Schartihöreli (1693m) - Gitschen (2513m)


Publiziert von Bergamotte , 3. Juli 2011 um 23:13.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:25 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1740 m
Abstieg: 1430 m
Kartennummer:1171 / 1191

Wer den Vierwaldstättersee und die Urner Bergwelt liebt, der kommt am Gitschen nicht vorbei. Das Panorama ist genauso fantastisch wie der Aufstieg spannend. Und aufgrund der instabilen Wetterlage hab ich den beliebten Wandergipfel heute sogar für mich alleine.

Ich parkiere bei der Talstation der Gietisflue Bahn (1030m) im Chlital. Doch ich schenk mir die Bahnfahrt und folge stattdessen der Strasse einige Meter zurück zur Schwäntlenbrücke (1000m), wo der lange Aufstieg beginnt. Der Pfad ist auf der LK verzeichnet, aber nicht markiert. Bei den Hütten von Vorder Schwäntlen verläuft sich der Weg vorübergehend im hohen Gras, lässt sich im Wald aber wieder leicht finden. Diese Aufstiegsvariante scheint wenig begangen, belohnt aber bereits mit schönen Ausblicken auf Uri Rotstock und Schlieren.

Bei der Alp Rüteli (1438m) setzt dann die rot-weisse Markierung ein, wobei ich der Falllinie zum Wanggrat (1558m) folge. Hier entscheide ich mich spontan für den kurzen Umweg aufs nahe Schartihöreli (1693m), welches auf Hikr - zu unrecht - ein Schattendasein fristet. Das Gipfelchen mit Kreuz bietet bestes Panorama auf den See und die umliegenden Gipfelgrössen inklusive Gitschen (Nordflanke) und kann ab Bergstation der Giestisflue Bahn in gut 30 Minuten erreicht werden. Hier kommt mir auch die Idee, den Gitschen mal ab Seehöhe zu besteigen, und zwar ab Isleten alles dem Grat entlang via Schartihöreli (gut 2300Hm).

Wieder zurück auf dem Wanggrat erreich ich in wenigen Minuten Hinter Wang (1553m), wo ich auf den Normalweg treffe. Dieser ist ab Oberberg (1800m) durchgehend blau-weiss markiert und zunächst ganz schön steil. Erst in der Ostflanke, zweifellos ein Höhepunkt der Tour, kann ich wieder verschnaufen. Man traversiert spektakulär durch den steilen Fels. Der Weg ist an einigen Stellen etwas ausgesetzt, aber immer gut machbar, selbst bei der heutigen Restnässe.

Anschliessend warten zum Abschluss nochmals circa 400Hm. Der äusserst steile Aufstieg zur Scharte vor dem Gitschen ist giftig, bietet aber einige schöne Kraxelstellen (nicht ausgesetzt). Von der Scharte sind es dann nur noch wenige Minuten auf den Gitschen (2513m). Ich habe das Glück, den Gipfel ganz für mich alleine zu haben. Eine Gruppe, die ich vorhin überholt habe, hat offenbar den Rückzug angetreten. Es sollten die einzigen Mitwanderer gewesen sein, die ich heute getroffen habe. Das Gefühl, auf einem Gipfel zu stehen, der praktisch senkrecht 2000m in den Urner See abfällt, brauche ich nicht weiter zu beschreiben.

Der Abstieg zur Musenalp zieht sich dann in die Länge. Landschaftlich hat er aber trotz der Kessellage einiges zu bieten: karge Steinlandschaften, schroffe Felswände, wilde Bäche. Mehrmals gilt es, Altschneefelder zu queren, teilweise nicht ganz trivial. Auf der Musenalp (1486m) entscheide ich mich für die gelenkschonende Variante und gondle sanft ins Chlital runter. Der Naturstrasse folgend stehe ich 15 Minuten später wieder beim Ausgangspunkt meiner Tour.

Tour im Alleingang

Tourengänger: Bergamotte


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5
4 Aug 12
Gitschen · kleopatra
T5 I
1 Aug 13
Gitschen (2513m) · أجنبي
T5 I
10 Aug 12
Gitschen (2513m) · أجنبي
T5
10 Jul 11
Gitschen 2513m · Rimba
T5 I
16 Jul 14
Gitschen im 2er Bob · PfiZi
T5
19 Aug 12
Gitschenbiwak · Kieffi

Kommentar hinzufügen»