Balmflue Mauerläufer


Publiziert von Freeman , 17. September 2011 um 18:35.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:16 September 2011
Klettern Schwierigkeit: 6a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 310 m
Abstieg: 310 m
Strecke:den BH nach...
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Balm b. Günsberg, Post
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Balm b. Günsberg, Post
Kartennummer:1:25'000 Blatt 1107 Balsthal

Die Balmfluh oberhalb von Balm bei Günsberg liegt ca. 5.5 km Luftlinie nordlich von Solothurn. Die höchste Erhebung der Balmflue ist das Balmfluechöpfli 1290m und rund 860m über der Ebene des Schweizer Mittellandes.

Zustieg: Vom Dorf Balm Pt. 655 folgt man dem Wanderweg auf einer Quartierstrasse durch den Ortsteil Balmweid zum Pt. 730m und weiter zum Reservoir am Waldrand. Hier gabelt sich der Weg und man folgt dem Trampelpfad in den Wald hinein. An den Bäumen sind noch schwach blaue Markierungen zu erkennen. Schon viele haben hier einen 'kürzeren' Aufstieg versucht und haben sich im unwegsamen Gelände wiedergefunden. Also schön auf dem Weglein bleiben, denn dieses führt genau dahin wo der Kletterer hin möchte. Hat man den Felsfuss erreicht, verzweigt sich das Weglein nochmals. Links (westlich) mit 'SG' angeschrieben geht es zum Südgrat. Rechts (östlich) geht es zur Südwand.

Im Aufstieg rieselt es leicht über den Waldboden und ich hatte auch gleich eine Vorahnung warum dies wohl so sei...
Ja, auch hier hat es Gemschi. Als wir das Gemschi und das Gemschi uns erblickte, ist es natürlich weiter hoch gestiegen und hat entsprechend Steinschlag ausgelöst.

Wir steigen noch etwas weiter hoch bis an den Einstieg. Bei genauem hinsehen entdeckt man 8 Routen, die einfacheren links, die schwierigeren rechts. Wir hatten den Eindruck, die im 'Plaisir Jura' beschriebene Route als die Zweite von links identifiziert zu haben.

Die Route im unteren Teil durch den Fels ist sehr schön, ab und zu leicht herausfordernd aber durchaus gut zu meistern. Eine herrliche Klettertour fast schon mit alpinem Charakter.

Als vierte Seillänge wählte ich nicht die 4c sondern die 5c, gleich links daneben. Ich habe dann doch noch grosse Augen gemacht in dieser Seillänge, mit diesem Schwierigkeitsgrad!

Die Südwand bin ich schon früher geklettert und wollte nun auch den Mauerläufer versuchen.

Im Kletterführer 'Plaisir Jura' wird der Mauerläufer mit 5c+, 3b, 6a 2 p.a.(6b), 6a, 5c+ und 5c+ beschrieben. Ich empfand es, ausgenommen die 3b, als durchgehend schwieriger. In der 3. und 4. SL musste ich mir je einmal mit einer Fussschlinge helfen und praktisch in jeder SL musst ich mit A0 nachhelfen.

Der Mauerläufer war für mich ganz klar an der oberen Grenze meiner Fähigkeiten, wenn auch nur im Nachstieg. Ohne den Vorstieg von Walter hätte ich beim Mäuerläufer (im Vorstieg) wohl nur gerade die ersten zwei SL geschafft.

Der Einstieg zum Mauerläufer ist angeschrieben. Links und rechts davon hat es nochmals je eine Route im ähnlichen Schwierigkeitsgrat, jene rechts eher schwieriger. In der Route rechts hängt ca. in der 5 SL (die Stände sind z.T. unterschiedlich hoch gesetzt) ein schwarzes Seil, den Zweck konnten wir nicht ausmachen.

In den letzten zwei SL ging uns langsam der Saft aus. Die Tour ist lang, anstrengend und man sollte den Zeitbedarf nicht unterschätzen.

Der 'Aussteig' vom Gipfel Mauerläufer ist einfach. Auf der nördlichen Seite vom Gipfel kann man auch mit den Kletterfinken gut hinuntertäppele...
Auf der Gegenseite muss man nochmals aufsteigen um den Grat zu erreichen. Am einfachsten geht dies, wenn man der schwachen Spur gegen rechts (östlich) folgt.
Bei genügend Energiereserven kann man auch nochmals zu Seil und Expressen greifen. Etwas links (westlich) haben wir nochmals eine Seillänge ausgemacht. Wir hatte jedoch genug geklettert und folgten der einfachen Spur auf den Grat.

Die Sicht zu den Schweizer Alpen ist grandios. Bei guter Sicht kann man sich hier oben kaum satt sehen.

Der Abstieg führt vom Grat in Richtung Balmfluechöpfli und/oder mehr oder minder direkt zum Pt. 1235m. Man steigt hier ab via Zwischenberg nach Balm. Früh im Frühling kann man hier noch auf Altschnee stossen und der steile Abstieg kann rutschig sein.

Eine Übersichtsskizze, eine kurze Beschreibung und ein Topo sind im Kletterführer 'Plaisir Jura' zu finden.

Tourengänger: Freeman


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