Überschreitung des Cheibehore via Gurbs- und Chirelgrat
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(Vorbemerkung: das "L" bezieht sich auf die Bewertung im SAC-Führer ...)
Wenn denn meine liebste Bergführerin
Ursula meint, ich sei "reif" fürs Cheibehore, so gilt es, das Herz fest in beide Hände zu nehmen - und abzuwarten, was denn der Bergtag so an Überraschungen bringt ...
Nun, ab dem Start beim Fahrverbot oberhalb Ramse geht es erst einmal gemächlich auf dem Fahrsträsschen hinauf - das uns bekannte Wiriehorn vor Augen, welches wir ja anregend einst überschritten hatten (
Überschreitung des Wiriehore 2304.2 m.ü.M.). Über die Abendmatte und Gurbs Metteberg erreichen wir über mehrheitlich angenehme Wiesenhänge den Wegweiser zwischen Wirie- und Tierlaufhorn. Wir sind alleine unterwegs, geniessen das gute Wetter, die Bergzufriedenheit - umso mehr, als der Aufstieg zum ersten Grat zeitweise zwar etwas steiler, doch angenehm ist - und der Grat selbst noch keine grösseren Schwierigkeiten zu enthalten scheint.
Auf dem Gurbssattel angekommen, folgte ein längeres Auf und Ab auf knapp erkennbarer Spur - stetig allgemein ansteigend: der Gurbsgrat ist sehr reizvoll mit seinem zwar schmalen Gratabschnitten und kurzen Aufschwüngen; doch nirgends ein kleinstes Problem, ihn zu begehen.
Schnell einmal wechselt allerdings das Ambiente: ab dem Einstieg zum Grat zum Cheibehore wird es "alpiner - leichte Kraxelstellen lassen unsere Bergherzen erfreuen; die nachfolgende, ausserordentlich kunstvoll geschichtete Platten-"Schräge" ist von einmaligem Charakter. Stets muss man zwar Acht geben, ob wirklich alle noch festsitzen - doch eigentlich ist's reines Vergnügen, hier hochzusteigen! Schnell einmal drängt sich mir jedoch eine unheimlich anmutende senkrechte bis leicht überhängende Felswand auf: von dieser Schlüsselstelle habe ich doch gelesen und mir die Fotos angeschaut ... so sieht das also aus. Ich meine zu meiner "Führerin", dass ich da wohl nicht hochsteigen werde - und mir einen Umweg im steilen Umgelände suchen werde ... Derart umgehen wir zwar gemeinsam die ersten kurzen ausgesetzten Gratmeter, und steigen problemlos in einer Rinne weiter hoch - bestes Kraxelgelände. Umso näher erscheint nun die Schlüsselstelle; etwas machbarer schaut sie nun schon aus - ich bin jedoch froh, dass mich
Ursula auch hier wieder einmal an die "mentale" Versicherung nimmt (effektiv sichert sie ja auch - das gibt mir eben das viel bessere Gefühl, wenn es denn rechtsseitig doch unaufhaltsam in die Tiefe geht; und v.a. das Gratgestein zum Teil doch recht brüchig ist!) Letztlich steigen wir die IIer-Stelle gemeinsam ohne grosse Probleme hoch (benutzen auf keinen Fall das sehr marode wirkende Reepschnürlein, welches da hängt!) und meistern auch weitere, nicht mehr derart anspruchsvolle Stellen anregend. Genussvoll wird schliesslich das "Auslaufen" im Kraxel-Geh-Gelände bis zum Cheibehore, wo uns zwei Schafe etwas überrascht begrüssen (so überlaufen scheint der Gipfel wirklich nicht zu sein ...) - und wir uns freudig gratulieren zum Erfolg; da habe ich doch unter kundiger Anleitung wieder etwas "Gehöriges" vollbracht - herzlichsten Dank meiner Mentorin und Motivatorin!!
Selbsverständlich hatten wir uns vorgenommen, nach einer wie üblich genussvollen, ausdauernden Gipfelrast, das Hore zu überschreiten: von hier oben erscheint auch unser Abstiegsweg nicht ganz ohne aus ... Der Grat wirkt zwar auch sehr schmal; der Abgang zur Alp Bütschi muss dann erst noch gefunden werden (der Führer schlägt vor, auf ca. 2000 Metern dorthin zu queren - unser Kartenstudium scheint dies zu bestätigen). Doch erst einmal geniessen wir den einsamen Weg über den Chirelgrat. Erst etwas steinig-geröllig, dann meist über eine schmale Wegspur dem zackigen Grat nach steigen wir abwärts (resp. mehrere Male wieder aufwärts, bis zum höchsten Punkt des Chirelgrates), bis wir - an Hand der Karte und der Höhenmeter-Uhren ziemlich genau auf 2000 Metern ins weglose, etwas unübersichtliche steile Gelände vorstossen, in welchem wir schliesslich der Alp Bütschi entgegensteuern.
Nach einigen etwas mühsamen Dutzend Metern unwegsamen steilen Schrofengeländes flacht der Hang ab und wir streben der Alp Bütschi zu, ab welcher wir dann auf dem gut ausgebauten Fahrsträsschen nach Abendmatte hinunter wandern. Meinem lädierten Knie und der Achillessehne zuliebe benutzen wir die bekannten Abkürzungen nicht, sondern "schlarpen" auf demselben Weg zurück zum Parkplatz - voller Stolz, die Tour auf das Cheibehorn geschafft zu haben!...
Wenn denn meine liebste Bergführerin

