Munt Pers revisited 3207m und Sass Queder 3066m


Publiziert von pizflora , 19. September 2010 um 16:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:16 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Bernina-Gruppe   Palü-Gruppe 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Diavolezza Bergstation-

Mein letzter, eher wenig erfreulicher Besuch auf dem Munt Pers liess einige Zweifel bezüglich der Vollständigkeit meiner Pflanzenliste offen (aus "Angst" vor den vielen Touristen auf dem Gipfel bzw. ihren potentiell Steine schmeissenden Kindern hatte ich zB die direkt darunterliegende steile Seite nicht gut abgesucht). Jedenfalls beschloss ich, nun gegen Ende der Feldsaison einige floristische Gipfelaufnahmen nochmals zu überprüfen.

Im Zug nach Bernina Diavolezza. Zwar hätte ich gerne die Senda del Diavel gemacht, aber alleine war dies keine Option für mich, deshalb "Normalroute" auf dem Wanderweg ab Bergstation Diavolezza. Diesmal war ich einigermassen früh dran und deshalb die meiste Zeit alleine auf dem Gipfel, und konnte in Ruhe und ohne nervenaufreibende Wandergruppen die besagten Stellen nochmals begehen. Und tatsächlich fand ich auch noch mehrere Arten. welche genau da wachsen, wo ich das erste mal nicht war, unter anderem einen Flecken Rauschbeeren, was ein extrem hoher Standort für einen Zwergstrauch ist.

Zur Belohnung gönnte ich mir ein Zmittag auf der Sonnenterrasse des Diavolezza-Restaurants, und zur Verdauung erklomm ich noch schnell den Sass Queder, von welchem als "Diavolzza Ost-Grat 3060m" ebenfalls historische Pflanzenaufnahmen (Rübel, anfangs 20.Jhdt) existieren. Damals waren einzig die obersten 30m dieses flachen "Gipfels" eisfrei (Siegfriedkarte), und einige Jahrzehnte vorher, während der kleinen Eiszeit, war anscheinend die ganze Kuppe vergletschert (Dufourkarte)! Zwar kaum vorstellbar, aber man erkennt die damals eisfreie Zone sehr gut am intensiveren Flechtenbewuchs auf den Steinen (zumindest dort, wo sie nicht zu Steinmännchen aufgeschichtet sind). Während auf dem Munt Pers insgesamt 28 Pflanzenarten vorkommen (oberste 10m), habens bisher nur gerade 10 auf den Sass Queder geschafft.

Erfreulicherweise traf ich auf dem Sass Queder eine Biologen-Kollegin, welche uns dann am nächsten Tag auf Pflanzen-Tour begleitete.

Tourengänger: pizflora


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