Mont à Perron und Mont à Cavouère: Die einsamen Trabanten des Haut de Cry
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Die Region um Derborence gehört zu den urwüchsigsten Zonen des Kantons Wallis, im dem ja sonst die touristische Erschliessung da und dort überbordet. Leider ist Derborence per öV nicht allzu gut zu erreichen, so stehen einem die folgenden Optionen zur Auswahl:
Heute stieg ich von Magnot aus auf markiertem Weg, zuerst durch Weinberge, dann durch einen schönen Wald, zur Kapelle Sant Bernard. Hier hatte ich Glück, denn ich war noch keine Minute auf der Strasse, da kam schon das erste Auto daher und zwei sympathische Walliser nahmen mich mit. Es stellte sich heraus, dass ihnen das B&B in Courténaz gehört. Diese Adresse ist besonders für den Winter interessant, denn dann ist diese Ferienwohnung die einzige zugängliche Unterkunft in Derborence. Sie ist geeignet als Basislager für allerhand wilde und einsame Skitouren. Details vgl. SAC Skitourenführer von Anker/Schnegg.
So war ich also recht früh in Motelon und schlug den Weg Richtung L'Airette, also talauswärts, ein. Nach etwas Anstieg und Überquerung des Chenau de Voltive kann man einen alten Pfad suchen (war auf alten Ausgaben der LK noch drauf), der zuerst zu den Ruinen einer Seilbahnstation (P. 1400) führt. Danach führt die Wegspur über einen sehr steilen Sporn aufwärts. Auf ca. 1740 m erreichte ich einen Querpfad, der von Einzon her kommt und Richtung Voltive führt. Dabei sind zwei steile Rinnen zu überqueren, bevor noch einige Erlenzonen folgen, bis sich schliesslich die schönen Hänge von Voltive öffnen.
Über diese steilen Hänge stieg ich auf bis gegen La Forcla, dann via P. 2372 und etwas rechts ausholend auf den Mont à Perron. Dieser Berg wird offensichtlich sehr selten besucht, er hat keinerlei Steinmann. Danach ging es über den Verbindungsgrat mit einigen Kraxelstellen (können bei Bedarf rechts umgangen werden) bis zum Gipfelkopf des Mont à Cavouère. Hier stieg ich den Felsen entlang links an, bis sich die Möglichkeit bot, über gut gestufte aber brüchige Felsen direkt den Gipfel zu erreichen. Der Nordgipfel trägt seit ein paar Jahren ein kleines Metallkreuz.
Der Abstieg nach Derborence ist recht simpel. Durch die Nordflanke ist eine Route mit einigen Steinmännern markiert, es sind aber viele Varianten möglich. Die Hütte bei La Chaux ist offen, sie wird lokal als Refuge Vérouet bezeichnet und ist relativ gut eingerichtet. Fürs Übernachten sollte man einen Schlafsack mitnehmen, zwei Matrazen, ein Gaskocher und Wasser (Zisterne) sind jedoch vorhanden. Von hier führte mich der nicht sehr deutliche, aber markierte Weg via Le Grenier (Ruine) nach Derborence, wo ich kurzum abermals Glück hatte und mit einem sehr netten Paar bis Sion mitfahren konnte.
Ein heisser Tipp für Gipfelsammler:
Man warte bis Ende Juni/Anfangs Juli, d.h. wenn das Postauto bis Derborence fährt und in den Schutthängen des Haut de Cry noch viel Schnee liegt. Dann fahre man abends nach Derborence, esse im Refuge du Lac und übernachte entweder dort oder im Refuge Vérouet. Anderntags Mont à Cavouère, Mont Perron, Haut de Cry, Rutschpartie bis Itre du Bouis, Einzon, L'Airette und zum Bus in Motelon (oder runter nach Ardon).
