"Piz-Tour" Tag 2: Radüner Rothorn statt Piz Linard


Publiziert von MunggaLoch , 28. Juli 2011 um 17:22.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum:23 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Piz Linard-Gruppe 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Linardhütte - Lawin; später: Flüelapass Abzweigung Schwarzhorn (P.2332) - Abzweigung unter Schwarzhornfurgga - Radüner Rothorn - Rothorn Furgga - Furggasee - Grialetschhütte

Der Aufstieg zur Linardhütte hab ich beim Bericht zum ersten Tag beschrieben (*"Piz-Tour" Tag 1: Piz Kesch) und sass uns schon noch etwas in den Beinen!

Tag 2, Radüner Rothorn
Eben, leider nicht Piz Linard :-( Der Wecker klingelte wieder kurz vor 4 Uhr. Der Wetterbericht sagte für den Samstag pausenloser Regen an. Und jetzt, ganz früh am Morgen? Es regnete (noch?) nicht. Aber draussen war nass. Würde es gleich wieder zu regnen beginnen? Die Gipfel rund herum und natürlich auch der Linard sind nicht zu sehen. Alles im Nebel versteckt!
So entscheiden wir uns für etwas mehr Schlaf, mit dem Wissen, dass es bei einem späteren Start mit dem Linard leider nicht mehr klappen würde. Denn auch heute stand nach der Tour wieder ein ca. 2h Hüttenzustieg bevor!

8 Uhr Frühstück. Die Welt zeigt sich von einer besseren Seite als noch vier Stunden zuvor. Wir könnten fast auf dem Gipfel sein. Falls wir es mit dem Schnee geschafft hätten. Aber, auch dann würden wir jetzt im Nebel stehen und nichts sehen! Aber genug des wenn und aber, wir sassen nämlich in der Hütte und berieten die Tages-Alternative. Diese war recht schnell bestimmt.

Die 900 Höhenmeter runter nach Lavin gingen viel rascher als gestern rauf ;-) Und nein, auch wenn wir nur in der Hütte übernachtet haben, dieser Weg war nicht umsonst! Nochmals das Kompliment an die tolle Hütte und die gute Bewirtung!

Mit dem Auto gings auf den Flüelapass, genauer gesagt bis zur Abzweigung, wo man aufs Schwarzhorn wandert (P.2332). Dem Wetter entsprechend war auch kein einziges anderes Auto dort abgestellt. Was mich trotzdem wunderte ;-)

Wir packten wieder den gesamten Karsumpel zusammen und wanderten los Richtung Schwarzhorn. Aber schon nicht bis aufs Schwarzhorn. Der wäre zwar höher gewesen, aber dort führt sowas wie eine "Wanderbahn" hinauf. Wir hatten das Radüner Rothorn im Auge! Unter der Schwarzhornfurgga verliessen wir die Wanderbahn und folgten den Steinmännchen und der Intuition im Nebel und Schnee Richtung Südwesten. Ich glaube, es wäre noch schön gewesen, etwas weiter zu sehen. Für die Strecke reichte es gut aus, aber mit Weitsicht war nichts!

Nach leichter Blockkletterei am Schluss erreichten wir den Gipfel, welcher immerhin auch über 3000m.ü.M. liegt. Aber eben, Aussicht gabs auch hier keine ;-)

Für den Abstieg wählten wir die Stecke zum Seeli und über die Rothorn Furgga Richtung Furggasee. Dies war gemäss Karte die sicherste Variante. Und selbst da war es schon noch eine Herausforderung, vor allem im obersten Abschnitt, im Nebel das Gelände gemäss Karte richtig einzuschätzen. Distanzen und Höhen waren nicht eindeutig auszumachen, da wir nie sehr weit sahen. Aber wir meisterten diese Herausforderung dank verschiedenen Meinungen (die sich manchmal auch deckten), Karte und GPS.

Bald darauf erreichten wir die Grialetschhütte. Auch hier war der Empfang herzlich. Und ich weiss, es ist nicht nur so, weil ich den Hüttenwart kenne ;-) Auch die Grialetschhütte kann ich somit wärmstens weiter empfehlen! Und nach dem Umbau wird sie noch besser sein...

Unser hartgesottenster Mit-Touren-Gänger liess es sich sogar nicht nehmen, vor dem Abendessen in den acht Grad kalten See etwas neben der Hütte zu springen und ein paar Meter zu schwimmen (nicht in den See gleich bei der Hütte, dort ist Badeverbot). Aber er hat sich diese Erfrischung auch verdient. Musste/durfte er doch das Seil tragen ;-) An dieser Stelle den Dank an unsere Seilträger Simon und Philipp ;-)

Nach dem feinen Nachtessen besprachen wir mit dem Hüttenwart Hanspeter auch noch unsere Tour-Wünsche vom folgenden Tag. Auf dem Piz Vadret war schon zwei Wochen niemand mehr. Und er meinte, es habe wahrscheinlich zu viel Schnee. Piz Grialetsch wäre wohl die bessere Alternative. Der Chilbiritzenspitz sei wohl zu sehr für "Weicheier" ;-) Ok, er hat es anders ausgedrückt...

Wir liessen uns die Entscheidung noch offen und wollten im Laufe der Tour entscheiden. Aber auch hier sieht man im Titel des folgenden Tages, dass es zu gar keinem Piz gereicht hat...
*"Piz-Tour" Tag 3: Biz Schneesturm statt Piz Vadret/Piz Grialetsch

PS: Die Höhenmeter setzen sich wie folgt zusammen:
Aufwärts: Parkplatz Flüelapass - Radüner Rothorn 700m
Abwärts: Linardhütte - Lavin 900m; Radüner Rothorn - Grialetschhütte 500m
 

Tourengänger: MunggaLoch, Elju, salther, Duracell


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Geodaten
 6892.gpx Linardhütte
 6893.xol Radüner Rothorn

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