Mont à Perron und Mont à Cavouère: Die einsamen Trabanten des Haut de Cry


Publiziert von Zaza , 4. September 2010 um 18:22.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 4 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:siehe Text
Kartennummer:1305, 1285

Die Region um Derborence gehört zu den urwüchsigsten Zonen des Kantons Wallis, im dem  ja sonst die touristische Erschliessung da und dort überbordet. Leider ist Derborence per öV nicht allzu gut zu erreichen, so stehen einem die folgenden Optionen zur Auswahl:

  • Trotzdem den Bus nehmen - leider kommt der erste Kurs erst gegen 11 an
  • Zu Fuss von Ardon - da kann man genausogut den Bus nehmen
  • Per Velo - interessant unter der Woche, aber am Wochenende und während der Ferienzeit ist der Veloverlad ins Wallis oft eher mühselig. Wenn auch nicht immer so übel wie hier.
  • Autostopp - interessante Option fürs Wochenende
  • In der Gegend übernachten - auch eine gute Option, zur Wahl stehen u.a. das Refuge du Lac, die Auberge Godey und ein B&B in Courténaz

Heute stieg ich von Magnot aus auf markiertem Weg, zuerst durch Weinberge, dann durch einen schönen Wald, zur Kapelle Sant Bernard. Hier hatte ich Glück, denn ich war noch keine Minute auf der Strasse, da kam schon das erste Auto daher und zwei sympathische Walliser nahmen mich mit. Es stellte sich heraus, dass ihnen das B&B in Courténaz gehört. Diese Adresse ist besonders für den Winter interessant, denn dann ist diese Ferienwohnung die einzige zugängliche Unterkunft in Derborence. Sie ist geeignet als Basislager für allerhand wilde und einsame Skitouren. Details vgl. SAC Skitourenführer von Anker/Schnegg.

So war ich also recht früh in Motelon und schlug den Weg Richtung L'Airette, also talauswärts, ein. Nach etwas Anstieg und Überquerung des Chenau de Voltive kann man einen alten Pfad suchen (war auf alten Ausgaben der LK noch drauf), der zuerst zu den Ruinen einer Seilbahnstation (P. 1400) führt. Danach führt die Wegspur über einen sehr steilen Sporn aufwärts. Auf ca. 1740 m erreichte ich einen Querpfad, der von Einzon her kommt und Richtung Voltive führt. Dabei sind zwei steile Rinnen zu überqueren, bevor noch einige Erlenzonen folgen, bis sich schliesslich die schönen Hänge von Voltive öffnen.

Über diese steilen Hänge stieg ich auf bis gegen La Forcla, dann via P. 2372 und etwas rechts ausholend auf den Mont à Perron. Dieser Berg wird offensichtlich sehr selten besucht, er hat keinerlei Steinmann. Danach ging es über den Verbindungsgrat mit einigen Kraxelstellen (können bei Bedarf rechts umgangen werden) bis zum Gipfelkopf des Mont à Cavouère. Hier stieg ich den Felsen entlang links an, bis sich die Möglichkeit bot, über gut gestufte aber brüchige Felsen direkt den Gipfel zu erreichen. Der Nordgipfel trägt seit ein paar Jahren ein kleines Metallkreuz.

Der Abstieg nach Derborence ist recht simpel. Durch die Nordflanke ist eine Route mit einigen Steinmännern markiert, es sind aber viele Varianten möglich. Die Hütte bei La Chaux ist offen, sie wird lokal als Refuge Vérouet bezeichnet und ist relativ gut eingerichtet. Fürs Übernachten sollte man einen Schlafsack mitnehmen, zwei Matrazen, ein Gaskocher und Wasser (Zisterne) sind jedoch vorhanden. Von hier führte mich der nicht sehr deutliche, aber markierte Weg via Le Grenier (Ruine) nach Derborence, wo ich kurzum abermals Glück hatte und mit einem sehr netten Paar bis Sion mitfahren konnte.

Ein heisser Tipp für Gipfelsammler:

Man warte bis Ende Juni/Anfangs Juli, d.h. wenn das Postauto bis Derborence fährt und in den Schutthängen des Haut de Cry noch viel Schnee liegt. Dann fahre man abends nach Derborence, esse im Refuge du Lac und übernachte entweder dort oder im Refuge Vérouet. Anderntags Mont à Cavouère, Mont Perron, Haut de Cry, Rutschpartie bis Itre du Bouis, Einzon, L'Airette und zum Bus in Motelon (oder runter nach Ardon).


