Pfingsttour über die Baldegg


Publiziert von ABoehlen , 15. Juni 2011 um 20:16.

Region: Welt » Schweiz » Aargau
Tour Datum:12 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AG 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 380 m
Strecke:Brugg - Turgi - Gebenstorfer Horn - Baldegg - Baden - Tüfels Chäller - Fislisbach - Mellingen-Heitersberg, 23 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Brugg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Mellingen-Heitersberg
Kartennummer:LK 1070 Baden, 1090 Wohlen

Prächtiger Sonnenschein begrüsst uns am Pfingstsonntagmorgen. Will man den Wetterfröschen Glauben schenken, wird es der einzige sonnige Tag des Wochenendes bleiben. Daher wundert es nicht, dass es frühmorgens im Bahnhof Bern von mit Rucksäcken bepackten Menschen wimmelt. Die meisten streben wohl aber anderen Zielen zu als wir, denn im geräumigen EW IV des InterRegio nach Zürich sind wir vorderhand die einzigen Passagiere.

Genau eine Stunde dauert die Reise, dann steigen wir in Brugg wieder aus. Eine grosse Baustelle umgehend erreichen wir den parallel zur Bahn verlaufenden Radweg, der uns vorbei an Einfamilienhäusern, Schrebergärten und einer ARA zur Bahnbrücke führt. Es ist die letzte Brücke, welche die Reuss überquert. Unmittelbar danach mündet dieser Fluss in die Aare ein. Auf der anderen Seite erblicken wir bereits unser nächstes Wanderziel, die markante Waldkuppe des Gebenstorfer Horns.

Der Aufstieg beginnt am Bahnhof von Turgi und führt bald in angenehmer Steigung durch den Wald hinauf. Nach einigen Kehren sind wir bereits oben und staunen über die Aussicht, welche sich hier über die senkrecht abfallenden Klippen bietet. Uns zu Füssen liegt das so genannte Wasserschloss, das Gebiet wo Aare, Reuss und Limmat zusammenfliessen.

Leicht ansteigend geht es nun durch ausgedehnte Wälder weiter. Informationstafeln erläutern, dass dies einst eine intensiv forstwirtschaftlich genutzte Fichten-Monokultur war. Dann kam der 26. Dezember 1999 und der Sturm Lothar legte den Stangenwald flach. Statt nun einfach wieder wie zuvor aufzuforsten, nutzte man die Gelegenheit, hier einen für die Höhenlage typischen Mischwald anzulegen, der auch Platz für ein vielseitiges Unterholz bietet.

Nach der abwechslungsreichen Waldwanderung steht nun als nächstes mit dem Turm auf der Baldegg der eigentliche Höhepunkt des Tages bevor. Auf einer langen Wendeltreppe geht es 38 Meter in die Höhe bis zur 601 m hoch gelegenen Aussichtsplattform. Die 4 Panoramatafeln, die ich zusammen mit 3 Arbeitskollegen im Jahre 2005 erstellt habe, sind noch in einem guten Zustand und erläutern die umfassende Aussicht. Leider sind die Bedingungen für Super-Fernsichten in dieser Jahreszeit nicht optimal und daher lassen sich die Alpengipfel nicht erspähen. Dafür ist im Norden der Feldberg im Schwarzwald klar und deutlich zu erkennen!

Nach dem Picknick zu Füssen des Turms statten wir dem benachbarten Liegehalle Beizli für einen kleinen Nachtisch einen Besuch ab. Ein reizendes Plätzchen und das "Badener Gold" der lokalen Brauerei Müller schmeckt vorzüglich.

Gestärkt geht es nun bergab - erst gemächlich durch den Wald und entlang der Strasse, und schliesslich sehr steil von der sehenswerten Ruine Stein direkt in die Altstadt von Baden hinunter. Ein kurzer Bummel durch diese für mich bislang weitgehend unbekannte Stadt folgt, ehe uns der Weiterweg zum aufgehobenen Bahnhof Baden-Oberstadt an der Nationalbahnstrecke führt. Seit 2007 ist der Personenverkehr auf dem Abschnitt Wettingen - Mellingen eingestellt. Heute fahren gelegentlich noch Güterzüge hier vorbei und dann und wann mal ein Extrazug, z.B. im Rahmen der Osterfahrt 2010 mit dem "Pendelzug Mirage".

Obwohl Baden und das benachbarte Wettingen - die einwohnermässig grösste Gemeinde im Aargau - ein bedeutendes Stadtgebiet bilden, erstaunt der hohe Waldreichtum der Gegend. Die bergige Topografie sorgt dafür, dass die Natur weiterhin ihren Platz hat. So auch im Gebiet der Baregg, die viele wohl nur von "innen" kennen. Dabei führen oberhalb der Tunnelröhren abwechslungsreiche Pfade durch das Erosionsgebiet des "Tüfels-Chäller". Vorbei am heute bevölkerten Rastplatz mit Blockhaus in der Spittelau wechseln wir nun wieder ins Reusstal hinüber, umgehen Fislisbach und erreichen schliesslich das Quartier Loren von Niederrohrdorf. Über das weite Rückerfeld ist es nun nicht mehr weit bis zum Tagesziel, dem Bahnhof Mellingen-Heitersberg, unmittelbar vor dem Tunneleingang gelegen.

Tourengänger: ABoehlen, Stini


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»