Gran Paradiso NW-Wand
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Hoch im Kurs stand die Gran Paradiso NW-Wand die letzten Tage auf bergtour.ch und so gaben wir uns endlich einen Schubs und wagten uns über unsere erste 'richtige' Eiswand. Mit ihren konstant 50° (nach oben hin 55°) Grad, 400 Metern Wandhöhe und optimalen Bedingungen gerade richtig für uns Eiswand-Greehörner.
Nach den langen WallisHüttenzustiegen verflogen die 2,5h auf das Rifugio Chabod förmlich. Der Weg führte bis zur Hälfte durch fein Schatten spendenden Wald und ist auch bei Tagesausflügern ein beliebtes Ziel.
Im Rifugio genossen wir - was sonst - eine Tasse Capuccino und lugten hin und wieder vorsichtig Richtung Gran Paradiso. Wie immer sehen Berge frontal recht beeindruckend aus und so dachte ich mir, mal sehen wie das ganze direkt am Wandfuss aussieht. Um 19 Uhr wurde Abendessen serviert und hier merkten wir sofort, dass man in Italien wesentlich mehr Wert auf Speis und Trank legt als im restlichen Alpenraum. Selbstverständlich stand ein Krug Leitungswasser auf dem Tisch und bald durften wir zwischen 3 (!) Vorspeisen auswählen.
muellix wählte eine perfekt al dente Pasta, deren Portion bei uns eher als Hauptspeise laufen würde. Dem nicht genug, so gab es auch noch eine 3-fach Auswahl zum Dessert. Eines davon eine Käsescheibe, die mir wiederum für ein gesamtes Abendessen gereicht hätte.
So gut gestärkt bezogen wir das Lager, um um 3 Uhr selbiges mit ca. 20 weiteren 'Aspiranten' zu verlassen. Wie üblich starteten wir in recht moderatem Tempo und erreichten in ca. 3h den Wandfuss. Die anderen Seilschaften hatten sich mittlerweile recht gut aufgeteilt, wobei ca. die Hälfte schon vor uns in der Wand hing. So stand ich nun am Wandfuss und alle Bedenken waren verflogen, welch unglaubliche Linie in den Himmel! Selbst wenn ich noch gezögert hätte,
muellix wäre nicht mehr zu bremsen gewesen, kaum die Eisgeräte in den Händen ging er ab wie eine Rakete, sodass ich schon nach ca. 1/3 der Wand meine Waden spürte und nach Pause wimmerte. Keine Gnade, bei ca. der Hälfte holten wir die ersten ein und gleich gings weiter bis wir im oberen Viertel endlich einen Stand bauten, in dem mal meine Beine etwas rasten durften (so als Greenhorn braucht es etwas Zeit um seinen eigenen ökonomischen Begehungstil zu finden). Umbau auf Vorstieg und weiter ging es eine Seillänge bis wir wieder auf laufende Sicherung umstellten und so ca. 2,5 Seillängen bis zum Wandende ausstiegen. Der restliche Grat führte leicht über Firn und ein paar Felsen bis zu einer kleinen Madonna, die wir als Hauptgipfel erklärten, um dem Auflauf bei der grossen Madonna zu entgehen.
Nach kurzer Pause spurten wir in die Autobahn der Hauptaufstiegsrouten ein, die bis zum Gletscherende noch perfekt gefroren war und waren so in 3h retour beim Rifugio Chabod und 1,5h später beim Auto. Eigentlich wollten wir uns nun noch mit einer Pizza belohnen, aber - andere Länder andere Sitten - da hätte wir noch bis 19:30 warten müssen und so gab es dann zuhause eine nicht ganz so perfekt al dente Pasta.
Fazit: geniale Tour, wirklich zum empfehlen. Auch mehrere Seilschaften verteilen sich recht gut! Einzig der dauernde Eisbeschuss von oben nervt (Helm obligatorisch), ist wohl kaum vermeidbar. Ein Wort möchte ich noch über unsere italienischen Nachbarn verlieren. Hatten wir am Rimpfischhorn wirklich Pech mit den italienischen Seilschaften, so kann ich diesesmal nur vom Gegenteil berichten. Weder Stresserei im Zustieg noch in der Wand und man liess uns sogar bereitwillig überholen, sehr angenehm!
Nach den langen WallisHüttenzustiegen verflogen die 2,5h auf das Rifugio Chabod förmlich. Der Weg führte bis zur Hälfte durch fein Schatten spendenden Wald und ist auch bei Tagesausflügern ein beliebtes Ziel.
Im Rifugio genossen wir - was sonst - eine Tasse Capuccino und lugten hin und wieder vorsichtig Richtung Gran Paradiso. Wie immer sehen Berge frontal recht beeindruckend aus und so dachte ich mir, mal sehen wie das ganze direkt am Wandfuss aussieht. Um 19 Uhr wurde Abendessen serviert und hier merkten wir sofort, dass man in Italien wesentlich mehr Wert auf Speis und Trank legt als im restlichen Alpenraum. Selbstverständlich stand ein Krug Leitungswasser auf dem Tisch und bald durften wir zwischen 3 (!) Vorspeisen auswählen.

So gut gestärkt bezogen wir das Lager, um um 3 Uhr selbiges mit ca. 20 weiteren 'Aspiranten' zu verlassen. Wie üblich starteten wir in recht moderatem Tempo und erreichten in ca. 3h den Wandfuss. Die anderen Seilschaften hatten sich mittlerweile recht gut aufgeteilt, wobei ca. die Hälfte schon vor uns in der Wand hing. So stand ich nun am Wandfuss und alle Bedenken waren verflogen, welch unglaubliche Linie in den Himmel! Selbst wenn ich noch gezögert hätte,

Nach kurzer Pause spurten wir in die Autobahn der Hauptaufstiegsrouten ein, die bis zum Gletscherende noch perfekt gefroren war und waren so in 3h retour beim Rifugio Chabod und 1,5h später beim Auto. Eigentlich wollten wir uns nun noch mit einer Pizza belohnen, aber - andere Länder andere Sitten - da hätte wir noch bis 19:30 warten müssen und so gab es dann zuhause eine nicht ganz so perfekt al dente Pasta.
Fazit: geniale Tour, wirklich zum empfehlen. Auch mehrere Seilschaften verteilen sich recht gut! Einzig der dauernde Eisbeschuss von oben nervt (Helm obligatorisch), ist wohl kaum vermeidbar. Ein Wort möchte ich noch über unsere italienischen Nachbarn verlieren. Hatten wir am Rimpfischhorn wirklich Pech mit den italienischen Seilschaften, so kann ich diesesmal nur vom Gegenteil berichten. Weder Stresserei im Zustieg noch in der Wand und man liess uns sogar bereitwillig überholen, sehr angenehm!
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