Von Bristen auf den Bristen (3073 m)
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Warten auf den Bristen
Jahrelang hab´ ich die Tour auf den Bristen vor mir hergeschoben. Immer wenn ich rauf wollte, lag bereits zu viel Schnee auf dem Nordostgrat. Am Ende des Hitzesommers 2003 im September war es dann endlich soweit. Ein Hauch von Neuschnee im Gipfelbereich sollten einer erfolgreichen Umsetzung der lang´ geplanten Traumtour nicht im Wege stehen.
Es geht los, Aufstieg zum Nordostgrat
Los gings an diesem perfekten Septembertag gegen 7.00 Uhr morgens von der Ortschaft Bristen im Maderaner Tal. Im Wald oberhalb des Ortes bin ich ganz leise an einem ansitzenden auf Wild lauernden Jäger vorbeigestiegen. Ängstliche Gedanken, aus Versehen Opfer eines Jagdunfalls zu werden, hatte ich schon bald verdrängt, als ich kurz darauf die Gebäude von Friedlig erreichte. Hier stieg ich zunächst in südwestlicher Richtung den Haglisbergwald hoch. Dort ging es dann in vielen Serpentinen -nun in südöstlicher Richtung - steil hinauf bis Bristenstäfeli.
Nach einer kleinen Verschnaufpause und den ersten genussreichen Tiefblicken ins Reusstal ging es in weiterhin unnachahmlicher Weise (bristenmäßig steil) weiter zur Alp Blacki. Hier hatte sich die Aussicht nochmals deutlich gesteigert. Aber da der Weg auf den Bristen hinauf und wieder runter an einem Tag lang ist, nahm ich zügig die nächsten gut 200 Höhenmeter zum Bristenseehüttli unter die Sohlen. Diese sehr idyllisch gelegene Unterkunft liegt direkt unter der weithin in Uri sichtbaren Gipfelpyramide des Bristen.
Weiter gings östlich am Bristensee vorbei über Schutt und Geröll bis zur Markierung (Großer roter Pfeil). Hier links hoch an den Beginn des Lauchergrats (unterer Nordostgrat des Bristen). Nun bin ich direkt dem Grat gefolgt. Im unteren Teil bin ich auch öfters links ausgewichen. Wobei ich ein paar mal das Gefühl hatte, zu weit in die östliche Flanke gestiegen zu sein. Beim Abstieg hab´ ich mich hier deutlich mehr in Gratnähe aufgehalten. Weiter oben empfand ich den Grat samt Orientierung leichter und genussvoller. Natürlich auch wegen der immer phänomenaleren Aussicht. Das letzte Gratdrittel war teilweise mit ein wenig Neuschnee bedeckt, der aber keinerlei Probleme bereitete.
Endlich auf dem Bristen
Gut 6 Std. nach meinem Start stand ich auf dem Gipfel des Bristen. Heute hatte ich den Gipfel ganz für mich allein und genoss die makellose Aussicht in vollen Zügen. Von der Bernina über Medelser und Walliser Gipfel einschließlich der kompletten Urner Alpen, dem Maderaner Gipfelkranz samt Tödi war wirklich alles zu sehen. Als weiteres Bristen-Highlight präsentierte sich der unvergleichliche Tiefblick ins 2.500 m tiefer gelegene Reusstal bis zum Urner See. Die Auswirkungen aus dem Bau des Gotthard-Basistunnels am Fuß des Bristen waren auch gut zu erkennen.
Estaunlich genussvoller Abstieg
Nach stundenlanger Gipfelrast machte ich ich mich zur fortgeschrittener Nachmittagsstunde wieder an den Abstieg. Entgegen meinen Befürchtungen entpuppte sich der Weg hinunter nicht als elender Schinder. Dank guter Beine konnte ich an diesem Tag auch den langen Abstieg in vollen Zügen geniessen. Auch die tief stehende Sonne modelierte die Berge und Täler schön aus und sorgte so für tolle Stimmungen am Grat. Kurz bevor es wieder steil den Wald hinunter nach Bristen ging zeigten sich die umliegenden Berge bei der Alp Blacki nochmals in voller Pracht, so dass ich gar keine Lust verspürte weiter abzusteigen. Kurz nach sieben war ich dann aber doch wieder in Bristen und brachte meine Traumtour damit unter Dach und Fach.
Fazit
Für mich hatte sich das lange Warten auf die richtigen Bedingungen gelohnt. Da ich gut in Form war, konnte ich die lange sehr anstrengende Tour sowohl rauf als auch runter genussvoll bestreiten.
Für Leute die sich lieber mehr Zeit nehmen wollen, bietet sich ein Biwak auf der Alp Blacki oder eine Übernachtung im Bristenseehüttli an.
Die Tour lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen.
