Chammhalde-Säntis-Nasenlöcher


Publiziert von ossi , 25. März 2007 um 14:25.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:21 Juni 2002
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-AR   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Appenzellerbahn und Postauto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ebenso

Die Chammhaldenroute ist wohl die einsamste und anspruchsvollste Möglichkeit, auf den Säntis zu gelangen. Man wendet sich auf der Schwägalp Richtung Chammhalde (der auffällige grosse grüne Grenzkamm, der von der Alpenfront gegen die Schwägalp herunter zieht) und besteigt diesen bis zuoberst unter die mächtige Nordwest-Flanke des Alpsteins. Hier beginnt der eigentliche, durchwegs steile Aufstieg bis zum Hüenerbergsattel. Die Route gehört nicht zum offiziellen Wanderwegnetz, ist aber mit alten Markierungen gekennzeichnet. Deutliche Wegspuren weisen den Weg hinauf. Die Hände werden höchstens zum Stützen gebraucht. Das Highlight für mich ist der Übergang auf den Hüenerbergsattel, wenn man die schattige Atmosphäre der Nordwest-Flanke verlässt und plötzlich die Sonne im Gesicht hat, einfach wunderbar!  Vom Hüenerbergsattel gelangt man über den offiziellen Wanderweg auf den Säntisgipfel.

Auf dem Rückweg folgt man ein Stück weit wieder dem selben Wanderweg über den Blauschnee Richtung Schäfler. Beim Öhrli schliesslich geht es einige Schritte durch die Schotterhalde hinunter, bis weiss-blaue Markeirungen sichtbar werden. Die durchwegs markierte Route führt wieder einigermassen steil hinunter, wobei zwei Felslöcher -die sogenannten Nasenlöcher- passiert werden. Einige Felsstufen wurden mit fixem Material etwas entschärft. Wieder in der Mittelland-Molasse angelangt, wendet man sich nach links und folgt dem einfachen Wanderweg zurück zur Schwägalp.

Tour im Alleingang.


Tourengänger: ossi


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Kommentare (7)


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Alpin_Rise hat gesagt: Säntis Direktaufstieg
Gesendet am 25. März 2007 um 16:55
Danke für diesen Tourenbericht!
Ich wollte diesen ruhigen und eindrücklichen Aufstieg auf den Säntis auch beschreiben. Deiner Beschreibung ist nichts anzufügen, ausser vielleicht die Rechtsquerung im oberen Teil als weiteres Highlight.
Von der Bewertung her ist es sicher ein anspruchsvolles T4, wenn nicht Passagen gegen T5.

Die Chammhaldenroute wird auch ab und zu im Winter gemacht, scheint mir jedoch wenig reizvoll und sicher anspruchsvoll zu sein...

Freu mich auf mehr Berichte von dir aus der wilden Ostschweiz!

ossi hat gesagt: RE:Säntis Direktaufstieg
Gesendet am 25. März 2007 um 17:22
Danke. Ich habe drei Jahre in St. Gallen gelebt, seither blicke ich immer wieder sehnsüchtig gegen den Alpstein.
Das mit dem T5 habe ich mir auch überlegt. Ich mag mich an die Schwierigkeiten nicht mehr so genau erinnern, da hab ich's mal mit T4 probiert. Ist gut, wenn Du andere Toureng$nger ihre Einschätzung hinzufügen.

Und von wegen Ostschweiz: Das wäre ein Projekt, alle Routen des Sac-Führers Alpstein-Churfirsten zu begehen, ist mir aber wohl zuviel.

ossi hat gesagt: RE:Säntis Direktaufstieg
Gesendet am 25. März 2007 um 17:24
Oh je, mit Schreiben hapert es wohl ein bisschen. Hoffentlich versteht man mich trotzdem :)

Alpin_Rise hat gesagt: Alpstein
Gesendet am 25. März 2007 um 17:33
Der Alpstein (das schönste Gebirge der Welt;-) ist auch so eine Art Hausgebiet für mich.
Alle regulären Bergwanderwege im Alpstein kämen mir als Projekt in den Sinn; so bei 70% bin ich angelangt. Jedoch bin ich kein Freund vom systematischen Bergsteigen und dergleichen.

Allesamt schön und lohnend sind die blau-weissen Routen
-Marwees Überschreitung
-Hundstein Nord/Süd
-Jöchli - Nädliger Überschreitung
- und die Nasenlöcher Route
wobei ich noch einige weitere "Geheimtipps" ausprobieren möchte.

Schwierigkeit der Chammhalden: mein letztes mal ist bestimmt 3 Jahre her, da hab ich mich noch nicht so mit der T-Skala beschäftigt. Aber wird wohl was bei T4-T5 sein.

Also, dann auf in den Alpstein!

Seeger hat gesagt: Chammhalde-Hüenerbergsattel: T5
Gesendet am 17. September 2009 um 09:31
Ciao Ossi
Möchte Dir mitteilen, dass ich mich auf dieser Seite "schlau gemacht" habe. Die Diskussion mit Alpin_Rise als Ergänzung ist einzigartig und zeigt, wie wichtig Kommentare sein können ;-)
Ich habe auch zwischen T4 und T5 geschwankt und deswegen meine Bavona-Touren in Revue passieren lassen. Und taxiere ohne Zweifel mit T5. Der heikelste Punkt ist die Traverse nach rechts. Exponiert. 50cm breit, 10m lang. Jedoch gute Griffe für die Hände.
Zur Liste von Alpin_Rise möchte ich noch die Zahme Gocht ergänzen: Von Brülisau auf die Alp Siegel (T3).
Also, dann nochmals auf in den Alpstein.
Gruss
Andreas

sebi79 hat gesagt: Schwierigkeit
Gesendet am 5. Oktober 2009 um 20:37
Hi!
Wie beurteilst Du denn die Schwierigkeit der Chammhalde im Vergleich zur Nasenlöcher T4 Tour? Insbesondere in Bezug auf die Ausgesetztheit -- ist hier die Chammhaldenroute schwieriger?

ossi hat gesagt: RE:Schwierigkeit
Gesendet am 5. Oktober 2009 um 21:20
Die Chammhaldentour ist meines Erachtens gerade wegen der Traverse über der Gedenktafel etwas schwieriger als die Nasenlöcherroute. Auch die Ausgesetztheit ist eindrücklicher. Denke aber, wenn die Nasenlöcher ohne grosses Zaudern gehen, dann klappt's auch auf der Chammhalden.

Tschüss und gute Nacht
ossi


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