Tagesziel definierte sich daher quasi von alleine: Möglichst schnell der grauen Suppe entfliehen und möglichst spät wieder darin eintauchen. Der Rest war dann noch Formsache.
Zu viert fuhren wir mit dem Auto auf die Haggenegg, die gerade knapp oberhalb der Nebelobergrenze lag. Danach Abstieg via Gummenwald und etwas vor dem Geissloch in die grosse Geröllhalde am Fusse des Kleinen Mythen und des Haggenspitz abgezweigt. Dort – wie immer – mühsam hochgestiegen und am Wandfuss nach links ins immerfeuchte Couloir abgebogen. Ein paar Restschneefelder störten nicht weiter. Nachdem wir aus dem linken der beiden Couloirs rausgekraxelt waren, gelangten wir wieder an die wärmende Sonne. Der restliche Aufstieg war dann purer Genuss bei besten Bedingungen. Wir waren absichtlich erst am Mittag aufgebrochen und so war die Unterlage und der Fels beinahe überall trocken.
Unser Rückweg führte über den teilweise ausgesetzten Grat zum Vorgipfel und von dort via Zwüschet Mythen, Geissloch und Gummenwald zurück auf die Haggenegg, wo wir uns beim Bier ewig Zeit liessen, um ja nicht zu früh wieder in die graue Suppe abtauchen zu müssen. Insgesamt eine herrliche Tour bei bestem Wetter und praktisch perfekten Bedingungen. Ein etwas genauerer Routenbeschrieb aus meiner Feder mit hilfreicheren Fotos findet sich hier.
Kommentare