- Trotzdem den Bus nehmen - leider kommt der erste Kurs erst gegen 11 an
- Zu Fuss von Ardon - da kann man genausogut den Bus nehmen
- Per Velo - interessant unter der Woche, aber am Wochenende und während der Ferienzeit ist der Veloverlad ins Wallis oft eher mühselig. Wenn auch nicht immer so übel wie hier.
- Autostopp - interessante Option fürs Wochenende
- In der Gegend übernachten - auch eine gute Option, zur Wahl stehen u.a. das Refuge du Lac, die Auberge Godey und ein B&B in Courténaz
Heute stieg ich von Magnot aus auf markiertem Weg, zuerst durch Weinberge, dann durch einen schönen Wald, zur Kapelle Sant Bernard. Hier hatte ich Glück, denn ich war noch keine Minute auf der Strasse, da kam schon das erste Auto daher und zwei sympathische Walliser nahmen mich mit. Es stellte sich heraus, dass ihnen das B&B in Courténaz gehört. Diese Adresse ist besonders für den Winter interessant, denn dann ist diese Ferienwohnung die einzige zugängliche Unterkunft in Derborence. Sie ist geeignet als Basislager für allerhand wilde und einsame Skitouren. Details vgl. SAC Skitourenführer von Anker/Schnegg.
So war ich also recht früh in Motelon und schlug den Weg Richtung L'Airette, also talauswärts, ein. Nach etwas Anstieg und Überquerung des Chenau de Voltive kann man einen alten Pfad suchen (war auf alten Ausgaben der LK noch drauf), der zuerst zu den Ruinen einer Seilbahnstation (P. 1400) führt. Danach führt die Wegspur über einen sehr steilen Sporn aufwärts. Auf ca. 1740 m erreichte ich einen Querpfad, der von Einzon her kommt und Richtung Voltive führt. Dabei sind zwei steile Rinnen zu überqueren, bevor noch einige Erlenzonen folgen, bis sich schliesslich die schönen Hänge von Voltive öffnen.
Über diese steilen Hänge stieg ich auf bis gegen La Forcla, dann via P. 2372 und etwas rechts ausholend auf den Mont à Perron. Dieser Berg wird offensichtlich sehr selten besucht, er hat keinerlei Steinmann. Danach ging es über den Verbindungsgrat mit einigen Kraxelstellen (können bei Bedarf rechts umgangen werden) bis zum Gipfelkopf des Mont à Cavouère. Hier stieg ich den Felsen entlang links an, bis sich die Möglichkeit bot, über gut gestufte aber brüchige Felsen direkt den Gipfel zu erreichen. Der Nordgipfel trägt seit ein paar Jahren ein kleines Metallkreuz.
Der Abstieg nach Derborence ist recht simpel. Durch die Nordflanke ist eine Route mit einigen Steinmännern markiert, es sind aber viele Varianten möglich. Die Hütte bei La Chaux ist offen, sie wird lokal als Refuge Vérouet bezeichnet und ist relativ gut eingerichtet. Fürs Übernachten sollte man einen Schlafsack mitnehmen, zwei Matrazen, ein Gaskocher und Wasser (Zisterne) sind jedoch vorhanden. Von hier führte mich der nicht sehr deutliche, aber markierte Weg via Le Grenier (Ruine) nach Derborence, wo ich kurzum abermals Glück hatte und mit einem sehr netten Paar bis Sion mitfahren konnte.
Ein heisser Tipp für Gipfelsammler:
Man warte bis Ende Juni/Anfangs Juli, d.h. wenn das Postauto bis Derborence fährt und in den Schutthängen des Haut de Cry noch viel Schnee liegt. Dann fahre man abends nach Derborence, esse im Refuge du Lac und übernachte entweder dort oder im Refuge Vérouet. Anderntags Mont à Cavouère, Mont Perron, Haut de Cry, Rutschpartie bis Itre du Bouis, Einzon, L'Airette und zum Bus in Motelon (oder runter nach Ardon).
Tourengänger:
Zaza

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Kommentare (9)