Über Sieben Hengste musst du geh'n....
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Trotz bereits mehrjähriger Mitgliedschaft beim SAC Bern habe ich es bisher noch nie auf eine derer Touren geschafft. Dies lag zum Einen daran, dass entweder die Touren oder dann mein eigene Agenda längst vor dem Stichtag ausgebucht waren. Zum Anderen hatte ich auch gewisse Bedenken, ob ich denn mit den anderen Teilnehmer der Gruppe mithalten kann.
Dass diese Bedenken nicht ganz unberechtigt waren, merke ich auf der heutigen Premiere schon nach wenigen Höhenmeter. Spätestens als wir uns nach etwa einer halben Stunde im steilen Grätli wiederfinden, kann ich das angeschlagene Tempo definitiv nicht mehr mithalten. Der Aufstieg verlangt mir vorallem im unteren Teil höchste Konzentration ab, da der kaum ausgetretene Pfad durch unmengen feuchten Gestrüps führt. Zweitweise wünsche ich mir eine Machete. Der feuchte Boden trägt nicht unbedingt zur Sicherheit bei; abermals glitschen wir aus.
Weiter oben wirds dann stellenweise waldiger und der ein oder andere Baum bietet sich als willkommene "Kletterhilfe" an. Der schönste Teil des Grätlis folgt fast am Schluss, als das Terrain langsam felsiger wird und der immernoch undeutliche Pfad von massenhaft blühenden Alpenrosen gesäumt ist. Auch können wir hier schöne Tief- und Weitblicke geniessen, auch wenn letztere etwas durch das wolkige Wetter getrübt sind.
Ich bin froh, als wir nach etwas mehr als eineinhalb Stunden auf dem ersten der Sieben Hengste ankommen und ich bei einer kleinen Pause kurz durchschnaufen und etwas trinken kann. Dass für mich das Leiden nun aber erst richtig beginnt, ahne ich zu dem Zeitpunkt noch nicht....
Weiter gehts mehr oder weniger weglos, wobei die Richtung stets gegeben ist. Je länger wir an der oberen Kante der Hengste traversieren, desto deutlicher spüre ich, dass mein lädierter rechter Fuss (="Bergfuss") nicht mehr lange mitmachen wird. Mangels Alternative gibt es aber nichts anderes als durchbeissen. Innerlich beginne ich mich zu verfluchen, dies bei der Tourenplanung/-vorbereitung /- anmeldung etc. nicht berücksichtig zu haben. Es war mir schlicht nicht bewusst, dass ein grosser Teil dieser Überschreitung aus traversieren besteht...
Als wir dann die ersten Karstfelder erreichen, bin ich sehr erleichtert, meinen Fuss endlich wieder einigermassen gerade aufsetzen zu können. Die Felsen sind gut zu begehen, überhaupt nicht rutschig und selten tritt man auf lose oder wacklige Steine. Einzig wenn man kurz die Hände einsetzten muss, gilt es etwas aufzupassen, denn der Stein ist teilweise spitz und scharf wie ein Messer. Bei aller Faszination für die fast künstlerisch anmutenden Felsstrukturen gilt es auch jetzt, sich zu konzentrieren. Ein Fehltritt könnte hier sehr tiefe Konsequenzen haben, im wahrsten Sinne des Wortes. So bleibt mir leider auch nicht viel Zeit für Fotopausen, denn ich will möglichst denn Anschluss an die Gruppe nicht verlieren. So ganz alleine in diesen Karstfeldern würde es mir dann doch zu mulmig werden...
Kurz vor der Schibe, dem letzten Hengst, nehmen wir unser Mittags-Picnic ein und steigen dannach weglos nach Oberberg ab, wo wir auf den markierten Bergweg treffen. Hier entscheide ich, dass für mich heute Schluss ist. Auch wenn es mich extrem wurmt und ich gerne mit der restlichen Gruppe noch das Tropfloch anschauen gegangen wäre. Aber Vernunft geht vor und Löcher laufen wohl nicht davon... Also steige ich - zusammen mit einer anderen Teilnehmerin - durch das schöne Seefeld mit seinen unzähligen Teichen und Tümpeln ab via Chromatta nach Habkern, wo bereits das Postauto auf mich wartet.
