Alvier über Südostgrat


Publiziert von heluka , 10. April 2011 um 21:56.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:10 April 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1043 m
Abstieg: 1043 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:via Oberschan-Reggella-Hübschen Waldboden
Kartennummer:1135/1155

Er war überfällig, der Alvier. Seit ich ihn vom Gipfel des Gauschla gesehen habe, stand dieser Gipfel auf meiner Wunschliste. Bei bestem Wetter und von der Schneesituation jetzt sicherer als vor 14 Tagen stellte ich meinen Wecker auf 5.30 Uhr. Ich kam zwar fast nicht aus den Federn, doch die Entscheidung, früh zu starten war richtig. Mit dem Auto fuhr ich bis oberhalb Hübschen Waldboden und liess es dort auf 1300m stehen.

Zuerst ging es auf einem guten Bergweg sanft bergauf unter den Flidachöpf entlang über den Guggstein auf die Alp Stofel. Auch hier auf gut 1400m hat es so gut wie keinen Schnee mehr. Entgegen meinem Plan entschliesse ich mich, noch dem markierten Bergweg zu folgen. Dann ist der Weg plötzlich unter dem Schnee verschwunden. Ich schnalle meine Schneeschuhe an. Schon nach wenigen Metern bin ich zurück im Winter und ich achte gut darauf eine sichere Spur zu wählen, obwohl es noch früh morgens ist und der Harsch problemlos trägt. Ich komme gut voran und bin schon bald bei den Seen. Der Blick zum Gauschla und abgelösten Gauschla könnte einem das fürchten lehren.  Auf einer Breite von 400m ist der ganze Hang runtergekommen und der Lawinenkegel ist eindrücklich. Den Weg bis zum Südostgrat gehe ich zwischen den Felsköpfen und Steinen. Der Grat ist seit längerer Zeit schneefrei und ich kann die Schneeschuhe wieder an den Rucksack schnallen. Der Weg ist hier steil und recht exponiert, aber gut gesichert. Trotzdem sind diese letzten Meter sehr anstrengend. Doch dann taucht die Gipfelhütte plötzlich vor mir auf und nach ein paar Schritten um die Hütte geniesse ich die herrliche Aussicht. Es erstaunt mich auch nicht, dass ich allein hier oben bin, denn es ist erst 09.30 Uhr. Nachdem ich mich mit einer heissen Suppe gestärkt habe, sehe ich zwei Tourengänger auf dem Chli Alvier. Später kommen dann durch das Nordwest-Couloir noch zwei Tourengänger auf den Alviergipfel.

Nachdem wir uns gegenseitig die 1000 Gipfel gezeigt und erklärt hatten, mache ich mich wieder an den Abstieg. Die Sonne hat jetzt schon wieder Kraft und es hat jetzt mehr Sulz als Harsch und wenn man nicht aufpasst, ist man mit den Schneeschuhe hüfttief im Schnee. Ich wähle meine Route so, dass ich möglichst lange mit den Schneeschuhen absteigen kann, immer die steilen Flanken im Auge.

Bei der Alp Stofel laufe ich über Alpwiesen mit tausenden von weissen und violetten Krokussen bergab. Von hier ist es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt. Schade, dass diese herrliche Tour schon bald zu Ende ist.

Tourengänger: heluka


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