Nun, ab dem Start beim Fahrverbot oberhalb Ramse geht es erst einmal gemächlich auf dem Fahrsträsschen hinauf - das uns bekannte Wiriehorn vor Augen, welches wir ja anregend einst überschritten hatten (

Auf dem Gurbssattel angekommen, folgte ein längeres Auf und Ab auf knapp erkennbarer Spur - stetig allgemein ansteigend: der Gurbsgrat ist sehr reizvoll mit seinem zwar schmalen Gratabschnitten und kurzen Aufschwüngen; doch nirgends ein kleinstes Problem, ihn zu begehen.
Schnell einmal wechselt allerdings das Ambiente: ab dem Einstieg zum Grat zum Cheibehore wird es "alpiner - leichte Kraxelstellen lassen unsere Bergherzen erfreuen; die nachfolgende, ausserordentlich kunstvoll geschichtete Platten-"Schräge" ist von einmaligem Charakter. Stets muss man zwar Acht geben, ob wirklich alle noch festsitzen - doch eigentlich ist's reines Vergnügen, hier hochzusteigen! Schnell einmal drängt sich mir jedoch eine unheimlich anmutende senkrechte bis leicht überhängende Felswand auf: von dieser Schlüsselstelle habe ich doch gelesen und mir die Fotos angeschaut ... so sieht das also aus. Ich meine zu meiner "Führerin", dass ich da wohl nicht hochsteigen werde - und mir einen Umweg im steilen Umgelände suchen werde ... Derart umgehen wir zwar gemeinsam die ersten kurzen ausgesetzten Gratmeter, und steigen problemlos in einer Rinne weiter hoch - bestes Kraxelgelände. Umso näher erscheint nun die Schlüsselstelle; etwas machbarer schaut sie nun schon aus - ich bin jedoch froh, dass mich

Selbsverständlich hatten wir uns vorgenommen, nach einer wie üblich genussvollen, ausdauernden Gipfelrast, das Hore zu überschreiten: von hier oben erscheint auch unser Abstiegsweg nicht ganz ohne aus ... Der Grat wirkt zwar auch sehr schmal; der Abgang zur Alp Bütschi muss dann erst noch gefunden werden (der Führer schlägt vor, auf ca. 2000 Metern dorthin zu queren - unser Kartenstudium scheint dies zu bestätigen). Doch erst einmal geniessen wir den einsamen Weg über den Chirelgrat. Erst etwas steinig-geröllig, dann meist über eine schmale Wegspur dem zackigen Grat nach steigen wir abwärts (resp. mehrere Male wieder aufwärts, bis zum höchsten Punkt des Chirelgrates), bis wir - an Hand der Karte und der Höhenmeter-Uhren ziemlich genau auf 2000 Metern ins weglose, etwas unübersichtliche steile Gelände vorstossen, in welchem wir schliesslich der Alp Bütschi entgegensteuern.
Nach einigen etwas mühsamen Dutzend Metern unwegsamen steilen Schrofengeländes flacht der Hang ab und wir streben der Alp Bütschi zu, ab welcher wir dann auf dem gut ausgebauten Fahrsträsschen nach Abendmatte hinunter wandern. Meinem lädierten Knie und der Achillessehne zuliebe benutzen wir die bekannten Abkürzungen nicht, sondern "schlarpen" auf demselben Weg zurück zum Parkplatz - voller Stolz, die Tour auf das Cheibehorn geschafft zu haben!...
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