Breithorn Südwandsteig

Die Zufahrt über die schlechte Forststraße stellt gleich mal die Schlüsselstelle des gesamten Anstiegs dar. Echt grenzwertig, aber es ging dann doch bis zum Parkplatz.

Vom Parkplatz weg hat man die Südwand des Breithorn vor sich. Sehr imposant. Da geht´s durch? Nein, leider nicht ganz. Die Route zieht viel weiter links (westlich) durch - und ist bis zuletzt nicht einsehbar. Daher dauerte auch der Zustieg länger als gedacht. Man quert sehr lange (dachte schon ich bin zu weit) am Latschenrücken nach links und dann noch ein ganzes Stück hinauf zum Einstieg.
Am Zustieg knallt übrigens derart die Sonne rein, dass es im Sommer sicher unerträglich heiß wird.

Der Zustieg (wie auch die gesamte Route!) ist gut markiert, nur gerade beim Einstieg muss man etwas genauer schauen. Es geht zuerst eine markante Rinne hinauf, etwas schottrig, aber fest. Die meiste Zeit bewegt sich die Route im 1er-Gelände, es gibt nur wenige 2er-Passagen und ausgesetzt war es überhaupt nur einmal kurz. Daher finde ich die Route relativ leicht und stressfrei. Bei Vorausgehenden ist sie allerdings ziemlich sicher steinschlaggefährdet wegen dem rumliegenden Schotter.

Die Plattenrampe im Mittelteil ist klettertechnisch die schönste Passage. Die "schwierigste" ist der kurze Kamin (3-), den man aber m.E. rechts umgehen kann. War aber kein Problem. Mental am anspruchsvollsten ist sicher der Abstieg vom "Vorgipfel", den man aber leicht umgehen kann (ist riesig markiert). Ich habs mir angeschaut und sein lassen - war mir zu ausgesetzt und musste ja nicht sein.

Insgesamt eine schöne, lohnende Bergtour, die aber rein klettertechnisch und moralisch weniger anspruchsvoll war als andere alpine 2er, die ich kenne.

Vom Gipfel des Breithorn hat man einen großartigen Blick in die Tauern - ganz prominent hat man das Wiesbachhorn vor der Nase.