ZSDS


Publiziert von Zaza , 19. Februar 2011 um 15:05. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:18 Februar 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Kartennummer:1236, 1237

"Zaza sucht den Superschnee", diese beliebte Castingshow findet jedes Jahr zwischen November und April statt. Aber ach, allzu oft muss die Jury ein hartes Verdikt fällen. "Leider nein" heisst es dann jeweils. So auch heute. Und um das Mass voll zu machen war auch noch das Wetter alles andere als kaiserlich...aber irgendwie war's trotzdem schön!

Die Idee für den Piz Bleis Marscha kam von omega3, dem grossen Graubünden-Kenner. Und weil ich die Albularegion noch gar nicht kannte, war ich sofort dafür zu haben, auch wenn die Anreise reichlich lang ist. Lang wäre, denn in Zürich treffe ich alpin_rise, der mit seinem Trupp unterwegs für ein verlängertes Wochenende im frischen Pulverschnee ist. So wird die Fahrt bis Preda kurzweilig. Leider ist das Wetter grau und wir sehen den ganzen Tag keine Sonne. Zeitweise fällt sogar ein wenig Schnee und die diffuse Sicht ist im Abstieg zeitweise mühselig. Aber immerhin, unser Gipfelziel ist nicht in den Wolken.

Von Preda gehen wir in Kürze auf der Schlittelpiste nach Naz und steigen dann das Val Mulix hinauf. Ab Mulix wundern wir uns zunächst über das Missverhältnis von Abfahrts- zu Aufstiegsspuren, bis wir merken, dass es hier in den letzten Tagen mehr Neuschnee gegeben hat, als wir dachten. Etwa 10-15 cm dürften es sein, so sind die Aufstiegsspuren kaum mehr zu sehen und die Abfahrtsspuren kommen von Skifahrern, die auf der einen oder anderen Route von der Jenatschhütte nach Preda aussteigen.

Das heisst also, dass bald einmal Spurarbeit gefragt ist. Diese ist heute mit den Schneeschuhen anstrengender als mit Ski, aber irgendwann sind wir doch unter dem Gipfel und ersteigen das offensichtliche Couloir, das wenig westlich des Gipfels auf den Grat führt. Der Schnee ist hier recht gut, so dass ich trotz der Steilheit von bis zu 45 Grad (gemäss Führer) gut mit Schneeschuhen aufsteigen kann. Im Sattel folgt der Wechsel auf Steigeisen und so geht es in Kürze (etwas ausgesetzt) zum höchsten Punkt. Dieser Aufschwung ist der technisch anspruchsvollste Teil der Tour. Leider ist die Sicht zum Piz Ela ziemlich bescheiden, dieser Traumgipfel ist zuoberst benebelt.

Nun geht es zunächst wieder gleich zurück, dann gehe ich zu P. 2789 im Ostgrat und von dort nach Norden runter ins Val Tschitta, während omega3 über die Aufstiegsroute abfährt. Der Nordabstieg (Route 457b der Skitourenkarte) ist vor allem landschaftlich interessant und eindrucksvoll. Schliesslich kommen beide Routen im vorderen Val Mulix wieder zusammen und bald ist wieder Naz erreicht. Ich gehe in Preda auf den Zug, während omega3 noch auf der Schlittelpiste bis Bergün abfahren kann.

Man könnte übrigens auch nach Tinizong abfahren, d.h. durchs Val d'Err. Dazu kann man entweder selektive Wahrnehmung pflegen und direkt vom Ende des Aufstiegscouloirs durch ein anderes Couloir runter zu den Hängen von Salteras. Oder man respektiert seine Grenzen und geht über die Fuorla Mulix.

Tourengänger: Omega3, Zaza


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