Varianten in der Hörnli Westwand
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Auf unbekannten Pfaden in der Hörnli Westwand – eine Züri Oberland Tour der Extraklasse
Geschlagene 10 Jahre ist es her, dass ich die klassische Hörnli-Alpinroute über den West-Sporn erstmal begangen hatte. Mit Hikr hat sich die Route deutlich verändert und erhält jetzt – so lässt das Wandbuch und die immer deutlichere Wegspur schliessen – schon recht häufig Besuch. In all den Jahren hatte ich es aber nie geschafft, alternative Routen in Hörnliwand auszukundschaften – und es gäbe mehr als genug Platz dazu. Der einzige, der z.B. die direkte Gipfelwand in Angriff genommen hat, ist Tösstal-Crack
ossi. Höchste Zeit also, diese Lücke zu schliessen und neue Herausforderungen in der wilden Landschaft von Hörnli West zu suchen!
Die hier beschriebene Tour führt im unteren Wandteil durch einen weissen Fleck auf der Landkarte und deckt sich über dem Hörnligubelweg teilweise mit der Diagonale von
ossi (wenn ich das richtig verstanden habe). Die Tour ist landschaftlich grandios – eben dieses Tössbergland-Entdecker-Feeling, das man vor einem Jahrzehnt dort noch haben konnte. Die Schwierigkeiten liegen so auch deutlich höher als auf der klassischen Route und konzentrieren sich hauptsächlich auf steiles Gras, da die Route vorwiegend dem offenen Gelände folgt. Die Durchsteigung der Gipfelwand ist auf dieser Route durchaus zu vertreten und gut machbar. Ich finde diesen Aufstieg dank den Tiefblicken lohnender als die klassische Route, die im obersten Teil meist schmierig ist. Die Steilheit des Geländes würde das Prädikat T6 rechtfertigen. Und mehr als einmal steht man so knapp, dass ich in einem alpinen T6 schon längst umgekehrt hätte. Aber eben: Die wahren Tössbergland T6er sind dem
ossi vorbehalten.
Auf der normalen Route zum Westwand-Sporn. Diesem folgt man rund 30 Meter und quert dann rechts hinein ins Bächlein. Meine Route im unteren Wandteil folgt diesem Bachlauf, der sich rechts des Spornes (im Aufstiegssinn) befindet. Ein erster grosser Gubel wird auf einem Grassporn ohne Probleme links umgangen. Bald ist die zweite Felswand erreicht. Diese begeht man wenige Meter rechts des Wasserfalles auf einem steilen, auf den Fels geklebten Graspolster. Man erreicht es über ein ca. 5m langes Bio-Fixseil (vorsichtig belasten!). Am Ende bleibt ein senkrechtes, feuchtes Wändchen. Auch wenn man sich streckt, kann das rettende Bäumchen darüber nicht ergriffen werden. Deshalb sind zwei Tritte in der brüchigen Nagelfluh nötig. Weiter durch spannendes, steiles Gelände, von Graspolster zu Graspolster. Schliesslich wird es etwas flacher und man steigt auf einem Sporn zum Hörnligubelweg aus. Auf diesem zur Hauptroute.
Diesmal stieg ich direkt vom Weg durch steiles Gras zur Querung unter der Felswand auf – eine kurze, aber spannende Variante. Unmittelbar beim Gipfelbuch setzt meine Route durch die Gipfelwand an. Vom Buch her folgt man nicht dem Sporn, sondern geht einfach nach links auf dem Band weiter. Entlang der Felswand kann man durch verschiedene Runsen in die Wand hinein queren, bis man einen markanten, grasigen Sporn erreicht. Diesem Sporn entlang in abwechslungsreicher Kraxelei durch steiles Gras (bis 55°, oder mehr?) bergauf. Schliesslich quert man die Mulde linkerhand und steigt auf dem nächsten Sporn, weiterhin in sehr steilem Gras, weiter.
ossis Gesuchte Wege würde geradeaus weiterführen. Am Schluss nochmals mit einer kurzen etwas exponierten Querung nach links zum Ausstieg.
Geschlagene 10 Jahre ist es her, dass ich die klassische Hörnli-Alpinroute über den West-Sporn erstmal begangen hatte. Mit Hikr hat sich die Route deutlich verändert und erhält jetzt – so lässt das Wandbuch und die immer deutlichere Wegspur schliessen – schon recht häufig Besuch. In all den Jahren hatte ich es aber nie geschafft, alternative Routen in Hörnliwand auszukundschaften – und es gäbe mehr als genug Platz dazu. Der einzige, der z.B. die direkte Gipfelwand in Angriff genommen hat, ist Tösstal-Crack

Die hier beschriebene Tour führt im unteren Wandteil durch einen weissen Fleck auf der Landkarte und deckt sich über dem Hörnligubelweg teilweise mit der Diagonale von


Auf der normalen Route zum Westwand-Sporn. Diesem folgt man rund 30 Meter und quert dann rechts hinein ins Bächlein. Meine Route im unteren Wandteil folgt diesem Bachlauf, der sich rechts des Spornes (im Aufstiegssinn) befindet. Ein erster grosser Gubel wird auf einem Grassporn ohne Probleme links umgangen. Bald ist die zweite Felswand erreicht. Diese begeht man wenige Meter rechts des Wasserfalles auf einem steilen, auf den Fels geklebten Graspolster. Man erreicht es über ein ca. 5m langes Bio-Fixseil (vorsichtig belasten!). Am Ende bleibt ein senkrechtes, feuchtes Wändchen. Auch wenn man sich streckt, kann das rettende Bäumchen darüber nicht ergriffen werden. Deshalb sind zwei Tritte in der brüchigen Nagelfluh nötig. Weiter durch spannendes, steiles Gelände, von Graspolster zu Graspolster. Schliesslich wird es etwas flacher und man steigt auf einem Sporn zum Hörnligubelweg aus. Auf diesem zur Hauptroute.
Diesmal stieg ich direkt vom Weg durch steiles Gras zur Querung unter der Felswand auf – eine kurze, aber spannende Variante. Unmittelbar beim Gipfelbuch setzt meine Route durch die Gipfelwand an. Vom Buch her folgt man nicht dem Sporn, sondern geht einfach nach links auf dem Band weiter. Entlang der Felswand kann man durch verschiedene Runsen in die Wand hinein queren, bis man einen markanten, grasigen Sporn erreicht. Diesem Sporn entlang in abwechslungsreicher Kraxelei durch steiles Gras (bis 55°, oder mehr?) bergauf. Schliesslich quert man die Mulde linkerhand und steigt auf dem nächsten Sporn, weiterhin in sehr steilem Gras, weiter.

Tourengänger:
Delta

Communities: Züri Oberland ALPIN
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