Im Nachhinein hinterlässt diese Tour bei mir etwas gemischte Gefühle. Einerseits war es ein sehr abwechslungsreicher Tag in einer unglaublich schönen und einsamen Landschaft. Andererseits fühlte ich mich während der gesamten Tour stets leicht gestresst und konnte es irgendwie gar nicht richtig geniessen. Die körperlichen Beschwerden haben dies natürlich noch verstärkt und schlussendlich zur Resignation geführt. Ich glaube, ich werde diese Wanderung irgendwann wiederholen. Mit einem gesunden Fuss, viel Zeit und entweder alleine oder mit Beigleitern, mit denen ich in Sachen Tempo besser harmoniere . So könnte dies nämlich eine wundervolle Genusstour werden :-)
Dass diese Bedenken nicht ganz unberechtigt waren, merke ich auf der heutigen Premiere schon nach wenigen Höhenmeter. Spätestens als wir uns nach etwa einer halben Stunde im steilen Grätli wiederfinden, kann ich das angeschlagene Tempo definitiv nicht mehr mithalten. Der Aufstieg verlangt mir vorallem im unteren Teil höchste Konzentration ab, da der kaum ausgetretene Pfad durch unmengen feuchten Gestrüps führt. Zweitweise wünsche ich mir eine Machete. Der feuchte Boden trägt nicht unbedingt zur Sicherheit bei; abermals glitschen wir aus.
Weiter oben wirds dann stellenweise waldiger und der ein oder andere Baum bietet sich als willkommene "Kletterhilfe" an. Der schönste Teil des Grätlis folgt fast am Schluss, als das Terrain langsam felsiger wird und der immernoch undeutliche Pfad von massenhaft blühenden Alpenrosen gesäumt ist. Auch können wir hier schöne Tief- und Weitblicke geniessen, auch wenn letztere etwas durch das wolkige Wetter getrübt sind.
Ich bin froh, als wir nach etwas mehr als eineinhalb Stunden auf dem ersten der Sieben Hengste ankommen und ich bei einer kleinen Pause kurz durchschnaufen und etwas trinken kann. Dass für mich das Leiden nun aber erst richtig beginnt, ahne ich zu dem Zeitpunkt noch nicht....
Weiter gehts mehr oder weniger weglos, wobei die Richtung stets gegeben ist. Je länger wir an der oberen Kante der Hengste traversieren, desto deutlicher spüre ich, dass mein lädierter rechter Fuss (="Bergfuss") nicht mehr lange mitmachen wird. Mangels Alternative gibt es aber nichts anderes als durchbeissen. Innerlich beginne ich mich zu verfluchen, dies bei der Tourenplanung/-vorbereitung /- anmeldung etc. nicht berücksichtig zu haben. Es war mir schlicht nicht bewusst, dass ein grosser Teil dieser Überschreitung aus traversieren besteht...
Als wir dann die ersten Karstfelder erreichen, bin ich sehr erleichtert, meinen Fuss endlich wieder einigermassen gerade aufsetzen zu können. Die Felsen sind gut zu begehen, überhaupt nicht rutschig und selten tritt man auf lose oder wacklige Steine. Einzig wenn man kurz die Hände einsetzten muss, gilt es etwas aufzupassen, denn der Stein ist teilweise spitz und scharf wie ein Messer. Bei aller Faszination für die fast künstlerisch anmutenden Felsstrukturen gilt es auch jetzt, sich zu konzentrieren. Ein Fehltritt könnte hier sehr tiefe Konsequenzen haben, im wahrsten Sinne des Wortes. So bleibt mir leider auch nicht viel Zeit für Fotopausen, denn ich will möglichst denn Anschluss an die Gruppe nicht verlieren. So ganz alleine in diesen Karstfeldern würde es mir dann doch zu mulmig werden...
Kurz vor der Schibe, dem letzten Hengst, nehmen wir unser Mittags-Picnic ein und steigen dannach weglos nach Oberberg ab, wo wir auf den markierten Bergweg treffen. Hier entscheide ich, dass für mich heute Schluss ist. Auch wenn es mich extrem wurmt und ich gerne mit der restlichen Gruppe noch das Tropfloch anschauen gegangen wäre. Aber Vernunft geht vor und Löcher laufen wohl nicht davon... Also steige ich - zusammen mit einer anderen Teilnehmerin - durch das schöne Seefeld mit seinen unzähligen Teichen und Tümpeln ab via Chromatta nach Habkern, wo bereits das Postauto auf mich wartet.
Im Nachhinein hinterlässt diese Tour bei mir etwas gemischte Gefühle. Einerseits war es ein sehr abwechslungsreicher Tag in einer unglaublich schönen und einsamen Landschaft. Andererseits fühlte ich mich während der gesamten Tour stets leicht gestresst und konnte es irgendwie gar nicht richtig geniessen. Die körperlichen Beschwerden haben dies natürlich noch verstärkt und schlussendlich zur Resignation geführt. Ich glaube, ich werde diese Wanderung irgendwann wiederholen. Mit einem gesunden Fuss, viel Zeit und entweder alleine oder mit Beigleitern, mit denen ich in Sachen Tempo besser harmoniere . So könnte dies nämlich eine wundervolle Genusstour werden :-)
Hike partners:
Mel

Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments (12)