Tourengänger: Zaza


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Kommentare (9)


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Henrik hat gesagt: Einmal mehr auf dem richtigen
Gesendet am 4. September 2010 um 19:01
> Perron

eingestiegen (in der Tat)....

Me' wandert grad zmitts-dinni mit!

Ciao

silberquäki

Zaza hat gesagt: RE:Einmal mehr auf dem richtigen
Gesendet am 6. September 2010 um 20:17
tatsächlich fällt es mir erst jetzt auf...zuerst Grand Perron, dann Petit Perron und nun Mont à Perron. Mal sehen, ob sich noch was anderes in dem Stil findet!

amicalement, zaza

Henrik hat gesagt: RE:Einmal mehr auf dem richtigen
Gesendet am 6. September 2010 um 20:40
..meine Wortspielerei ging noch weiter...Perron = Voie = Gleis = Bahnsteig.......

BaumannEdu hat gesagt: Bravo
Gesendet am 5. September 2010 um 13:25
Schöne Tour.

Hurluberlu hat gesagt: Original et sauvage, belle combinaison
Gesendet am 14. April 2011 um 18:01
Manu,
C'est un itinéraire qui me tente beaucoup pour cet été. Toutefois, une petite question, as-tu rencontré des difficultés à t'orienter entre Chenet de Votive et Le coeur? Il me semble que l'on peut aussi rejoindre le coeur par le chalet d'einzon et en suivant le sentier peu marqué à flanc de montagne versant est et en remontant dès que possible entre les falaises? N'est-ce pas? Ensuite, cela semble bien plus visible et accessible..

Zaza hat gesagt: RE:Original et sauvage, belle combinaison
Gesendet am 14. April 2011 um 19:18
Coucou, ouais, ça vaut la peine. Cette variante est plus directe si l'on arrive depuis Motélon. L'orientation n'est pas difficile, on y trouve encore les traces de l'ancien sentier (cf. cartes 1285 des années 70). On rejoint le sentier (pas très marqueé) venant de Einzon vers 1740 m. On passe pas par Le Coeur, probablement inaccessible de ce versant. En traversant vers Voltive il faut traverser quelques pentes raides et glissantes, parfois avec des aulnes, mais ces passages sont courtes.

On pourrait envisager ce parcours pour la descente après le HdC, mais dans ce cas la journée deviendrait très longue. Peut-être passer d'abord la nuit au refuge du Gurit? Marrant que les services du car postal vers Derborence ne commencent qu'en juillet...

A+

Manuel

Hurluberlu hat gesagt: RE:Original et sauvage, belle combinaison
Gesendet am 14. April 2011 um 21:55
Salut Manu,
Merci pour ces préci(eu)ses indications! Hélas, je n'ai pas la carte des années 1970 mais peut-être parviendrais-je à dépouiller un autochtone. Je pense que la traversée envisagée tous les deux semble déjà assez conséquente et il est préférable de préserver nos forces pour la descente;).(et tout au long du parcours, en évitant le bivouak).
Cependant, je pense tenter le même parcours que toi pendant cet été. Juste une dernière question: tu es redescendu directement depuis Verouet jusqu'à Motélon sans passer par le sentier des dalles qui surplombe Derbo?
Je trouve que le Mont-à-Cavouère a une structure géologique très originale.
A+
Chris

Zaza hat gesagt: RE:Original et sauvage, belle combinaison
Gesendet am 14. April 2011 um 22:05
Salut Chris,

pas de problème, je peux te prêter la carte si nécessaire. Je suis descendu sur Derborence par le sentier balisé, la descente directe sur Motélon étant probablement impraticable...

Ceci pourrait être intéressant pour toi également.

A+

Manuel

Hurluberlu hat gesagt: Merci pour le lien
Gesendet am 14. April 2011 um 22:19
Manu, super intéressant le lien. Merci aussi pour la proposition de carte, si tu peux la ramener la prochaine fois, c'est parfait. De mon côté, je ramènerai les trois cartes de la Mesocina que j'ai en ma possession avec un stabilo;). Figure-toi que j'envisageais les Monts Gond en combinaison avec la rando évoquée plus haut avec nuitée à Derborence. Mais très honnêtement, je dois encore réfléchir aux différentes possibilités.
Je te rejoins pour les horaires de bus pour rejoindre de Derborence et pour en repartir, et cela ne s'arrangera hélas pas au fil du temps. Commencer une rando à plus de 10H30 en plein été, c'est pas l'idéal, enfin, le service a le mérite d'exister.
Bravo pour toutes ces belles et sauvages randonnées effectuées en terres suisse et transalpine.


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