Hasenöhrl (3257 m)
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Wieso heisst dieser schöne Berg Hasenöhrl? Wie kommt eine stumpfe Pyramide, die den östlichsten vergletscherten Dreitausender der Ortlergruppe darstellt, zu dieser Bezeichnung? Steht's im Internet? Fehlanzeige! Manchmal hilft halt doch nur ein altes Buch. Der deutsche Name kam erst lange nach der rätoromanischen oder vorromanischen Bezeichnung, Hasenearl oder asineara. Das bedeutet soviel wie Eselssteig, abzuleiten vom asinus-Esel der Romanen. Sprich: der Berg hat seinen Namen von den nahen Saumpfaden geerbt und dieser ist dann fälschlich eingedeutscht worden.
Bei Einheimischen sind die Touren auf's Hasenohr recht beliebt, was eine Besteigung am Wochenende (wie bei uns) bestätigt. Ansonsten hält sich der Ansturm in Grenzen. Der kürzeste Anstieg beginnt bei der Kuppelwieser Alm, wir folgen einfach der Beschilderung "Hasenöhrl". Über sonnige Hänge geht's fast bis zum Arzkar-Stausee (300 m auf dem Wirtschaftsweg) und dann weiter auf schönem Steig Richtung Westen zum Latscher Joch. Hier stehen die Relikte eines Waals (= Suone), mit dem man einst aus der Rekordhöhe von 2700 m Gletscherwasser in den trockenen Vinschgau leitete.
Am Joch (einer der damaligen Eselsteige) schwenkt der Pfad nach Süden und wird steiler. Wir erreichen einen Rücken, der bald zum Grat wird. Hier wartet bereits eine steile Stelle auf uns, die etwas Kraxelei erfordert. Wichtig ist dabei, nicht vermeintlichen Spuren zu folgen und in die Nordflanke auszuweichen, sondern die Route immer am Grat zu suchen, falls Markierungen mal fehlen.
Nach diesem ersten Test geht's ein bisschen bergab, dann wieder bergauf und wir erreichen die Blaue Schneid (3030 m), einen Vorgipfel des Hasenohrs am Nordgrat. In der f&b Karte ist der Punkt 2915 als Blaue Schneid tituliert, wir wissen nicht, wer Recht hat. Auf jeden Fall kraxelt man ab jetzt immer am oder etwas unterhalb des Grates Richtung Süden zum Gipfel. Links unten der Kuppelwieser Ferner, rechts unten der Hasenohr-Ferner und wir mittendrin im Fels. Wir steigen recht steil ein bisschen ab, es folgen ein paar Fixseile oder -Ketten, etwas ausgesetzt geht's um einen Felsturm rum.
Wenn wir immer dem Kammverlauf folgen sind die Schwierigkeiten nie grösser als I, bei Versteigern kann sich dies allerdings rasch ändern. Nochmals erwartet uns eine Gratsenke und schliesslich steigen über den obersten Ansatz des Kuppelwieser Ferners (keine Steigeisen notwendig) zum Kreuz am Gipfel des Hasenöhrl.
Die Gipfelschau ist wirklich sehenswert, Dolomiten, Brenta, Ortler natürlich, Ötztaler, Texel... alles, was in Südtirol Rang und Namen hat, ist vertreten. Da lohnt dann trotz der mässigen Temperaturen ein längerer Aufenthalt.
Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Bei Einheimischen sind die Touren auf's Hasenohr recht beliebt, was eine Besteigung am Wochenende (wie bei uns) bestätigt. Ansonsten hält sich der Ansturm in Grenzen. Der kürzeste Anstieg beginnt bei der Kuppelwieser Alm, wir folgen einfach der Beschilderung "Hasenöhrl". Über sonnige Hänge geht's fast bis zum Arzkar-Stausee (300 m auf dem Wirtschaftsweg) und dann weiter auf schönem Steig Richtung Westen zum Latscher Joch. Hier stehen die Relikte eines Waals (= Suone), mit dem man einst aus der Rekordhöhe von 2700 m Gletscherwasser in den trockenen Vinschgau leitete.
Am Joch (einer der damaligen Eselsteige) schwenkt der Pfad nach Süden und wird steiler. Wir erreichen einen Rücken, der bald zum Grat wird. Hier wartet bereits eine steile Stelle auf uns, die etwas Kraxelei erfordert. Wichtig ist dabei, nicht vermeintlichen Spuren zu folgen und in die Nordflanke auszuweichen, sondern die Route immer am Grat zu suchen, falls Markierungen mal fehlen.
Nach diesem ersten Test geht's ein bisschen bergab, dann wieder bergauf und wir erreichen die Blaue Schneid (3030 m), einen Vorgipfel des Hasenohrs am Nordgrat. In der f&b Karte ist der Punkt 2915 als Blaue Schneid tituliert, wir wissen nicht, wer Recht hat. Auf jeden Fall kraxelt man ab jetzt immer am oder etwas unterhalb des Grates Richtung Süden zum Gipfel. Links unten der Kuppelwieser Ferner, rechts unten der Hasenohr-Ferner und wir mittendrin im Fels. Wir steigen recht steil ein bisschen ab, es folgen ein paar Fixseile oder -Ketten, etwas ausgesetzt geht's um einen Felsturm rum.
Wenn wir immer dem Kammverlauf folgen sind die Schwierigkeiten nie grösser als I, bei Versteigern kann sich dies allerdings rasch ändern. Nochmals erwartet uns eine Gratsenke und schliesslich steigen über den obersten Ansatz des Kuppelwieser Ferners (keine Steigeisen notwendig) zum Kreuz am Gipfel des Hasenöhrl.
Die Gipfelschau ist wirklich sehenswert, Dolomiten, Brenta, Ortler natürlich, Ötztaler, Texel... alles, was in Südtirol Rang und Namen hat, ist vertreten. Da lohnt dann trotz der mässigen Temperaturen ein längerer Aufenthalt.
Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Hike partners:
Max

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