Hart an der Grenze - Versuch La Dôle
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Es gibt Tage an denen so manches nicht läuft, wie man es gerne hätte, dieser Tag fällt definitiv in diese Kategorie. Geplant hatte ich eigentlich die Besteigung des La Dôle von
La Rippe aus mit anschliessendem Abstieg nach
St-Cergue. Gelaufen bin ich zwar 20km jedoch keinen Schritt von dem was ich geplant hatte, immerhin kann ich mich nicht über das Wetter beklagen...
Angefangen hat das Malheur in Nyon am Bahnhof. Der ICN hat ein wenig Verspätung, sodass der Anschluss auf den Bus nach La Rippe sehr knapp ist. Zu knapp für mich! Wenn ich gewusst hätte, wo genau der weisse Bus 810 nach Coppet fährt, hätte es wohl gereicht. Da ich mich aber bei der falschen Bushaltestelle auf die Suche nach einem vermeintlich gelben Postauto mache, verpasse ich leider den Anschluss.
Da ich keine Lust habe eine Stunde zu warten, beschliesse ich von Nyon nach La Rippe zu laufen - nicht die beste Entscheidung die ich je getroffen habe. Das Studium meiner Karte verrät mir jedoch, dass es dorthin keinen eigentlichen Wanderweg gibt. Ich navigiere mich deshalb mittels meiner Karte aus der Stadt hinaus und danach möglichst kleinen Strassen folgend in Richtung Eysin und Borex. Schnell wird mir die Sache aber zu bunt, denn entlang der ziemlich verkehrsreichen geteerten Strassen zu laufen, macht bekannterweise nur den wenigsten Leuten Spass.
Bei der Bushaltestelle
Borex, Interville entscheide ich mich deshalb, für den Rest der Strecke bis La Rippe nun doch den Bus zu nehmen. Die Bushaltestelle sieht zwar etwas verlassen aus, da sich dort jedoch der Bus-Fahrplan und auch ein offizielles tpn Zeichen befindet, mache ich mir keine weiteren Gedanken. Gemäss Fahrplan sollte der Bus eigentlich um 9:47h, also in weniger als 10 Minuten kommen. Als aber auch nach 10 Uhr noch immer kein Bus in Sicht ist, gebe ich klein bei und laufe wohl oder übel und etwas demotiviert auch noch den Rest der Strecke bis nach La Rippe. Warum genau der Bus nicht gekommen ist, bleibt mir ein Rätsel. In La Rippe treffe ich schlussendlich genau zur gleichen Zeit ein, wie der Bus, der 2h später als ich geplant hatte, ebenfalls dort eintrifft...
Mein Blick schweift während des ganzen Wegs natürlich immer wieder hoch zur La Dôle. Obwohl das Wetter hier unten wunderschön ist, verhüllt sich der Gipfel der La Dôle so ab ca.1200m in Wolken. Soll ich dort also wirklich hoch gehen? Bei meinem Glück heute werde ich mich dort oben ziemlich sicher im dichtesten Nebel verirren und elendiglich erfrieren :-) Irgendwie habe ich keine Lust dieses Risiko einzugehen und bleibe lieber hier unten im Sonnenschein.
Was hat es denn in dieser Gegend Interessantes, das diesen 2 1/2 stündigen "qualvollen" Anmarsch lohnt? Auf der Karte und auch auf dem Wegweiser finde ich "Anc. Abbaye de Bonmont" mit "Château". Eine alte Abtei inklusive Schloss (und Golfplatz) tönt doch zur Abwechslung ganz interessant und ist lediglich ca. 2km entfernt. Der Weg dorthin ist auch nicht mehr nur geteert, sondern nun ein markierter Wanderweg. (Trotzdem kann ich es natürlich nicht lassen, die eine oder andere unmarkierte Variante einzuschlagen...)
Inzwischen freue ich mich auf dieses Abbey, denn von Weitem sieht es sehr interessant aus. Als ich jedoch dort ankomme, folgt die nächste Enttäuschung, das Abbaye ist geschlossen und hat ganz spezielle Besuchszeiten (eigentlich nur an Wochenenden), der Eingang zum Gelände ist zugesperrt und überall befinden sich Warnschilder mit Hinweisen, dass man gebüsst werde, wenn man ausserhalb der Öffnungszeiten hineingehe. Tja, auf Grund von dem was heute schon abgelaufen ist ja eigentlich keine Überraschung. Ich beschliesse deshalb zur nächsten Bushaltestelle zu wandern und dort den Bus zurück nach Nyon zu nehmen, um dieser Wanderung ein Ende zu setzten.
Die nächste Bushaltestelle vermute ich in Gingins und laufe deshalb dort hin, natürlich entlang einer geteerten Strasse, welche aber zum Glück praktisch nicht befahren ist. Dort angekommen sehe ich gerade so einen weissen tpn Bus wegfahren... Die Auberge La Croix-Blanche sieht aber auch einladend aus, um eine Stunde auf den nächsten Bus zu warten, aber "natürlich" steht dort an der Türe "mercredi: fermée".
Ich laufe deshalb noch etwas weiter Richtung Nyon, aber ab Gingins werden die Strassen wieder breiter und verkehrsreicher und die Route direkt entlang des Flusses L'Asse erweisst sich als nicht gangbar, weshalb ich bei der Haltestelle
L'Asse nun definitiv beschliesse auf die nächste Bahn zu warten, obwohl dies fast eine halbe Stunde dauert und ich wohl in dieser Zeit ohne Probleme auch nach Nyon hätte laufen können. In Nyon angekommen mache ich dann noch eine kleine Exkursion hinunter in die Altstadt und zum Hafen und geniesse dort immerhin noch ein wenig die Sonne und die wunderbare Aussicht. Noch was: als ich am See unten ankomme, taucht natürlich auch noch der Gipfel der La Dôle aus dem Nebel aus...
Fazit:


