Gratwanderung Gufelstock 2436m - Wisschamm 2348m


Publiziert von Bombo , 7. August 2011 um 13:38.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 6 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1230 m
Abstieg: 1230 m
Strecke:Ennenda - Bärenboden (mit Bahn) - Heuplanggen - Schafleger - Gufelstock - Höch - Chli Höch - Heustock - Schwarzstöckli - Wisschamm - Rotärd - Schilttal - Bärenboden - Ennenda (mit Bahn)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Glarus - Ennenda - kostenlose Parkplätze direkt bei der Talstation der Äugstenbahn (weitere Parkplätze in unmittelbarer Umgebung). Anschliessend mit der Äugstenbahn hoch nach Bärenboden (Erwachsene Retour CHF 19.00, immer .45 und .15 Uhr, ausser am Morgen und späteren Nachmittag (siehe Homepage).
Unterkunftmöglichkeiten:Äugstenhütte
Kartennummer:LK 1:25'000, Bl 1154 "Spitzmeilen"

Entspannte Gratwanderung in empfehlenswert schöner Landschaft

Erneut waren die Wetterprognosen ungewiss, doch dank des prognostizierten Föhnes konnte man in den Föhnregionen auf stabiles, trockenes Wetter hoffen. Da bietet sich das Glarnerland an, nichts wie los also und mit der 08.30 Uhr Äugstenbahn von Ennenda hoch nach Bärenboden 1446m , wo nur wenige Meter weiter vorne die Äugstenhütte 1499m auf eine Einkehr wartet. 

Wir folgten immer den Markierungen via P. 1531, Heuplanggen 1752, Alpeli 1819m (grosse Herde von Gemsen gesichtet) hoch zu P. 1969. Hier machte ich noch einen Abstecher auf den sich anbietenden Schafleger 2024m - je nach Routenwahl bieten sich teilweise brüchige Kletterstellen (I-II) an. Wieder zurück bei P. 1969 setzten wir die gemeinsame Reise fort und stiegen via Chrummboden 1986m hoch zu den Wasseroasen "Bi den Seelenen 2170m" - eine unglaublich schöne und nur zu empfehlende Wasserlandschaft. Achtung: Auf diesem genannten Streckenabschnitt sind die Markierungen manchmal nur schlecht ersichtlich - nicht erschrecken, wenn man teilweise fast unglaubwürdig weit nach rechts - manchmal sogar mit wenigen Meter Höhenverlust - hinübergeleitet wird. Die Rechnung wird aufgehen und die unzähligen Rastplätze bei den Seelein laden zum Verweilen ein (Tip: sich beim Sichten des ersten Seelein nochmals ein wenig Zeit nehmen und die Gewässer rund herum entdecken, vorallem, wenn evtl. schon andere Besucher den See "eingenommen" haben). 

Von den Seelenen geht's weiter den nun zahlreichen und gut ersichtlichen Markierungen hoch zum Gufelstock 2436m, wo zwar kein Gipfelkreuz aber immerhin ein Gipfelbuch vorhanden ist. Von nun an folgen wir dem Grat und überschreiten dabei die (teilweise Mikro-) Gipfel vom Höch 2426m, Chli Höch 2400m,  Heustock 2384m sowie Schwarzstöckli 2385m. Es führt ständig ein gut ersichtlicher Pfad über den Grat, manchmal an den Felsbauten ausweichend. Bleibt man wirklich immer auf Messer's Schneide - ich wählte diese Variante - dann sind mit (Ab-)Kletterschwierigkeiten im II. Grad zu rechnen.

Vom Schwarzstöckli 2385m bietet sich erneut eine schöne Rundsicht an und wir sind glücklich, dass wir uns dank Föhn noch immer im stabilen und trockenen Wetter aufhalten. Schwülwarme Temperaturen werden uns auch auf der letzten Etappe noch verfolgen, wo wir via Wisschamm 2348m den Sattel bei Rotärd 2216m erreichen und dann durch das wilde Schilttal über die Alp Begligen 1770m zur Äugstenhütte 1499m absteigen.

Hier folgte die obligatorische Einkehr, bevor wir uns dann wieder gemütlich via Seilbahn zu Tale nach Ennenda gondeln liessen. Das Wetter zeigt sich nun nochmals von seiner besten Seite und hochsommerliche Temperaturen rufen nach einer kühlen Abfrischung. Der Klöntalersee ist mit dem Auto schnell erreicht und wir staunen ab den wenigen Leuten, welche die sonst überfüllten Badeplätze aufgesucht haben. Bei ca. 16 - 18 Grad lassen sich nun definitiv die letzten Schweisstropfen wegfrieren...


Fazit: Gerade die Wasser-Landschaft "Bi den Seelenen" dürfte ein Paradis für Sonnenanbeter und Wasserratten sein. Gab es viel Regen in den Vortagen, so sind alle diese Oasen gefüllt und man kann fast nicht genug bekommen von auskundschaften und geniessen. Ich werde mit meinem Göttibueb zu einem späteren Zeitpunkt ganz bestimmt wieder hierher kommen - eine Gegend, welcher Spielplatz und Erholungsstätte zu gleich ist.

Bei den genannten Alphütten (Alpeli 1819m und Alp Begligen 1770m) sowie auch im gesamten Gebiet der Seelenen inkl. Schilttal gibt es unzählige Möglichkeiten für das Auffüllen des Wasservorrates. Es kann also getrost mit einer kleinen Feldflasche gestartet werden, welche ständig immer wieder aufgefüllt werden kann. Einzig vom Gufelstock bis Rotärd bleibt man auf dem "Trockenen" sitzen.


Tour mit Juju.

Tourengänger: Bombo


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Kommentare (1)


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Bombo hat gesagt: Goal!!!
Gesendet am 7. August 2011 um 13:50
Die Äugstenhütte wurde auch schon Schauplatz einer monumentalen Aufnahme... Doch schaut selbst!


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