Solo am Breithorn 2504 m ( Südanstieg )
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Traumhafte Kletter - und Kraxeltour über brüchigen Fels...
Eine grosse Freude mal eine Tour zu veröffentlichen, die kein Hikr vorher begangen hat ;-)... Sehr schwierig, allerdings ist Österreich generell nicht so erschlossen wie die Schweiz.
Eigentlich war diese Tour auf Dienstag geplant, das wurde aber leider durch den starken Regen in der Nacht zu Nichte gemacht. Für Mittwoch war das Wetter ideal gemeldet, also packte ich meine sieben Sachen und machte mich Mittwoch gegen ca. 5.30 Uhr mit dem Taxi in Richtung Sandtn auf.
Die Sandtn sind das Gebiet oberhalb von Maria Alm und befinden sich u.a. am Fusse des Breithorns. Bis hierher würde ich auf jeden Fall mit dem PKW oder Rad fahren, denn der Weg von Maria Alm Dorf bis hierher zieht sich sehr in die Länge und der Weg an sich ist nicht besonders interessant. Vorsicht bei der Zufahrt, dort hat es eine Menge tiefe Schlaglöcher! Von Maria Alm benötigt man etwa 10 Minuten, zu Fuss wären es etwa 2 Stunden.
Nun zur Tour :
Vom Parkplatz machte ich mich im Gänsermarsch auf, Richtung Riemannhaus. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man die Abzweigung Richtung Breithorn Südanstieg. Hier hält man sich nun links und geht über weitreichende Schutthügel- und Wege. Nach einer weiteren halben Std. erreicht man dann schliesslich den Fuss des Breithorns. Hier quert man an einem Drahtseil gesichert eine etwa 50 m lange, sehr luftige Passage. Ein paar Meter über nahezu gerades T1 - Gelände und man erreicht schliesslich das Latschengebiet.
In den Latschen geht es nun steil aufwärts, die Hände kommen zum ersten Mal richtig zum Einsatz. Später erreicht man dann schliesslich den Fuss des Südanstieges. Zur Info : Der Südgrat an sich hat nur etwa 500 hm, der komplette Südanstieg 1370 hm.
Der Einstieg beginnt gemächlich mit einigen Kletterpassagen ( I ), steigert sich aber umso höher man steigt. Die meisten Passagen am Südgrat sind im II er - Bereich, eine Stelle ist eine III. Gemeint ist ein etwa 4 Meter hoher Kamin, etwa im Mittelteil der Route ( Abseilhaken )
Wobei ich diese Stelle nicht einmal als die für mich "schwierigste" bezeichnen würde. Ziemlich zum Ende des Südgrates erreicht man eine Stelle, wo plötzlich die Markierung aufhört. Rechts war eine unüberwindbare Felsspalte, links der Abgrund und direkt vor mir auch - dahinter ragte die letzte, etwa 70 - 80 m hohe Wand ( II ) zum Gipfel auf.
Wie ich dann feststellte, musste man über etwa 15 m in die Scharte hinunterklettern ( II + ) und dann über etwa 10 m die Scharte luftig queren, bis man die Gipfelwand erreichte. Ich fand diese Stelle schon sehr extrem, nur weil an dem ersten ( von 2 ) Abseilhaken eine lange Schlinge montiert war, wagte ich mich hinunter zu steigen. Tritte sind nur ganz wenige vorhanden und richtig sicher stand man dort nie. Wenn man hier wegrutscht, kann man noch kurz ein letztes Stossgebet zum Himmel geben, Zeit dafür hätte man. Dabei hatte ich noch Glück, dass hier vom Vortag nicht noch die Felsen rutschig waren. Mit etwas Mut überwand ich schliesslich den zweiten Teil dieser Wand und querte dann die letzten Meter zur finalen Wand ( I - II ).
Was sich jetzt sehr waghalsig anhören mag - man kann diese Route durchaus seilfrei begehen, jedoch würde ich bei einem erneuten Anlauf bei nicht so guten Bedingungen sicher ein Seil für diese Schlüsselstelle mitnehmen.
Für die komplette Tour vom Parkplatz Sandtn über den Südanstieg, im Abstieg dann über das Riemannhaus und schliesslich den normalen Hüttenzustieg, benötigt man etwa 7 Std. insgesamt.
