Mettlihorn - Forcella
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Das Ziel der heutigen Tour war die Forcella, ein Berg mit kuriosem Namen (da er nichts von einer Gabel hat) in der Rotondo-Kette. Nun kann man diesen Gipfel relativ bequem von der Alpe Cruina an der Nufenenpass-Strasse erreichen. Mir stand jedoch der Sinn nach einer Überschreitung, so kam diese Seite für den Abstieg in Frage. Auf der Walliser Seite ziehen nämlich von Oberwald her zwei wundervolle Täler (Gerental und Gonerli) gegen die Kantonsgrenze VS-TI und der Kamm zwischen diesen beiden Tälern sollte die Aufstiegsroute bilden.
Wie es die Tradition will, deckte ich mich in Oberwald mit wurstigem Proviant ein, bevor es auf dem markierten Weg Richtung Gonerli ging. Auf etwa 1760 m zweigt ein nicht sehr deutlicher Pfad Richtung Fleschetwäre ab, von hier stieg ich nun teilweise weglos auf den grasigen Rücken von Brand auf. Weiter ging es auf die Wolkendecke zu, die morgens noch an allen Gipfeln hing. Als ich auf dem Mettligrat schon recht weit oben war, begannen sich die Wolken zu lichten und ich stellte fest, dass es in der Nacht offenbar ein wenig Niederschlag gegeben hatte, denn an den höheren Graten, ab etwa 2600 m, lag vielerorts ein Hauch Schnee. Tatsächlich wurde die Sache ab dieser Höhe etwas unangenehm, so dass ich mit grösster Vorsicht kraxeln musste.
Schliesslich stand ich auf P. 2738, von wo der Weiterweg zum Mettlihorn zunächst grauslich aussah. Rasch war klar, dass ich in die Flanken ausweichen musste, aber die Suche nach einer gangbaren Route dauerte einige Zeit. Erfolg brachte schliesslich diese Route: Von P. 2738 etwas zurück, dann in die Westflanke etwas runter, bis man unter den Felsen von P. 2738 vorsichtig in ein Couloir queren kann. Dieses gleich queren, in ein nächstes Couloir, in diesem etwas absteigen, dann mit Auf und Ab über Geröll und Felsstufen dem Fuss der folgenden Türme entlang, bis man zum Mettlihorn aufsteigen kann.
Vom Mettlihorn erreichte ich mit nicht ganz simpler Kraxelei die nördliche Mettlilücke. An sich wäre es nun reizvoll gewesen, von hier über den Grat zum Pizzo Nero zu steigen, dann weiter über den Grenzgrat zur Forcella, aber hier schreckte mich der Neuschnee in der Nordseite des Pizzo Nero ab. Also querte ich auf ziemlich mühsamem Schutt zur östlichen Sidelenlücke (nache P. 2800) und erklomm von dort über den einfachen Westgrat die Forcella. Auf dem Grat sah ich frische Fusspuren von
360, den ich zuvor von weitem auch auf dem Pizzo Gallina gesehen hatte (sein Bericht folgt).
Von der Forcella ging es nun ohne besondere Probleme abwärts und, zuerst in Blockschutt, später in lieblichen Gras- und Bachlandschaften zum Lago delle Pigne und Richtung Piansecco. Vor der Hütte (bei P. 2076) wählte ich den unmarkierten Direktweg Richtung All'Acqua, weil ich mir da bessere Ernte versprach. Und tatsächlich konnte ich hier ein Gefäss mit schönen Heidelbeeren für die Daheimgebliebenen füllen.
Fazit: Schöne Tour in Abenteuergelände, zwischen Brand und Mettlihorn vermutlich höchst selten begangen. Die Hauptschwierigkeiten liegen zwischen P. 2738 und dem Mettlihorn.
Wie es die Tradition will, deckte ich mich in Oberwald mit wurstigem Proviant ein, bevor es auf dem markierten Weg Richtung Gonerli ging. Auf etwa 1760 m zweigt ein nicht sehr deutlicher Pfad Richtung Fleschetwäre ab, von hier stieg ich nun teilweise weglos auf den grasigen Rücken von Brand auf. Weiter ging es auf die Wolkendecke zu, die morgens noch an allen Gipfeln hing. Als ich auf dem Mettligrat schon recht weit oben war, begannen sich die Wolken zu lichten und ich stellte fest, dass es in der Nacht offenbar ein wenig Niederschlag gegeben hatte, denn an den höheren Graten, ab etwa 2600 m, lag vielerorts ein Hauch Schnee. Tatsächlich wurde die Sache ab dieser Höhe etwas unangenehm, so dass ich mit grösster Vorsicht kraxeln musste.
Schliesslich stand ich auf P. 2738, von wo der Weiterweg zum Mettlihorn zunächst grauslich aussah. Rasch war klar, dass ich in die Flanken ausweichen musste, aber die Suche nach einer gangbaren Route dauerte einige Zeit. Erfolg brachte schliesslich diese Route: Von P. 2738 etwas zurück, dann in die Westflanke etwas runter, bis man unter den Felsen von P. 2738 vorsichtig in ein Couloir queren kann. Dieses gleich queren, in ein nächstes Couloir, in diesem etwas absteigen, dann mit Auf und Ab über Geröll und Felsstufen dem Fuss der folgenden Türme entlang, bis man zum Mettlihorn aufsteigen kann.
Vom Mettlihorn erreichte ich mit nicht ganz simpler Kraxelei die nördliche Mettlilücke. An sich wäre es nun reizvoll gewesen, von hier über den Grat zum Pizzo Nero zu steigen, dann weiter über den Grenzgrat zur Forcella, aber hier schreckte mich der Neuschnee in der Nordseite des Pizzo Nero ab. Also querte ich auf ziemlich mühsamem Schutt zur östlichen Sidelenlücke (nache P. 2800) und erklomm von dort über den einfachen Westgrat die Forcella. Auf dem Grat sah ich frische Fusspuren von

Von der Forcella ging es nun ohne besondere Probleme abwärts und, zuerst in Blockschutt, später in lieblichen Gras- und Bachlandschaften zum Lago delle Pigne und Richtung Piansecco. Vor der Hütte (bei P. 2076) wählte ich den unmarkierten Direktweg Richtung All'Acqua, weil ich mir da bessere Ernte versprach. Und tatsächlich konnte ich hier ein Gefäss mit schönen Heidelbeeren für die Daheimgebliebenen füllen.
Fazit: Schöne Tour in Abenteuergelände, zwischen Brand und Mettlihorn vermutlich höchst selten begangen. Die Hauptschwierigkeiten liegen zwischen P. 2738 und dem Mettlihorn.
Tourengänger:
Zaza

Communities: Ticino Selvaggio
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Kommentare (4)