Von der Bergstation Füssener Jöchle gingen wir den Steig in Richtung Bad Kissinger Hütte in etwa 15 Minuten bis zu einer kleinen Einsattelung.
Die Tour führte uns von da ab westlich über mehrere Kuppen (Latschen, Gras und Schrofen) abwechslungsreich in Richtung Seichenkopf. Der Gratrücken wurde zuletzt schmaler.
Die heikelste Stelle war kurz vor dem Gipfel die ausgesetzte Querung einer dort endenden Rinne.
Der "Steig" war hier nur fussbreit. Linkerhand hätte man sich zwar an Latschen entlanghangeln können, "dies war aber nix für uns"!
Wir quälten uns daneben durch die Latschen und umstiegen so diese für uns unangenehme Stelle.
Genauso später auch im Abstieg.
Am wohl selten besuchten Gipfel hatten wir eine grandiose Rundschau. Wir brauchten ca. 90 Minuten bis auf den Gipfel, machten zwischendurch viele "Foto- und Schaupausen".
Durch die vielen kleinen Gegenanstiege (und Latschen!) war der Rückweg recht anstrengend.
Zwei ältere Herren um die 70 aus dem Pfaffengrund überholten uns auf halber Strecke am Grat. Sie waren am gleichen Tage per Auto angefahren und waren morgens ab der Talstation Füssener Jöchl aufgestiegen. Eine beachtliche Kondition! Sie meisterten die "heikle Stelle" ganz locker und hatten uns Nachkommenden am Gipfel viel interessantes zu erzählen. Zusammen mit einem Heidelberger Bergsteiger waren wir an diesem Tag wohl nur zu fünft auf dem Gipfel des Seichenkopfes.
Ein einsamer Gipfel inmitten der viel besuchten Tannheimer Berge rundum.
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