Leider merkte ich später, dass mein Handy alle geschossenen Fotos von der Tour von selbst gelöscht hat - lag wohl am leeren Akku :( ... Daher jetzt ein paar Bilder der Tour von www.riesner.at
Tour im Alleingang
Eine grosse Freude mal eine Tour zu veröffentlichen, die kein Hikr vorher begangen hat ;-)... Sehr schwierig, allerdings ist Österreich generell nicht so erschlossen wie die Schweiz.
Eigentlich war diese Tour auf Dienstag geplant, das wurde aber leider durch den starken Regen in der Nacht zu Nichte gemacht. Für Mittwoch war das Wetter ideal gemeldet, also packte ich meine sieben Sachen und machte mich Mittwoch gegen ca. 5.30 Uhr mit dem Taxi in Richtung Sandtn auf.
Die Sandtn sind das Gebiet oberhalb von Maria Alm und befinden sich u.a. am Fusse des Breithorns. Bis hierher würde ich auf jeden Fall mit dem PKW oder Rad fahren, denn der Weg von Maria Alm Dorf bis hierher zieht sich sehr in die Länge und der Weg an sich ist nicht besonders interessant. Vorsicht bei der Zufahrt, dort hat es eine Menge tiefe Schlaglöcher! Von Maria Alm benötigt man etwa 10 Minuten, zu Fuss wären es etwa 2 Stunden.
Nun zur Tour :
Vom Parkplatz machte ich mich im Gänsermarsch auf, Richtung Riemannhaus. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man die Abzweigung Richtung Breithorn Südanstieg. Hier hält man sich nun links und geht über weitreichende Schutthügel- und Wege. Nach einer weiteren halben Std. erreicht man dann schliesslich den Fuss des Breithorns. Hier quert man an einem Drahtseil gesichert eine etwa 50 m lange, sehr luftige Passage. Ein paar Meter über nahezu gerades T1 - Gelände und man erreicht schliesslich das Latschengebiet.
In den Latschen geht es nun steil aufwärts, die Hände kommen zum ersten Mal richtig zum Einsatz. Später erreicht man dann schliesslich den Fuss des Südanstieges. Zur Info : Der Südgrat an sich hat nur etwa 500 hm, der komplette Südanstieg 1370 hm.
Der Einstieg beginnt gemächlich mit einigen Kletterpassagen ( I ), steigert sich aber umso höher man steigt. Die meisten Passagen am Südgrat sind im II er - Bereich, eine Stelle ist eine III. Gemeint ist ein etwa 4 Meter hoher Kamin, etwa im Mittelteil der Route ( Abseilhaken )
Wobei ich diese Stelle nicht einmal als die für mich "schwierigste" bezeichnen würde. Ziemlich zum Ende des Südgrates erreicht man eine Stelle, wo plötzlich die Markierung aufhört. Rechts war eine unüberwindbare Felsspalte, links der Abgrund und direkt vor mir auch - dahinter ragte die letzte, etwa 70 - 80 m hohe Wand ( II ) zum Gipfel auf.
Wie ich dann feststellte, musste man über etwa 15 m in die Scharte hinunterklettern ( II + ) und dann über etwa 10 m die Scharte luftig queren, bis man die Gipfelwand erreichte. Ich fand diese Stelle schon sehr extrem, nur weil an dem ersten ( von 2 ) Abseilhaken eine lange Schlinge montiert war, wagte ich mich hinunter zu steigen. Tritte sind nur ganz wenige vorhanden und richtig sicher stand man dort nie. Wenn man hier wegrutscht, kann man noch kurz ein letztes Stossgebet zum Himmel geben, Zeit dafür hätte man. Dabei hatte ich noch Glück, dass hier vom Vortag nicht noch die Felsen rutschig waren. Mit etwas Mut überwand ich schliesslich den zweiten Teil dieser Wand und querte dann die letzten Meter zur finalen Wand ( I - II ).
Was sich jetzt sehr waghalsig anhören mag - man kann diese Route durchaus seilfrei begehen, jedoch würde ich bei einem erneuten Anlauf bei nicht so guten Bedingungen sicher ein Seil für diese Schlüsselstelle mitnehmen.
Für die komplette Tour vom Parkplatz Sandtn über den Südanstieg, im Abstieg dann über das Riemannhaus und schliesslich den normalen Hüttenzustieg, benötigt man etwa 7 Std. insgesamt.
Leider merkte ich später, dass mein Handy alle geschossenen Fotos von der Tour von selbst gelöscht hat - lag wohl am leeren Akku :( ... Daher jetzt ein paar Bilder der Tour von www.riesner.at
Tour im Alleingang
Tourengänger:
marc1317

Communities: Hochtouren in den Ostalpen
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Kommentare (5)