Breithorn (2504m) über Südwandsteig
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Die Saalfeldener Bergfreunde müssen glückliche Menschen sein, umgibt das breite Talbecken doch die unterschiedlichsten Gebirgsgruppen auf engstem Raum.
Da hat man bei einem kurzen Wochenende die Qual der Wahl...wir entschieden uns nach der gestrigen Tauern Tour heute für die Felsregion der Berchtesgadener Alpen. Kühn ragen sie gleich einer Felswand im Nordosten empor, dabei stechen noch einige Gipfel hervor.
Einer ist das Breithorn, und auf ihn führt mit dem Südwandsteig eine 5* -Felstour der Extraklasse, auf fast 600 Hm Genuß pur in grandioser Landschaft! Der Steig ist an keiner Stelle versichert (es gibt nur vereinzelt Sicherungshaken) aber sehr gut makiert, es gibt also keinerlei Orientierungsprobleme.
Bei guten Verhältnissen wird die Tour seilfrei begangen, ein Seil ist unserer Meinung auch nicht nötig. Die gehobenen Kletterstellen (laut AV Führer drei mal III, aber wir haben nur eine Stelle als solches wahrgenommen) sind alle bombenfest und nicht besonders ausgesetzt.
Abgestiegen wird dann normalerweise über das Riemannhaus und die Ramseider Scharte, man könnte aber auch nach Norden den Saalfeldener Höhenweg begehen und über die Peter Wiechenthaler Hütte zurückkehren. Aber das dauert länger und dazu war es heute zu heiß, und die Gegend hat noch einen Vorzug: es gibt jede Menge Badeseen!
Los geht es vom Parkplatz auf breiter Schotterstraße, von Beginn an in zügiger Steigung und mit tollem Blick auf die Felswände. Gleich kommen einem Zweifel ob der senkrechten Abstürze. Doch der Anstieg ist, was wir noch nicht wußten, von hier nicht einsehbar. Wir gewinnen auf der Straße schnell an Höhe und nach einigen Kehren beginnt in einer Rechtskurve nach links der Steig.
Auf einem Felsen sehen wir einen Pfeil nach links, zudem steht ein Schild ("Südwandsteig") am Wegesrand. Auf deutlicher Spur und gut markiert steigen wir über Schuttfelder aufwärts auf die Felswände zu. Vor Erreichen der Felsen dreht der Weg nach links ab und quert, an zwei Stellen sogar versichert, hinauf zum breiten Latschenrücken.
Nun geht es leicht fallend ein kurzes Stück nach Südwesten, bis wir zu einer Verzweigung kommen. Geradeaus führt ein Pfad hinüber zur Peter Wiechenthaler Hütte, nach rechts weist uns ein Minniholzschild (auf Ameisenhöhe) zum Südwandsteig. Steil und schweißtreibend geht es nun durch die Latschen zum Wandfuß auf 1890 Meter Höhe.
Hier quert man nun erstmal ein gutes Stück nach links bis es am linken Rand eines Schrofenhanges endlich aufwärts geht. Der Pfad ist immer gut markiert, bald erfordern zwei Rinnen erstes Klettern. Vor allem im unteren Bereich des Steiges ist der Fels nicht immer zuverlässig, doch nach oben hin wird er immer fester. Die Aussicht über das Saalfelder Becken zum Hauptkamm ist phantastisch.
So geht es eine Weile dahin, bis man zu einer Schulter kommt, von wo man erstmals hinüber zum Mitterhorn und Persailhorn blickt. Nun geht es auf die schattige Nordseite und das Gelände wird etwas anspruchsvoller. In genußvoller Kraxelei (oft I, Stellen II) steigen wir, zuletzt über eine schräge Platte mit tollem, griffigen Riß wieder zurück zum nun ausgeprägterem Grat.
