Über den Hüttengrat auf den Hochwiesler


Publiziert von simba , 31. Mai 2011 um 20:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:29 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenpflichtiger Parkplatz des Gimpelhaus kurz vor Nesselwängle

Der Hüttengrat am Hochwiesler eignet sich als nette Halbtagesklettertour bestens für den Einstieg ins Klettern in den "Tannheimern" und bietet zugleich auch ein klein wenig "alpines Flair".

Vom Gimpelhaus ist der Einstieg in ca. 20 Minuten erreicht. Man folgt dem Weg ins Gimpelkar. Bei zwei großen, teils mit Bäumen bewachsenen Steinen zweigt dann kurz nachdem der Wald wieder lichter wird ein kaum ersichtliches Pfädlein nach links ab, das durch ein Geröllfeld (Helm!) zum offensichtlichen Hüttengrat hinaufleitet.

Der leicht alpine Gesamteindruck der Route ergibt sich weniger durch deren Absicherung  - diese ist mehr als nur hervorragend - sondern vielmehr durch das teils brüchige Gestein und die immer wieder ausgesetzten, grasig-erdigen Gratpassagen. Schöne Kletterstellen in solidem Fels wechseln sich mit grasigem und schrofigem Gelände. Die Steinschlaggefahr ist wegen des dort massenhaft herumliegenden lockeren Materials ernstzunehmen.  Daher ist es auch empfehlenswert in einer kleinen geschützten Gufel ca. 20 Meter rechts des Einstiegs anzuseilen.

Die Kletterei bewegt sich abgesehen von immer wieder vorhandenen Schrofen und kurzen grasigen Gratabschnitten in den ersten drei SL im vierten, in den letzten beiden SL nurmehr im dritten Schwierigkeitsgrad. Am Ausstieg geht man am besten direkt über den ausgesetzten Grasgrat (ohne Sicherung T6, in Kletterschuhen und vor allem bei Nässe nicht ohne!) weiter zur Abseilstelle, die sich an einem Block ca. 15 Meter entfernt befindet. Wir kletterten die ganze Route in Bergschuhen, was auch für das anschließende Abseilen sehr angenehm war.

Über die Abseilpiste seilt man 3 Mal zwischen 35 und 45 Meter ab. Die Abseilrinne ist sehr (!) steinschlaggefährdet - es liegt einiges an lockerem Material herum, gleichzeitig ist gerade die 2. Länge eher flach. Am besten wartet man aus Rücksicht jeweils bis die vorangegangene Partie aus dem Schussfeld entschwunden ist. Wenn diese allerdings zu zweit ca. 30 Minuten für eine Länge benötigen - wie in unserem Fall - kann das leider zu einem ziemlich Geduldsspiel werden.

Alternativ könnte vom Ausstieg zum Hochwiesler Gipfel aufgestiegen und von dort ins Gimpelkar, uU auch über die Rote Flüh ins Gimpelkar abgestiegen werden. Der grasig-schrofige Grat zum Hochwiesler ist aber teils steil und durchweg sehr ausgesetzt. Für T6-Liebhaber sicher ein Schmankerl. Dafür sollte man dann aber in jedem Fall andere Schuhe, als die Kletterpatschen dabei haben.

Material: 50 Meter Halbseile, 7 Express

Topo: http://www.bergsteigen.at/de/touren.aspx?ID=1691

Tourengänger: simba


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