Angefangen hat das Malheur in Nyon am Bahnhof. Der ICN hat ein wenig Verspätung, sodass der Anschluss auf den Bus nach La Rippe sehr knapp ist. Zu knapp für mich! Wenn ich gewusst hätte, wo genau der weisse Bus 810 nach Coppet fährt, hätte es wohl gereicht. Da ich mich aber bei der falschen Bushaltestelle auf die Suche nach einem vermeintlich gelben Postauto mache, verpasse ich leider den Anschluss.
Da ich keine Lust habe eine Stunde zu warten, beschliesse ich von Nyon nach La Rippe zu laufen - nicht die beste Entscheidung die ich je getroffen habe. Das Studium meiner Karte verrät mir jedoch, dass es dorthin keinen eigentlichen Wanderweg gibt. Ich navigiere mich deshalb mittels meiner Karte aus der Stadt hinaus und danach möglichst kleinen Strassen folgend in Richtung Eysin und Borex. Schnell wird mir die Sache aber zu bunt, denn entlang der ziemlich verkehrsreichen geteerten Strassen zu laufen, macht bekannterweise nur den wenigsten Leuten Spass.
Bei der Bushaltestelle

Mein Blick schweift während des ganzen Wegs natürlich immer wieder hoch zur La Dôle. Obwohl das Wetter hier unten wunderschön ist, verhüllt sich der Gipfel der La Dôle so ab ca.1200m in Wolken. Soll ich dort also wirklich hoch gehen? Bei meinem Glück heute werde ich mich dort oben ziemlich sicher im dichtesten Nebel verirren und elendiglich erfrieren :-) Irgendwie habe ich keine Lust dieses Risiko einzugehen und bleibe lieber hier unten im Sonnenschein.
Was hat es denn in dieser Gegend Interessantes, das diesen 2 1/2 stündigen "qualvollen" Anmarsch lohnt? Auf der Karte und auch auf dem Wegweiser finde ich "Anc. Abbaye de Bonmont" mit "Château". Eine alte Abtei inklusive Schloss (und Golfplatz) tönt doch zur Abwechslung ganz interessant und ist lediglich ca. 2km entfernt. Der Weg dorthin ist auch nicht mehr nur geteert, sondern nun ein markierter Wanderweg. (Trotzdem kann ich es natürlich nicht lassen, die eine oder andere unmarkierte Variante einzuschlagen...)
Inzwischen freue ich mich auf dieses Abbey, denn von Weitem sieht es sehr interessant aus. Als ich jedoch dort ankomme, folgt die nächste Enttäuschung, das Abbaye ist geschlossen und hat ganz spezielle Besuchszeiten (eigentlich nur an Wochenenden), der Eingang zum Gelände ist zugesperrt und überall befinden sich Warnschilder mit Hinweisen, dass man gebüsst werde, wenn man ausserhalb der Öffnungszeiten hineingehe. Tja, auf Grund von dem was heute schon abgelaufen ist ja eigentlich keine Überraschung. Ich beschliesse deshalb zur nächsten Bushaltestelle zu wandern und dort den Bus zurück nach Nyon zu nehmen, um dieser Wanderung ein Ende zu setzten.
Die nächste Bushaltestelle vermute ich in Gingins und laufe deshalb dort hin, natürlich entlang einer geteerten Strasse, welche aber zum Glück praktisch nicht befahren ist. Dort angekommen sehe ich gerade so einen weissen tpn Bus wegfahren... Die Auberge La Croix-Blanche sieht aber auch einladend aus, um eine Stunde auf den nächsten Bus zu warten, aber "natürlich" steht dort an der Türe "mercredi: fermée".
Ich laufe deshalb noch etwas weiter Richtung Nyon, aber ab Gingins werden die Strassen wieder breiter und verkehrsreicher und die Route direkt entlang des Flusses L'Asse erweisst sich als nicht gangbar, weshalb ich bei der Haltestelle

Fazit:
- Murphy hat heute mehrfach zugeschlagen
- Ich war hart an der französischen Grenze und hart an der Grenze des Erträglichen, nicht aber an der Grenze meiner wandertechnischen Fähigkeiten
- Die unmittelbare Gegend um Nyon weist eine geringe Dichte von naturnahen Wanderwegen auf
-
Es wäre heute definitiv gescheiter gewesen den Winter einzuleuten und zusammen mit
Zaza eine Schneeschuhtour in den Alpen zu machen
Tourengänger:
360

Communities: Pleiten, Pech und Pannen
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Kommentare (9)