Nun geht es meist direkt auf diesem in anregender Kraxelei weiter bergauf. Nach einer kurzen Einschartung steigt man an einem originellen Felsfenster vorbei, quert in die rechte Schrofenflanke und klettert über eine Felsstufe (II) zurück zum Grat. Bald drauf erreichen wir einen engen Kamin, der unserer Meinung ein IIIer ist. Der Kamin wird so eng, daß wir unsere Rucksäcke abnehmen müssen. Man drückt und klettert die paar Meter nach oben, der zweite reicht dem ersten die Sachen hoch und kommt nach.
Kurz darauf bieten sich bei einem Felskopf nun zwei Möglichkeiten: entweder überklettert man diesen, oder man umgeht ihn links. Ohne Seil ist die Umgehung die sichere Variante. Dazu folgt man den Markierungen und der Pfadspur nach links abwärts und steigt dann über etwas abschüssige Platten in die Senke dahinter. Über Schrofen steigen wir wieder aufwärts, bald kommt von rechts die Variante dazu.
Nun folgt noch Genußkletterei (I-II) hinauf zum bereits sichtbarem Gipfelkreuz.
Oben öffnet sich dann ein Panorama der Extraklasse: hinzugekommen ist nun der Blick über das Steinerne Meer zu Watzmann, Hohen Göll, Schönfeldspitze. Bei sehr warmen Temperaturen genießen wir unsere Gipfelrast, danach steigen wir über den blau markierten Normalweg nach Osten ab in die faszinierende Steinwüste und erreichen so das Riemannhaus, welches zu Füßen des kleinen, aber markanten Sommersteins und gleichzeitig an der aussichtsreichen Ramseider Scharte liegt.
Es ist für Sonntag gar nicht mal so viel los bei der Hütte und auch wir halten uns nicht auf, denn bei der Hitze freuen wir uns auf Abkühlung in einem See. Dazu müssen wir aber erstmal absteigen. Der Ramseider Steig führt durch sehr imposantes extrem steiles Felsgelände, ist aber durch Betontreppen und Geländer so angelegt, daß er nicht schwerer als T2 ist. Kaum zu glauben, wenn man sich später weiter unten umdreht und zurück schaut.
Schließlich gelangen wir wieder zur Schotterstraße und rauschen so schnell wie möglich zu Tale, um der sengenden Hitze zu entkommen.
Da hat man bei einem kurzen Wochenende die Qual der Wahl...wir entschieden uns nach der gestrigen Tauern Tour heute für die Felsregion der Berchtesgadener Alpen. Kühn ragen sie gleich einer Felswand im Nordosten empor, dabei stechen noch einige Gipfel hervor.
Einer ist das Breithorn, und auf ihn führt mit dem Südwandsteig eine 5* -Felstour der Extraklasse, auf fast 600 Hm Genuß pur in grandioser Landschaft! Der Steig ist an keiner Stelle versichert (es gibt nur vereinzelt Sicherungshaken) aber sehr gut makiert, es gibt also keinerlei Orientierungsprobleme.
Bei guten Verhältnissen wird die Tour seilfrei begangen, ein Seil ist unserer Meinung auch nicht nötig. Die gehobenen Kletterstellen (laut AV Führer drei mal III, aber wir haben nur eine Stelle als solches wahrgenommen) sind alle bombenfest und nicht besonders ausgesetzt.
Abgestiegen wird dann normalerweise über das Riemannhaus und die Ramseider Scharte, man könnte aber auch nach Norden den Saalfeldener Höhenweg begehen und über die Peter Wiechenthaler Hütte zurückkehren. Aber das dauert länger und dazu war es heute zu heiß, und die Gegend hat noch einen Vorzug: es gibt jede Menge Badeseen!
Los geht es vom Parkplatz auf breiter Schotterstraße, von Beginn an in zügiger Steigung und mit tollem Blick auf die Felswände. Gleich kommen einem Zweifel ob der senkrechten Abstürze. Doch der Anstieg ist, was wir noch nicht wußten, von hier nicht einsehbar. Wir gewinnen auf der Straße schnell an Höhe und nach einigen Kehren beginnt in einer Rechtskurve nach links der Steig.
