Brünig Haupt Überschreitung


Publiziert von darkthrone , 9. Oktober 2011 um 12:30.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 1 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-OW   Östliche Melchtaler Alpen 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Sarnen zur Stöckalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Via Sarnen zur Stöckalp

Auf dem Brünig Haupt bin ich mittlerweile schon ein paar Mal gestanden, bisher immer über den „Normalweg“ von der Melchsee Frutt.

Die heutige Gipfelbesteigung führte mich und Sissi_vs jedoch nur auf dem „Normalweg“ zurück. Für den heutigen Tag haben wir uns die Überschreitung des Brünig Haupt vorgenommen.

Mit der ersten Bahn sind wir von der Stöckalp zur Melchsee Frutt gegondelt und folgten dem Wanderweg zum Abgschütz am Blausee vorbei bis Tschugglen wo der blau/weiss Alpinwanderweg zum Brünig Haupt abzweigt.

Über den nun blau/weiss markierten Weg zum Leiteren Grat aufgestiegen. Der Normalweg auf den Brünig Haupt verliefe nun nach rechts weiter dem Grat folgend. Unser Weg ging ab hier jedoch steil die Felswand in Richtung Sachsler Seefeld hinunter. Die ca. 100 Meter Senkrechte Felsabbruchkante wird mithilfe der vom Steinmandli Club gebauten Europaleitern überwunden.

Hier empfiehlt es sich, sich mit einem Klettersteigset zu sichern. Führen die Leitern doch mehrheitlich ausgesetzt und senkrecht die Wand hinunter.

Nach dem klettersteigähnlichen Abstieg haben wir dann die sehr mühsam zu begehende, steile mit Schutt und Geröll übersäte Flanke am Fusse des Leiterengrats qequert, bis zum Einstieg in die Nordwestwand des Brünig Haupt. Diese Querung ist nicht zu empfehlen, da sehr rutschig und unangenehm.  Ev. steigt man vom Ausstieg nach den Leitern direkt rechts in die Mulde hinunter. Hier verliert man zwar einige Höhenmeter, ist jedoch sicher angenehmer und schneller zu Begehen als die steile Querung.

Der Einstieg in die Nordwestwand ist dann wieder mit alten verblassten blau/weiss Markierungen versehen.

Steil geht es durch eine feldüberdachte  Rinne ausgesetzt hinauf bis zu einer Felsplatte welche wiederum sehr ausgesetzt bestiegen werden muss. Diese ist jedoch hervorragend mit einer Kette ausgerüstet.
Oberhalb der Rinne gelangt man auf ein breites Band. Dieses wird in Zick Zack und über Schotter bestiegen bis man nach einer Querung oberhalb einer weiteren Felsabbruchkante an eine Felsbarriere stösst. Die Felsbarriere wird erklettert (Kette). Nach der Felsbarriere steht man nun kurz unterhalb des Gipfels welcher über die steile Grasflanke erstiegen wird.

Der Abstieg erfolgt dann über den Normalweg. Zuerst dem Gipfelgrat kurz folgend bis der Weg wiederum in die steile Nordwest  Grasflanke leitet bis zu einer Scharte. Hier kurz ausgesetzt über ein schmales Gratstück querend (BH vorhanden) und über die nun wieder breite mit Gras durchsetzten Südostschulter hinunter zu einer weiteren Felsbarriere welche abgeklettert werden muss (Fixseil). Nun erreicht man die grosse Plattenflucht die einem zum Murmelchopf leitet. Über die Platte absteigend und querend (Kette) zum schmalen Kamin beim Murmelchopf. Dieser Kamin wird wiederum erklettern (Kette).

Dann weiter aufsteigend über die breite Südostschulter über nochmals eine Platte (Fixseil) und Steilgras hinauf zum Leiterengrat. Nun dem Gratverlauf zurück folgend bis zum Leiterabstieg. Hier könnte wieder direkt zur Melchsee Frutt abgestiegen werden. Wir sind jedoch dem Grat weiter gefolgt  bis zum Abgschütz und sind von dort zur Frutt abgestiegen.


Fazit:

Eine schöne Voralpen Alpinkraxeltour.
Neu wurden auf dem „Normalweg“ alle schwierigen Stellen mit Fixseilen/Ketten
ausgestattet was ich persönlich etwas schade finde. Diese waren auch mit den nötigen
Vorsicht und Konzentriertheit gut ohne Hilfsmittel zu meistern.
 
 
 

Tourengänger: darkthrone, Sissi_vs


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