Mutteristock (2294 m)


Publiziert von alpinos , 9. November 2010 um 20:29.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Oberseegruppe   CH-GL 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Hinter Bruch P. 919 - Schwantli - Schlunenwald - Lufthütte - Mutteri - Torberglücke - Mutteristock - u.z.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW bis Hinter Bruch; hier wenige Parkplätze

Revanche bei wunderbarem Wetter und toller Fernsicht

Ja, schon wieder Mutteristock... letzte Woche waren wir wegen des tiefen Schnees und unserer suboptimalen Kondition auf der Hälfte des Aufstiegs gescheitert. Heute wollten wir diese offene Rechnung schließen.

Deutlich früher als am vergangenen Samstag starteten wir gegen halb acht bei Anbruch der Dämmerung in Hinter Bruch (917 m). Im Schein unserer Stirnlampen wanderten wir durch den Wald bis Schwantli (1031 m). Nun wurde es rasch heller und der Sonnenaufgang tauchte den Wald in magisches rot-rosa Licht. Gegenüber auf der anderen Talseite erglühten die Gipfel des Fluebrigs in der aufgehenden Sonne. Das Licht wechselte langsam über orange zu gelb, bis schließlich das weiße Tageslicht die Morgendämmerung beendete.

MIttlerweile waren wir fast bei der Lufthütte (1431 m) angelangt. Es lag deutlich weniger Schnee als vor einer Woche und wir kamen zügig voran. Wir hatten aus dem Fehler der letzten Woche gelernt und folgten bei der Lufthütte gleich dem Wegweiser zum Mutteristock nach links. Bald hatten wir die Westkante des Mutteribergs erreicht und konnten auf das weite Karrenfeld der Mutterialp blicken. Die nach Süden ausgerichteten Couloirs des Mutteribergs hatten sich bereits in den letzten Tagen in mehreren Lawinen entleert. Ansonsten bot sich uns eine traumhafte Winterlandschaft bei wunderbarem Föhnwetter.

Da die Schneedecke mittlerweile ca. 15 cm tief war, schnallten wir unsere Schneeschuhe an und machten uns an den Aufstieg über die Mutterialp (1660 m). Die Sonne verbarg sich noch hinter der Torberglücke und es war recht kühl; die steilen Hänge und der zunehmend tiefe Schnee ließen aber kein Frösteln aufkommen. Nach der Steilstufe oberhalb der Mutterialp wandten wir uns wieder nach rechts und wanderten nun über die sanften Hügel in einer weiten Linkskurve um den Fuß des Rund Chopfs (2031 m) herum. Wieder stiegen wir ein steiles Couloir hinauf und erreichten schließlich, einer alten Schneeschuhspur folgend, das von der Torberglücke herabziehende Tal.

Wenige Meter vor der Torberglücke beim Wegweiser waren einige frische Schneerutsche zu sehen. Wir entschlossen uns daher, den alten Spuren nach links den Hang hinauf zu folgen. In einer Linkskurve erreichten wir P. 2150 oberhalb der Torberglücke. Welche ein grandioser Ausblick! Direkt gegenüber stand majestätisch das Glärnisch-Massiv. Bedrohlich wirkten die schwarzen Wände von Ruchen und der Fürberge. Weiter rechts trohnten Bös Fulen und Grisset, und weiter westlich die übrigen Glarner.

Mit schon recht müden Beinen machten wir uns an den letzten Aufstieg zum Gipfel. An der steilen Abbruchkante entlang stiegen wir in Richtung des Vorgipfels mit Steinmann hinauf. Unterhalb des Vorgipfels stiegen wir einige Meter wieder hinab, um schließlich über einige freiliegene Felsen und tückisch mit lockerem Schnee gefüllten Karren den Gipfel des Mutteristocks (2294 m) zu erreichen (ca. 12:15 Uhr, ca. 4:15 Gehzeit).

Überglücklich saßen wir am Gipfel und betrachteten das atemberaubende Panorama. Es war einfach großartig! Doch schließlich wurde uns im Föhnsturm doch etwas zu kalt und wir machten uns an den Abstieg entlang der selben Route. Ohne Zwischenfälle, aber mit viel Aussicht wanderten wir durch diesen wunderbaren Tag wieder hinab an die Südspitze des Wägitaler See. Eine wunderbare Schneeschuhwanderung und eine gelungene Revanche für letzte Woche.

Tourengänger: alpinos


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Geodaten
 4004.gpx Mutteristock

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