Auf einem Felsen sehen wir einen Pfeil nach links, zudem steht ein Schild ("Südwandsteig") am Wegesrand. Auf deutlicher Spur und gut markiert steigen wir über Schuttfelder aufwärts auf die Felswände zu. Vor Erreichen der Felsen dreht der Weg nach links ab und quert, an zwei Stellen sogar versichert, hinauf zum breiten Latschenrücken.
Nun geht es leicht fallend ein kurzes Stück nach Südwesten, bis wir zu einer Verzweigung kommen. Geradeaus führt ein Pfad hinüber zur Peter Wiechenthaler Hütte, nach rechts weist uns ein Minniholzschild (auf Ameisenhöhe) zum Südwandsteig. Steil und schweißtreibend geht es nun durch die Latschen zum Wandfuß auf 1890 Meter Höhe.
Hier quert man nun erstmal ein gutes Stück nach links bis es am linken Rand eines Schrofenhanges endlich aufwärts geht. Der Pfad ist immer gut markiert, bald erfordern zwei Rinnen erstes Klettern. Vor allem im unteren Bereich des Steiges ist der Fels nicht immer zuverlässig, doch nach oben hin wird er immer fester. Die Aussicht über das Saalfelder Becken zum Hauptkamm ist phantastisch.
So geht es eine Weile dahin, bis man zu einer Schulter kommt, von wo man erstmals hinüber zum Mitterhorn und Persailhorn blickt. Nun geht es auf die schattige Nordseite und das Gelände wird etwas anspruchsvoller. In genußvoller Kraxelei (oft I, Stellen II) steigen wir, zuletzt über eine schräge Platte mit tollem, griffigen Riß wieder zurück zum nun ausgeprägterem Grat.
Nun geht es meist direkt auf diesem in anregender Kraxelei weiter bergauf. Nach einer kurzen Einschartung steigt man an einem originellen Felsfenster vorbei, quert in die rechte Schrofenflanke und klettert über eine Felsstufe (II) zurück zum Grat. Bald drauf erreichen wir einen engen Kamin, der unserer Meinung ein IIIer ist. Der Kamin wird so eng, daß wir unsere Rucksäcke abnehmen müssen. Man drückt und klettert die paar Meter nach oben, der zweite reicht dem ersten die Sachen hoch und kommt nach.
Kurz darauf bieten sich bei einem Felskopf nun zwei Möglichkeiten: entweder überklettert man diesen, oder man umgeht ihn links. Ohne Seil ist die Umgehung die sichere Variante. Dazu folgt man den Markierungen und der Pfadspur nach links abwärts und steigt dann über etwas abschüssige Platten in die Senke dahinter. Über Schrofen steigen wir wieder aufwärts, bald kommt von rechts die Variante dazu.
Nun folgt noch Genußkletterei (I-II) hinauf zum bereits sichtbarem Gipfelkreuz.
Oben öffnet sich dann ein Panorama der Extraklasse: hinzugekommen ist nun der Blick über das Steinerne Meer zu Watzmann, Hohen Göll, Schönfeldspitze. Bei sehr warmen Temperaturen genießen wir unsere Gipfelrast, danach steigen wir über den blau markierten Normalweg nach Osten ab in die faszinierende Steinwüste und erreichen so das Riemannhaus, welches zu Füßen des kleinen, aber markanten Sommersteins und gleichzeitig an der aussichtsreichen Ramseider Scharte liegt.
Es ist für Sonntag gar nicht mal so viel los bei der Hütte und auch wir halten uns nicht auf, denn bei der Hitze freuen wir uns auf Abkühlung in einem See. Dazu müssen wir aber erstmal absteigen. Der Ramseider Steig führt durch sehr imposantes extrem steiles Felsgelände, ist aber durch Betontreppen und Geländer so angelegt, daß er nicht schwerer als T2 ist. Kaum zu glauben, wenn man sich später weiter unten umdreht und zurück schaut.
Schließlich gelangen wir wieder zur Schotterstraße und rauschen so schnell wie möglich zu Tale, um der sengenden Hitze zu entkommen.
Tourengänger:
Tef

Communities: 5-Sterne Touren Österreich
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