1. Anstrengende steile Bergwanderung -1400 Höhenmeter- vom Tal bis zum Nordostgrat (T4)
2. Nordostgrat -ca. 900 Höhenmeter- über Rot Bristen zum Bristen (T5, WS-, I)
Jahrelang hab´ ich die Tour auf den Bristen vor mir hergeschoben. Immer wenn ich rauf wollte, lag bereits zu viel Schnee auf dem Nordostgrat. Am Ende des Hitzesommers 2003 im September war es dann endlich soweit. Ein Hauch von Neuschnee im Gipfelbereich sollten einer erfolgreichen Umsetzung der lang´ geplanten Traumtour nicht im Wege stehen.
Es geht los, Aufstieg zum Nordostgrat
Los gings an diesem perfekten Septembertag gegen 7.00 Uhr morgens von der Ortschaft Bristen im Maderaner Tal. Im Wald oberhalb des Ortes bin ich ganz leise an einem ansitzenden auf Wild lauernden Jäger vorbeigestiegen. Ängstliche Gedanken, aus Versehen Opfer eines Jagdunfalls zu werden, hatte ich schon bald verdrängt, als ich kurz darauf die Gebäude von Friedlig erreichte. Hier stieg ich zunächst in südwestlicher Richtung den Haglisbergwald hoch. Dort ging es dann in vielen Serpentinen -nun in südöstlicher Richtung - steil hinauf bis Bristenstäfeli.
Nach einer kleinen Verschnaufpause und den ersten genussreichen Tiefblicken ins Reusstal ging es in weiterhin unnachahmlicher Weise (bristenmäßig steil) weiter zur Alp Blacki. Hier hatte sich die Aussicht nochmals deutlich gesteigert. Aber da der Weg auf den Bristen hinauf und wieder runter an einem Tag lang ist, nahm ich zügig die nächsten gut 200 Höhenmeter zum Bristenseehüttli unter die Sohlen. Diese sehr idyllisch gelegene Unterkunft liegt direkt unter der weithin in Uri sichtbaren Gipfelpyramide des Bristen.
Weiter gings östlich am Bristensee vorbei über Schutt und Geröll bis zur Markierung (Großer roter Pfeil). Hier links hoch an den Beginn des Lauchergrats (unterer Nordostgrat des Bristen). Nun bin ich direkt dem Grat gefolgt. Im unteren Teil bin ich auch öfters links ausgewichen. Wobei ich ein paar mal das Gefühl hatte, zu weit in die östliche Flanke gestiegen zu sein. Beim Abstieg hab´ ich mich hier deutlich mehr in Gratnähe aufgehalten. Weiter oben empfand ich den Grat samt Orientierung leichter und genussvoller. Natürlich auch wegen der immer phänomenaleren Aussicht. Das letzte Gratdrittel war teilweise mit ein wenig Neuschnee bedeckt, der aber keinerlei Probleme bereitete.
Endlich auf dem Bristen
Gut 6 Std. nach meinem Start stand ich auf dem Gipfel des Bristen. Heute hatte ich den Gipfel ganz für mich allein und genoss die makellose Aussicht in vollen Zügen. Von der Bernina über Medelser und Walliser Gipfel einschließlich der kompletten Urner Alpen, dem Maderaner Gipfelkranz samt Tödi war wirklich alles zu sehen. Als weiteres Bristen-Highlight präsentierte sich der unvergleichliche Tiefblick ins 2.500 m tiefer gelegene Reusstal bis zum Urner See. Die Auswirkungen aus dem Bau des Gotthard-Basistunnels am Fuß des Bristen waren auch gut zu erkennen.
Estaunlich genussvoller Abstieg
Nach stundenlanger Gipfelrast machte ich ich mich zur fortgeschrittener Nachmittagsstunde wieder an den Abstieg. Entgegen meinen Befürchtungen entpuppte sich der Weg hinunter nicht als elender Schinder. Dank guter Beine konnte ich an diesem Tag auch den langen Abstieg in vollen Zügen geniessen. Auch die tief stehende Sonne modelierte die Berge und Täler schön aus und sorgte so für tolle Stimmungen am Grat. Kurz bevor es wieder steil den Wald hinunter nach Bristen ging zeigten sich die umliegenden Berge bei der Alp Blacki nochmals in voller Pracht, so dass ich gar keine Lust verspürte weiter abzusteigen. Kurz nach sieben war ich dann aber doch wieder in Bristen und brachte meine Traumtour damit unter Dach und Fach.
Fazit
Für mich hatte sich das lange Warten auf die richtigen Bedingungen gelohnt. Da ich gut in Form war, konnte ich die lange sehr anstrengende Tour sowohl rauf als auch runter genussvoll bestreiten.
Für Leute die sich lieber mehr Zeit nehmen wollen, bietet sich ein Biwak auf der Alp Blacki oder eine Übernachtung im Bristenseehüttli an.
Die Tour lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen.
1. Anstrengende steile Bergwanderung -1400 Höhenmeter- vom Tal bis zum Nordostgrat (T4)
2. Nordostgrat -ca. 900 Höhenmeter- über Rot Bristen zum Bristen (T5, WS-, I)
Hike partners:
morphine

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